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Ethereum mit neuen Maßnahmen zur Skalierung und kostenfreien Transaktionen

Übersicht:

  • Bereits vor Ethereum 2.0 zeigt sich das große Potenzial der Ethereum-Plattform
  • Neue Projekte ermöglichen Leistungssteigerungen und kostenfreie Transaktionen
  • Insbesondere eine neue Skalierungslösung könnte den DeFi-Sektor vorantreiben

Während die Vorbereitungen auf die finale Version des Ethereum-Protokolls, Ethereum 2.0, auf Hochtouren laufen, bieten zwei große, neue Projekte einen Vorgeschmack auf das, was da bald kommt.

Biconomy präsentiert bereits vor der großen Inbetriebnahme der finalen Version von Ethereum Gas-freie Transaktionen in einer Beta-Version.

Das große DeFi-Protokoll Synthetix hat derweil den Fokus auf eine Skalierungslösung mit geringer Latenzzeit gelegt.

Beide Projekte zeigen eindrucksvoll, was zukünftig auf der Ethereum-Plattform möglich sein wird und bereits heute implementiert werden konnte.

Biconomy ermöglicht Gas-freie Transaktionen

Biconomy entwickelte eine Relayer-Infrastruktur, die es Entwicklern ermöglicht, auf einfache Art und Weise dezentrale Applikationen (dApps) auf der Ethereum-Blockchain zu platzieren.

Die von Biconomy erstellte Transaktionsplattform soll auf diesem Weg die Adaption dezentraler Anwendungen vorantreiben.

Vor wenigen Tagen ging das Beta-Mainnet an den Start, welches Entwicklern den Zugang zur Erstellung von dApps per simplen Login ermöglicht.

Demnach müssen sich Entwickler nicht mit technischen Hintergründen oder Implementierungen auseinandersetzen und können ganz einfach mit ihren Zugangsdaten in die Entwicklung dezentraler Anwendungen einsteigen.

Mit dem Release des Beta-Mainnets präsentierte Biconomy eine weitere, interessante Neuerung: Gas-freie Transaktionen. Zukünftig kann man auf der eigenen Plattform platzierte Meta-Transaktionen vollkommen ohne Gas verschicken.

Somit vereinfacht Biconomy nicht nur die Erstellung dezentraler Apps über die innovative Oberfläche, es ermöglicht auch Transaktionen, die ohne Transaktionsgebühren auskommen.

Insbesondere in Testphasen erleichtert dies die Arbeit der Entwickler zusätzlich. Biconomy hat angekündigt, dass die Neuerungen auf reges Interesse stoßen.

Bereits 10 Partner haben die Nutzung der Plattform angekündigt. Dazu gehören das Sapien Network, Torus, Dapp Pocket, Alethea.ai und viele weitere.

Synthetix implementiert neue Skalierungslösung

Synthetix ist ein Schwergewicht im Bereich des Ethereum Decentralized Finance Networks. Über sogenannte Synthetik-Assets werden Anlageobjekte, wie Aktien, Rohstoffe und Währungspaare, nachgebildet.

In Zusammenarbeit mit den Kryptoexperten von Optimism wurde an einer Skalierungslösung gearbeitet, welche die DeFi-Plattform von Synthetix leistungstechnisch in neue Sphären hieven sollte.

Zu diesem Zweck haben die beiden Unternehmen die Synthetix Exchange auf die Optimistic Virtual Machine (OVM) übertragen.

Die OVM ist eine Skalierungslösung von Optimism auf Ethereum Layer 2, welche sich vornehmlich an DeFi-Plattformen richtet. Ziel ist es, dass mithilfe der Skalierungsmöglichkeiten Geschwindigkeiten wie bei zentralisierten Systemen erreicht werden.

Gleichzeitig wird das benötigte Gas für die Transaktionen auf ein Minimum reduziert. Im Fall der Synthetix Exchange zeigte sich ebenfalls eine deutliche Leistungssteigerung.

Berichten zufolge ist die Reduzierung der Latenzzeiten und die deutlich schnellere Übertragung der Transaktionen deutlich zu spüren.

Vor allem für Anwendungen auf Oracle-Basis zeigte sich eine 37,5-fache Reduzierung der Latenzzeit. Gleichzeitig verlaufen Transaktionen 75-mal schneller als zuvor.

Derzeit befindet sich die Optimistic Virtual Machine noch im Entwicklungsstatus. Doch bereits jetzt zeigt sich das enorme Potenzial, welches sich mit der Veröffentlichung von Ethereum 2.0 weiter entfalten wird.

Um die im Testumfeld festgestellte Leistungssteigerung auch unter realen Bedingungen zu prüfen, wurde eine Testphase mit freiwilligen Nutzern einberufen. Als Anreiz bietet Synthetix einen Reward von etwa 15.000 SNX Token.

Fazit: Bereits vor Ethereum 2.0 wird das Potenzial der Ethereum-Plattform deutlich

Die beiden auf der Ethereum-Plattform aufgesetzten Projekte von Biconomy und Synthetix zeigen das große Potenzial, welches in der Ethereum-Blockchain schlummert.

Bereits lange vor der Veröffentlichung von Ethereum 2.0 konnten die beiden genannten Unternehmen mit der Reduzierung der Gas-Kosten und der Latenzzeiten zwei wesentliche Probleme aus der Welt schaffen.

Insbesondere die von Synthetix und Optimism entwickelte Skalierungslösung könnte dem aufstrebenden DeFi-Sektor einen Schub verleihen.

Noch ist unklar, wann Ethereum 2.0 Einzug ins Mainnet erhält. Jedoch zeigt sich bereits jetzt, dass sich auch mit derzeitigen Mitteln Szenarien entwickeln lassen, in denen wesentliche Probleme der Ethereum-Plattform ausgemerzt werden können.

Seit Jahresbeginn steigt das Interesse an Ethereum exponentiell an. Die Projekte können also bereits heute dabei unterstützen, die Leistungsfähigkeit der Ethereum-Plattform sicherzustellen und sogar noch zu verbessern.

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Autor
Jens Kerkmann
Jens interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.


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