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Ethereum vs Cardano vs EOS vs RSK – die besten Smart Contract Blockchains im Vergleich

 


Überblick

  • Ethereum war das erste Smart Contract Blockchain Projekt
  • In den letzten Jahren ist Bitpanda gewachsen und profitabel gewesen
  • Tokenisierung soll vorangetrieben werden

Ethereum, Cardano, EOS und RSK sind die derzeit bekanntesten und beliebtesten Smart Contract Blockchain. Ethereum war die erste Smart Contract Blockchain und im Laufe der Zeit kamen weitere ähnliche Konzepte hinzu. Wir wollen diesmal im Detail eruieren, wo die Unterschiede zwischen den vier Ansätzen liegen.

Ethereum

Der junge Entwickler Vitalik Buterin entwickelte bereits 2015 Ethereum. Das Projekt unterschied sich dabei wesentlich von Bitcoin, da es konsequent darauf setzte den Nutzern die Möglichkeit zu geben Smart Contracts zu erstellen.

Ethereum hat  im Gegensatz zu Bitcoin noch wesentlich mehr Funktionen. Die Hauptfunktion sind dabei natürlich die Smart Contracts. Dadurch können Menschen weltweit ohne Drittpartei zu vorgefertigten Konditionen, die bereits im Code vorhanden sind, zu einem Konsens kommen und dadurch quasi eine Art Vertrag abschließen. Wenn beide Parteien dem Smart Contract zugestimmt haben, werden die finanziellen Mittel automatisch transferiert.

Das Ethereum-Netzwerk an sich ist dezentral, jedoch müssen die Nutzer die Transaktionen verifizieren. Ethereum nutzt dabei einen Konsensmechanismus, welcher neue Transaktionen validiert, bevor sie dem Block hinzugefügt werden.

Die Kryptowährung beruht weiterhin, wie Bitcoin, auf dem Proof of Work Konzept. Um den hierfür nötigen Algorithmus ins Laufen zu bringen, wird Elektrizität benötigt. Mit jedem zusätzlichen Miner in dem Netzwerk steigt die Schwierigkeit die Rechenprozesse zu lösen.

Dadurch erhöhen sich die Stromkosten und zusätzlich sind gegenwärtig lediglich 15 Transaktionen pro Sekunde möglich. Zum Vergleich: Paypal kann 193 Transaktionen pro Sekunde durchführen und Visa steht in diesem Aspekt unangefochten an der Spitze mit 1667 Transaktionen pro Sekunde. Bitcoin kann hingegen lediglich 3-4 Transaktionen pro Sekunde bewerkstelligen.

In diesem Jahr jedoch soll der Wechsel vom Proof of Work zu Proof of Stake erfolgen und dadurch sollen Transaktionen schneller und effizienter vonstattengehen. Zusätzlich will man dadurch auch eine bessere Skalierbarkeit des Netzwerks erreichen.

Cardano

Cardano wurde auch bereits verhältnismäßig früh 2015 ins Leben gerufen. Die treibende Kraft hinter dem Projekt ist Charles Hoskinson, der der Co-Gründer von Cardano ist. Genau wie Ethereum ist es auch eine Smart Contract Plattform. Darüber hinaus ist Cardano die erste Blockchain der dritten Generation, die auf wissenschaftlicher Philosophie und mit damit einhergehender Forschung beruht.

Dadurch, dass Cardano auf der Programmiersprache Haskell basiert, besteht eine hohe Fehlertoleranz. Dies ist vor allem relevant im Hinblick auf die derzeit noch offene Zukunft von System, die auf der Blockchain aufbauen. Insofern ist dadurch auch eine große Flexibilität gewährleistet, mit der man auf zukünftige Ereignisse schneller als andere Projekte reagieren kann.

Die Kryptowährung arbeitet beruht auf dem Proof of Stake Konzept. Damit ist man im Hinblick auf Skalierbarkeit und Sicherheit derzeit Ethereum überlegen. Derweil arbeiten drei verschiedene Organisationen an der Entwicklung von Cardano: die Cardano Foundation, IOHK und Emurgo.

