Überblick:
- Der DeFi-Sektor profitiert vom schwächelnden Bitcoin
- AAVE, UNI und SUSHI erreichen immer neue Allzeithochs
- Mehr als 25 Milliarden US-Dollar in DeFi-Applikationen
Der Bitcoin-Kurs hält sich über der 31.000 US-Dollar-Marke, ist jedoch am schwächeln.
Davon profitieren zur Zeit insbesondere diverse DeFi-Tokens.
Altcoin-Anleger sollten diesen Sektor auch in der Zukunft auf dem Schirm haben.
DeFi: Der Hype geht in die nächste Runde
Der DeFi-Sektor ist zur Zeit der wohl beliebteste in der ganzen Kryptowährungsindustrie und kann weiterhin stark wachsen. Wie zuletzt im Sommer 2020 kommt es aktuell wieder auf einen Ansturm der neuartigen Applikationen, die herkömmliche Finanzdienstleistungen auf der Blockchain abbilden. Die Kurszuwächse der entsprechenden Token sind beachtlich. So konnten bspw. Flagschiffe wie AAVE und 1INCH mehr als 40 % (US-Dollar Handelspaare) zulegen, aber auch andere wie RUNE (Thorchain) mit + 28,6 % und UNI (Uniswap) mit + 35,4 % in den letzten sieben Tagen können sich mehr als sehen lassen.

Dabei profitieren die DeFi-Token, ebenso wie andere Altcoins, von dem derzeit schwächelnden Bitcoin, der zwar weiterhin über 30.000 US-Dollar gehandelt wird, in Sachen Markt-Dominanz allerdings stark einbüßen musste. Derzeit liegt sie bei gut 63 %, gemessen an den 70 %+ vom Anfang des Jahres ein deutlicher Unterschied. Das in DeFi-Applikationen gelockte Kapital überschritt kürzlich erneut die Marke von 25 Milliarden US-Dollar.
Was ist DeFi überhaupt?
„DeFi“ ist eine Abkürzung und steht für den Sammelbegriff „Decentralized Finance“. Wie man schon ahnt, handelt es sich dabei um Anwendungen auf der Blockchain, die herkömmliche Finanzdienstleistungen anbieten. Dazu gehören z.B. Lending-Anbieter, die das Vergeben und Aufnehmen von Krediten auf Basis von Kryptowährungen ermöglichen.
Kreditnehmer können schnell und unkompliziert Kryptowährungen beleihen und FIAT erhalten, während die Kreditgeber für ihre vergebenen Kredite Zinsen einnehmen können. Die dazugehörigen Governance-Token der Website konnten in der letzten Woche stark zulegen, so stieg, wie bereits erwähnt, AAVE um knapp 50 %. Andere Projekte sind z.B. dezentralisierte Stablecoins wie DAI von MakerDAO oder xUSD von Haven Protocol.
Die meisten dieser Anwendungen laufen auf der Ethereum-Blockchain, da hier der Netzwerk-Effekt am größten ist. Das bedeutet, dass das Ethereum-Ökosystem aktuell die meisten Nutzer und auch die meisten Entwickler beherbergt. Man kann davon ausgehen, dass das auch in der nahen Zukunft so bleiben wird. Sollte das Upgrade zu ETH 2.0 in den kommenden Monaten reibungslos vonstattengehen, könnte Ethereum den Vorsprung zu potenziellen Favoriten weiter ausbauen.
Was sind die Risiken bei DeFi-Projekten?
Immer dann, wenn man große Renditen erzielen kann, sind auch die Risiken entsprechend groß. In der Vergangenheit kam es bereits in mehreren Fällen zu Angriffen auf verschiedene DeFi-Protokolle, bei denen Sicherheitslücken in den Smart Contracts ausgenutzt und Funds gestohlen wurden. Auch möglich sind die sog. „Rug Pulls„, bei denen die Ersteller von (wertlosen) DeFi-Tokens erst Liquidität auf Plattformen wie Uniswap bereitstellen, so Investoren ködern, diese Liquidität dann aber von jetzt auf gleich wieder rausziehen und den Token-Preis nach einem künstlichen Anstieg wieder in den Keller schicken. Anleger sollten sich dieser Risiken stets bewusst sein und entsprechend handeln.
Fazit: Positive Zukunftsaussichen für den DeFi-Sektor
Dass DeFi-Projekte vermehrt Zulauf gewinnen ist angesichts der globalen Lage an den Wirtschafts-/Finanzmärkten kein Zufall. Ich glaube aber nicht, dass das Interesse der Retail-Anleger bereits großartig geweckt wurde und aktuell mehr die großen Player einsteigen, die zuvor schon in Kryptowährungen investiert waren.