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Russen halten Bitcoins im Wert von über 130 Milliarden US-Dollar

Seit Wochen tobt ein schrecklicher Krieg in der Ukraine, welcher laut Medien entweder nur noch ein paar Monate dauert oder auch jahrelang anhalten kann.

Fatale Folgen für die Wirtschaft waren das Ergebnis mit explodierenden Preissteigerungen. Nun setzt sich der Westen endlich zur Wehr.

Der Krieg wurde durch Russland ausgelöst, sodass der Westen daraufhin mit Sanktionen reagierte. Angefangen von staatlichen Stellen, bis Privatpersonen.

Das Ziel der Sanktionen ist hierbei klar – den größtmöglichen Druck auf Russland ausüben. So soll Russland zur Einstellung aller Kampfhandlungen gezwungen werden.

Eine der Sanktionen zielt darauf ab, Staats- und Privatvermögen einzufrieren. Im Gegenzug versucht Russland immer wieder, die Sanktionen zu unterlaufen.

Auch Kryptowährungen spielen hier eine immer größer werdende Rolle. Insbesondere wenn auch stimmt, was aktuell vom russischen Premierminister Michail Mischustin erklärt wurde.

Dieser hat im Rahmen der Vorstellung von einem Jahresbericht erklärt, dass russische Staatsbürger rund 10 Billionen Rubel in Kryptowährungen hätten.

Das ist an Kryptowährungen in Russland vorhanden.

Um sich die 10 Billionen Rubel in Kryptowährungen besser vorstellen zu können, muss man den Wert in Dollar sehen. Das würde nämlich einem Wert von 130 Milliarden US-Dollar entsprechen.

Und bei den Aussagen vom russischen Premierminister Michail Mischustin gibt es noch eine Besonderheit, nämlich die Art der Kryptowährung. So beschränkte er dies ausschließlich auf BTC, den Bitcoin.

Das lässt vermuten, dass Vermögenswerte auch in anderen Kryptowährungen vorhanden sind. Es können also noch weitaus mehr als die bisher genannten 130 US-Dollar an Vermögenswerten in Kryptowährungen hinübergerettet worden sein.

„Wir sind uns bewusst, dass wir bisher mehr als 10 Millionen junge Menschen haben, die Krypto-Geldbörsen geöffnet haben, auf die sie erhebliche Geldbeträge überwiesen haben, die 10 Billionen Rubel übersteigen.“

Premierminister Michail Mischustin

Ob die Aussagen vom Premierminister stimmen, kann natürlich an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Selbst die russische Regierung weiß es nicht ganz genau, wie der Premierminister einräumen musste. So basieren diese Zahlen auf eine Schätzung.

Gehalten werden soll das Vermögen von 10 Billionen Rubel in Bitcoin von rund 10 Millionen Russen. Sollten diese offiziellen Zahlen stimmen, hätte Russland das gleiche Vermögen in Bitcoin erreicht, wie es auch über Goldreserven verfügt. Diese liegen nämlich bei derzeit rund 140 Milliarden US-Dollar.

Das Krypto-Vermögen in Russland wurde unterschätzt.

Insgesamt überraschen die russischen Zahlen und das nicht nur im Ausland. Auch die Zentralbank von Russland ging zuletzt noch von rund 5 Milliarden US-Dollar an Transaktionen pro Jahr aus. Im Hinblick auf den aktuellen Bestand scheint diese Zahl deutlich höher zu sein. Insgesamt wurde der Bestand an Kryptowährungen in Russland vom Ausland anders eingeschätzt.

Hier rechnete man mit 214 Milliarden US-Dollar. Und damit mit deutlich mehr, als nur mit 130 Milliarden US-Dollar. Damit kann man festhalten, sowohl die russische Regierung, als auch das Ausland liegen falsch mit ihren bisherigen Einschätzungen. Sicherlich wird man den aktuellen Wert nur als Momentaufnahme sehen müssen.

https://twitter.com/sequencecentral/status/1512224755083988993?s=20&t=RoM6FbRy6QXh43J-RTk5iA 

Kryptowährungen – sichere Kapitalanlagen auch in Krisenzeiten.

