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Ethereum-Netzwerkkapazität steigt um 9%

Überblick:

  • Gasverbrauch seit London-Update angestiegen
  • drei Gründe für den Anstieg von 9%
  • NFTs haben großen Einfluss auf Ethereum-Netzwerk

Seit dem Upgrade des Ethereum-Netzwerks Anfang des Monats ist der durchschnittliche Gasverbrauch pro Tag um etwa neun Prozent gestiegen, wofür es laut Ethereum Mitbegründer Vitalik Buterin mehrere Gründe gibt. Etherscans historisches Diagramm des durchschnittlichen täglichen Gasverbrauchs zeigt einen Sprung von etwa neun Prozent seit dem Londoner Upgrade am 5. August. So ist der Gasverbrauch von etwa 92 Milliarden vor dem Update auf aktuell über 100 Milliarden gestiegen. Das letzte Mal, dass eine so deutliche Veränderung zu verzeichnen war, war um den 21. April dieses Jahres als der Wert um 17 % angestiegen ist.

Diese Entwicklung entspricht nicht den Höhen und Tiefen der Gaspreise, sondern ist ein gemessener Anstieg der durchschnittlichen Nutzung, der auf die Gesamtkapazität des Netzwerks hinweist. Vitalik hat auf Reddit eine Analyse veröffentlicht, in der er drei Gründe für diesen Anstieg nennt.

Drei Gründe für den Anstieg der Ethereum-Kapazität

Das Londoner Upgrade hat auch die „Ethereum-Eiszeit“ verzögert, die gerade begonnen hatte – so zumindest laut Buterin. Das bedeutet, dass die durchschnittlichen Blockzeiten wieder auf ihr langjährige gehaltenes Niveau von etwa 13,1 Sekunden reduziert worden sind. So entsteht eine dreiprozentige Veränderung in der Block-Geschwindigkeit, was ein Drittel der aktuellen Veränderung erklärt.

Die Schwierigkeits-”Bombe”, die diese Eiszeit verzögert, bezieht sich auf den zunehmenden Schwierigkeitsgrad oder die Komplexität der „Puzzles“ im Proof-of-Work-Mining-Algorithmus. Je schwieriger die Berechnungen werden, desto mehr Zeit wird für die Blocks benötigt und desto geringer sind letztendlich die Belohnungen für die Miner.

Ethereum Muenze gold und silber
Ethereum wird immer stärker von NFTs beeinflusst – ebenso wie der Gaspreis.

Der Durchschnitt muss erreicht werden

Der zweite Grund für den Anstieg ist darin zu finden, dass vor dem London Update mehr ungenutzter Blockraum vorhanden war, da die maximale Gasmenge auf 15 Millionen festgelegt worden ist. Nach dem Upgrade wurde diese Zahl zum Ziel, nicht zum Maximum. Laut Buterin soll der Unterschied zwischen dem aktuellen Gas-Durchschnitt und angepeilten Durchschnitt weitere zwei bis drei Prozent des Anstiegs ausmachen.

Drittens ist die EIP-1559-Formel nicht ganz perfekt wenn es darum geht, 50 % der Grundgebühr zu verbrennen, erklärte Buterin in seiner Analyse. Es ist eine relativ komplexe Beziehung zwischen den arithmetischen und den geometrischen Möglichkeiten für die Gebührenberechnung und Blockgröße vorhanden. Die durchschnittlichen Blöcke sind aktuell etwas voller (mehr als 50 %) als vor dem Upgrade, was auch zu einem leichten Anstieg der Kapazität führt. Vitalik beendete seine Analyse zudem mit folgenden Worten: „Ethereum-Nutzer können sich über die ungewollte Kapazitätssteigerung von 6 % freuen, die London gebracht hat.

Gas steigt wieder an

Ethereum-Nutzer hingegen werden sich allerdings kaum über einen weiteren Gasanstieg freuen, der auf die vermehrte Nutzung von Ethereum in der Verbindung mit Non-Fungible Tokens (NFTs) zurückzuführen ist – gerade die am 15. August eingeführten CyberKongz NFTs haben einen großen Einfluss auf den Anstieg gehabt.

Die durchschnittliche Transaktionsgebühr liegt laut BitInfoCharts aktuell bei fast 25 US-Dollar und die Nutzer zahlen bis zu 40 US-Dollar für einen Token-Tausch und sogar noch mehr für komplexe Smart-Contract-Operationen.

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Autor
Felix Rau
Als relativer Neuling in der Krypto-Branche interessiert sich Felix für alle Themen, die Neueinsteiger bewegen: Funktionsweisen, Hintergründe und das Potential hinter der noch recht neuen Blockchain-Technologie. Dabei liegt sein Fokus darauf, die verschiedenen Themen auch für Anfänger möglichst verständlich darzustellen und alle Zusammenhänge klar zu erklären.


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