EOS

Ähnlich wie Cardano zeichnet EOS eine große Skalierbarkeit aus. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt ein dezentralisiertes Betriebssystem zu werden, das imstande ist dezentrale Anwendungen im industriellen Maßstab zu bewerkstelligen.

Außerdem soll EOS in Zukunft imstande sein, gänzlich ohne Transaktionsgebühren zu funktionieren. Zwar funktionieren dApps auch bei Ethereum, jedoch sollen laut den EOS Entwicklern die Stromkosten bei EOS um die Hälfte geringer sein.

Ferner sollen auch Millionen von Transaktionen pro Sekunde durchführbar sein, was beispielsweise im Vergleich zu Ethereum ein deutliches Upgrade darstellen würde. DApps sind laut Expertenmeinungen die Zukunft des Internets und es gibt bereits tausende verschiedene auf anderen Blockchains.

Ethereum Blocks können nur eine bestimmte Anzahl an Informationen speichern. EOS hingegen nutzt ein neues Konsensusmodell namens Delegated-Proof-of-Stake (DPoS). In diesem System wird eine festgelegte Anzahl bestimmter Einheiten ausgewählt, um Blocks in einer Round-Robin-Reihenfolge zu erschaffen. Die Nutzer des Netzwerks wählen die Blockproduzenten und die Anzahl an Stimmen hängt hierbei von der Anzahl an Token ab.

Bei EOS ist es beispielsweise möglich eine dApp zu kreieren, welche Social Media Channels wie Instagram oder Facebook dezentral organisieren könnte. Dadurch gäbe es keine übergeordnete Instanz, welche de facto unbegrenzten Zugriff auf die Daten ihrer Nutzer hätte.

RSK

RSK ermöglicht Smart Contracts basierend auf der Blockchain. Dabei nutzt die Plattform alle Vorzüge von Ethereum und ist über Sidechain-Technologie mit der Bitcoin Blockchain verbunden. Das Anliegen der Entwickler von RSK geht dabei über das Erstellen von Smart Contracts hinaus.

Vielmehr will man ein Infrastruktur-Framework schaffen, welches auf den Smart Contracts von RSK basiert. Dieses soll den Aufbau und Nutzung AWS-ähnlicher Dienste ermöglichen. Hierfür nutzt man den RIF Token; das Netzwerk an sich nennen die Entwickler RIFOS. Jeder, der ein Anbieter für Dienstleistungen werden möchte, kann auf den Development Stack zugreifen. Alle Komponenten werden im RSK Smart Protokoll integriert und das Bitcoin Netzwerk schützt diese.

RSK soll darüber hinaus auch mit Ethereum kompatibel sein. Dementsprechend können Entwickler ihre Apps ohne großen Aufwand in das RIFOS Netzwerk übertragen.

Fazit zu Ethereum und den Konkurrenten

Wie bereits dargestellt, bieten die vier bekanntesten Smart Contracts im Vergleich zu der ersten Kryptowährung Bitcoin zahlreiche neue Funktionen. Ethereum war das erste Projekt, welches Smart Contracts ermöglicht hat und liegt im Hinblick auf die Marktkapitalisierung weit vor seiner Konkurrenz.

Jedoch sind EOS, Cardano und RSK sehr ambitionierte Projekte, die das Potenzial haben Ethereum mindestens einzuholen. Insbesondere die Bestrebungen von EOS im Hinblick auf die gesteigerte Skalierbarkeit und ein innovatives Delegated-Proof-of-Stake erscheinen hier von besonderer Relevanz zu sein.

Welche dieser Smart Contract Blockchains sich in Zukunft am besten entwickeln wird, ist nicht eindeutig zu sagen. Ethereum ist derzeit führend und arbeitet auch unter Hochdruck daran seine Führungsposition zu behaupten. Sollten die Mitbewerber jedoch imstande sein, ihr Versprechen in die Tat umzusetzen, könnte es durchaus zu einer Veränderung an der Spitze kommen.

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Autor
Kirill Seregin
Kirill beschäftigt sich bereits seit 2016 mit Kryptowährungen und sämtlichen Entwicklungen in diesem Segment. Er ist einer der Autoren des Bitcoin-Steuerguides, hat Rechtswissenschaften studiert und interessiert sich für den Einfluss von Kryptowährungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft.


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