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Nach DOGE auch XRP: Pump & Dump-Gruppe mit dem nächsten Streich

Überblick:

  • XRP-Token mit heftiger Preisentwicklung
  • Kurs stieg mehr als 100 % in zwei Tagen
  • Große Teile des Anstieges bereits wieder eingebüßt

Nach dem DOGE-Pump folgte nun auch ein XRP-Pump.

Eine große Telegram-Gruppe organisierte das Spektakel.

Was folgte, war ein ebenso schneller Abfall des Preises.

XRP: Von „Top“ zu „Flop“

Nachdem sich der Kurs von DOGE vor ein paar Tagen verzehnfacht hat, konnte nun auch XRP von einem orchestrierten Pump & Dump „profitieren“.

Wer die Zeichen schnell genug erkannt hat, war in der Lage, sehr gute Profite mit einem kurzfristigen Trade zu machen. Von knapp 0,30 US-Dollar stieg der Preis des XRP Token innerhalb von nur zwei Tagen auf über 0,70 US-Dollar, das Volumen war dabei beachtlich:

XRP Chart
XRP Chart, Quelle: CoinGecko

Was folgte, war für Kenner der Branche abzusehen: Ein heftiger Abfall des Kurses innerhalb von wenigen Stunden, der den Preis wieder auf unter 0,40 US-Dollar drückte und all jene, die auf dem Top eingestiegen sind, bestrafte.

Zuletzt fiel der Kurs des XRP Token rapide, da die SEC (amerikanische Börsenaufsicht) eine Klage gegen die Firma Ripple Labs einreichte.

Dabei geht es um den Verdacht, dass es sich bei dem XRP Token um ein Wertpapier handelt, das von der Firma ohne nötige Genehmigung verkauft wurde.

Die Firma wehrt sich vehement gegen die Vorwürfe, der Ausgang des anstehenden Verfahrens ist schwer einzuschätzen.

Was steckt hinter dem rapiden Kursanstieg?

Ripple Logo

Im Zuge der Wallstreetbets-Manie kam es zuvor bereits zu einer Kursexplosion bei DOGE. Während man diese zunächst direkt der WSB-Gemeinschaft zuschrieb, muss man es nach aktuellen Erkenntnissen neu bewerten.

Fakt ist, dass hinter dem XRP Pump (und Dump) eine riesige, eigens dafür angelegte Telegram-Gruppe mit mehr als 200.000 Mitgliedern steht.

Hier wurde zum Kaufen und Halten der XRP Token aufgerufen, gestern folgte eine Ankündigung eines erneuten „gemeinschaftlichen Kaufens“ zu einer bestimmten Uhrzeit.

Diese Ankündigung sollte aber wohl allen Anschein nach nur für die nötige Liquidität sorgen, damit die „Insider“ ihre Positionen abstoßen konnten.

Der Kurs fiel in der Folge rapide. Solche Pump & Dumps sind für Kenner der Szene nichts Neues und sind so alt wie Kryptowährungen selbst.

Das Prinzip dabei ist immer dasselbe. Zunächst kaufen sich die Insider in ein bestimmtes Asset, hier den XRP Token ein und erstellen dann eine Gruppe, um leichtgläubige Händler um sich zu scharen.

Durch psychologische Tricks und irrationale Versprechen des schnellen Reichtums werden diese dazu bewogen, ebenfalls zu kaufen.

Bei einer Gruppe von 200.000 Leuten, kurz nach einem bedeutenden Pump (DOGE), ist dies kein Hexenwerk.

Diese Versprechen werden immer wieder erneuert, „Es ist noch nicht vorbei, kaufe jetzt und profitiere!“, jedoch nur, um den Preis etwas weiter ansteigen zu lassen, damit man selbst verkaufen kann.

Händler sollten sich niemals auf solche Gruppen einlassen, vor allem nicht dann, wenn sie noch neu in der Materie sind. Die Wahrscheinlichkeit, Verluste zu erleiden, ist sehr hoch.

Allerdings, wer ein geübter Trader ist und diese Techniken durchschauen kann, kann sein Glück versuchen.

Fazit: Keine fundamentalen Gründe hinter der XRP Kursentwicklung

Anders, als es sich die Ripple-Gemeinschaft vielleicht erhofft hat, stecken hinter der aktuellen XRP Kursentwicklung keinerlei fundamentalen Gründe.

Noch immer hängt die Klage der SEC wie ein Damoklesschwert über der Firma Ripple Labs, viele Krypto-Börsen haben den XRP-Token bereits entfernt.

Spannend wird es sein, wie sich Ripple Labs gegen die schweren Vorwürfe verteidigen wird. Die Kriegskasse dürfte immerhin, gemessen an den XRP Verkäufen der letzten Jahre, prall gefüllt sein.

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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