Gerade hinsichtlich der Sanktionen durch den Westen gibt es für russische Anleger kaum noch Anlageformen. Dass es jetzt zu Investitionen in Kryptowährungen kommt, mag daher nicht verwundern. Kryptowährungen sind hier interessant, da deren Transaktionen nicht einer staatlichen Überwachung unterliegen.

Die Sanktionen vom Westen können diese nicht unterbinden. Im Übrigen nutzen Kryptowährungen aktuell nicht nur Russen als Kapitalanlage.

Auch Ausländer, die Vermögen in Russland haben, nutzen Kryptowährungen. Da die normalen Finanztransaktionen nicht mehr funktionieren, wird das Vermögen über Kryptowährungen aus Russland abgezogen.

Nicht wenige Experten aus der Kryptobranche, darunter auch der Binance Gründer Changpeng Zhao, sind der Meinung, dass sie Investition in Kryptowährungen den Russen nicht helfen wird, die Sanktionen zu umlaufen.

Schließlich sind Kryptowährungen nicht so anonym wie viele denken, um an das Vermögen heranzukommen, benötigt man die Hilfe der großen Krypto-Börsen.

„Die meisten Transaktionen müssen über eine zentrale Börse laufen, alle großen Werttransaktionen, weil die dezentralen Börsen noch nicht genug Liquidität haben. […] Das ist also ein Missverständnis, dass Bitcoin anonym ist. Die anonyme Funktion von Bitcoin ist sehr, sehr schwach.“

Changpeng Zhao , Gründer und CEO von Binance

Eine Regulierung soll erfolgen.

Der Premierminister stellt aber nicht nur die angeblichen Bestände an Kryptowährungen vor. Vielmehr kündigte er auch eine Regulierung der Kryptowährungen an.

Bereits am heutigen Freitag möchte die russische Regierung einen weiteren Versuch unternehmen. Bisherige Versuche der Regulierung sind in Russland gescheitert.

Ob jetzt das Krypto-Gesetz vom Finanzministerium ein Erfolg wird, bleibt abzuwarten. Denn die anderen Ministerien können noch Änderungen am Gesetz anmelden.

Leider ist zu den Inhalten der geplanten Regulierung nichts bekannt. Dementsprechend kann man auch nicht abschätzen, wie sich eine Regulierung auf den Markt auswirken könnte.

Im Hinblick auf die Sanktionen wegen des Krieges wird die Regulierung wohl aber nicht stark ausfallen. Die russische Regierung wird schließlich ihre Bevölkerung bei Laune halten müssen. Und dazu gehören auch Felder für Investitionen. Eine zu starke Regulierung wäre da unter Umständen nachteilig.

Fazit zu den Meldungen vom Vermögen der Russen in Bitcoin.

Dass sich Kryptowährungen zu den neuen Krisenwährungen entwickelt haben, ist schon länger zu beobachten. Und in Anbetracht der immensen Vermögenswerte von russischen Oligarchen und anderen vermögenden Russen halte ich die Summe von 10 Billionen Rubel oder 130 Milliarden US-Dollar für viel zu gering.

Vielleicht sind dies nur die Bitcoin Bestände in russischen Wallets, in denen der russische Durchschnittsverdiener sein Erspartes hält. Oder ist nur eine ausgedachte Summe, die von Premierminister Michail Mischustin hier veröffentlicht wurde. Nur um zu betonen, dass die Sanktionen den Russen nichts anhaben können.

Und leider ist das auch so. Auch wenn die aktuellen Sanktionen gegen Russland und einige russische Personen, die stärksten der Geschichte sind, so sind sie dennoch viel zu schwach, um Putin zur Beendigung des Krieges zu bewegen. Da muss noch sehr viel mehr passieren.

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Autor
Thorsten Fuhrmann
Als ausgebildeter Finanzberater und Reisekaufmann sowie Hobby-Journalist, mit zahlreichen Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitungen, bin ich heute als Autor für touristische Beiträge und Reiseführer genauso zu Hause, wie in der Finanzwelt. Das Thema Kryptowährung fasziniert mich schon seit Jahren und ich habe bereits unzählige Artikel geschrieben, die auf verschiedenen Kryptoportalen und in etlichen Magazinen veröffentlicht wurden.


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