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Aave ist in Großbritannien zum E-Geld-Institut aufgestiegen

Mit Aave Limited hat nun die britische Geschäftseinheit von Aave eine Lizenz für den Betrieb eines E-Geld-Instituts erhalten. Wie aus öffentlichen Unterlagen hervorgeht, wurde die Genehmigung bereits am 7. Juli 2020 durch die Financial Conduct Authority (FCA) erteilt. Mithilfe der Lizenz darf Aave nun offiziell digitale Bargeldalternativen vertreiben und Zahlungsdienste bereitstellen.

E-Geld-Lizenz treibt Aave voran

Mit der E-Geld-Lizenz der FCA hat Aave nun einen weiteren wichtigen Grundstein für das eigene Geschäftsmodell gelegt. Mithilfe der Genehmigung darf das Unternehmen nun offiziell digitale Bargeldalternativen wie Kryptowährungen anbieten und unterschiedliche Bezahldienste zur freien Verfügung anbieten.

Wie Stani Kulechov, CEO und Gründer des Unternehmens, nun bekannt gab, wurde die Beantragung der E-Geld-Lizenz bereits im Jahre 2018 erstmalig eingereicht. In einem Statement macht Kulechov klar, dass die Lizenz dazu beitragen soll, das Ökosystem zu stärken, indem auf Zahlungskonten und On-Board-Benutzer in DeFi zugegriffen werden kann.

Bereits andere FinTechs wie Coinbase und Revolut haben eine Lizenz als Electronic Money Institution innerhalb Europas erhalten. Laut Kulechov sei diese Lizenz ein wichtiger Schritt, um die Anzahl der aktiven Nutzer im Aave-Ökosystem kontinuierlich zu steigern und somit das dezentralisierte Protokoll voranzubringen.

Aave Pilotprojekt in Großbritannien geplant

Dank des Hauptsitzes im Vereinigten Königreich plant Aave nun ein erstes Pilotprojekt im selbstgewählten Heimatland.

„Aave wird ein Pilotprojekt in Großbritannien starten, bevor es auf den gesamten Europäischen Wirtschaftsraum ausgeweitet wird und weltweit expandiert.“ – Stani Kulechov, Aave CEO und Gründer

Dabei soll das neue Projekt eine Art Gateway zwischen Fiatwährungen und Krypto-Assets wie Stablecoins darstellen. Sämtliche Assets sollen sich nativ im Aave Ökosystem befinden und somit problemlos über das Aave Protokoll verwendbar sein. Wichtig hierbei ist der Fakt, dass Aave vorerst nur eine Lizenzierung innerhalb des Vereinigten Königreichs erhalten hat.

Dementsprechend stellt sich auch die Frage, ob sich das Unternehmen um weitere Lizenzen innerhalb der EU bemühen werde. Wie Kulechov zu verstehen gab, ist das Aave-Protokoll dezentralisiert – die Regelung des Netzwerks übernimmt die AaveDAO. Allerdings wird sich die Aave-Integrationseinheit um weitere Lizenzen bemühen, um das Onboarding für Neueinsteiger in das Aave-Ökosystem zu erleichtern. Neue Lizenzen seien so lange eine gute Idee, bis die Akzeptanz auf breiter Fläche realisiert ist.

Aave plant die Vorstellung eines Governance Token

Besonders spannend ist der Umstand, dass Aave auch die Einführung eines eigenen Governance Token plant. Das Projekt läuft unter den Namen Aavenomics und zielt auf das weiterreichende Dezentralisierungsvorhaben ab. Insgesamt zeigt sich, dass Aave ein interessantes Projekt für Anleger ist.

DeFi Pulse Entwicklung
Ausschnitt aus der Entwicklung von DEFI Pulse

Immerhin kann Aave laut DeFi Pulse eine hohe Aufmerksamkeit generieren. Folglich hat auch der Total Value Locked (TVL) in diesem die Grenze von einer Milliarde US-Dollar überstiegen. Getrieben dürfte dieses starke Wachstum vom Dezentralisierungsvorhaben des Projekts sein. Laut Kulechov befinden sich die Governance Smart Contracts aktuell auf dem Testnet. Die Sicherheitsmodul Smart Contracts, welche die Anreize zum Staking bestimmt, befindet sich aktuell im Audit. Erstn nach Abschluss des Audits könne ein offizieller Termin für die Community bekannt gegeben werden. Sollten die Tests und Reviews positiv verlaufen, könnte dies die Akzeptanz von Aave noch weiter steigern und somit dazu beitragen, dass der Kurs des Tokens weiterhin ansteigt.

Aave – die Grundlage zur Tokenisierung von Tesla?

Doch auch andere News, etwa die mögliche Tokenisierung von Tesla, dem aktuellen Börsenliebling, treiben das Interesse an Aave voran. Bereits heute können Anleger die Tesla Aktie mithilfe eines Depots erwerben und sich somit am Unternehmen beteiligen.

Kulechov hat über seinen Twitter-Account eine etwas andere Vision kommuniziert. So gab der CEO zu verstehen, dass er gerne die Fahrzeuge des Elektropioniers als Sicherheit in das Aave Protokoll aufnehmen möchte.

„Ich würde mich freuen, eines Tages Tesla zu tokenisieren und es den Leuten somit zu ermöglichen, dass Fahrzeug als Sicherheit in Ave zu verwenden, um sich $USDC zu leihen und diese in Marsreisen zu investieren.“

In der Community gab es eine durchaus positive Resonanz, immerhin möchte Aave mit einem der aktuell beliebtesten Unternehmen kooperieren. Allerdings hat sich Elon Musk nicht zum Tweet geäußert, sodass die Tokenisierung nichts weiter, als eine reine Wunschvorstellung sein dürfte.

Fazit: Aave ist eines der interessantesten Projekte im DeFi-Sektor

Aave profitiert zum aktuellen Zeitpunkt vom massiven Hype um die DeFi-Protokolle und verzeichnet inzwischen das meiste investierte Kapital. Allerdings bedeutet dies nicht, dass Aave nun keine Neuerungen mehr bringen muss.

Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Anleger und Investoren das Premium aktuell aufgrund der Dezentralisierungsvorhaben zahlen. Langfristig dürfte der Kurserfolg auch stark von der weiteren Entwicklung des Protokolls abhängen. Aus Sicht der Investoren sind jedoch Anspielungen wie die Tokenisierung von Tesla ein interessanter Schritt des Managements, der durchaus dazu beitragen kann, den Hype zu beflügeln.

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Redaktion Coin-Ratgeber
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