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Sammelklage gegen Ripple Labs in Florida

Überblick:

  • Ripple Labs wird mit einer weiteren Klage konfrontiert
  • Sammelklage von einem XRP-Händler aus Florida
  • Zukunft der Firma und des XRP Token ungewiss

Ripple Labs wird weiterhin mit dem Vorwurf des illegalen Verkaufs von Wertpapieren konfrontiert.

Nun gibt es eine Sammelklage gegen die Firma, eingereicht von einem Bürger aus Florida.

Das ist die zweite Klage binnen kürzester Zeit, im Dezember 2020 reichte die SEC Klage ein.

Das nächste juristische Problem für Ripple Labs

Ripple Labs Sammelklage
XRP Sammelklage, Quelle: tbstat.com

Nach der Klage der SEC und weiteren Bundesbehörden gegen die Firma Ripple Labs, wegen dem unerlaubten Verkauf von Securities (Wertpapieren), gibt es nun die nächste Klage gegen das Unternehmen. In Florida wurde eine Sammelklage eingereicht, die sich gegen Ripple Labs, Brad Garlinghouse (CEO) und eine Tochtergesellschaft, die XRP II LLC, richtet. Die Kläger geben an, Ripple hätte XRP im Wert von mehreren Millionen verkauft, ohne das bei den Behörden in Florida angemeldet zu haben. Sie gehen davon aus, dass es sich bei den XRP Tokens praktisch um Wertpapiere handelt. Der Handel mit diesen muss bei den Behörden angemeldet werden und ist ansonsten illegal.

Eingereicht wurde die Sammelklage von Tyler Toomey, einem Bürger aus Florida, der jedoch nicht der größte Anleger war. Laut der Klageschrift war er im November 2020 im Besitz von 135 XRP (damaliger Wert rund 100 US-Dollar), die er im Dezember mit 50 % Verlust verkaufte. Solche Klagen gab es bereits im Jahr 2018, ob sie irgendeinen Erfolg haben, bleibt abzuwarten.

Klage der SEC gegen Ripple Labs

Im Dezember des vergangenen Jahres reichte die SEC Klage gegen die Firma Ripple Labs und deren Verantwortliche ein. Der Vorwurf: Der illegale Verkauf von Wertpapieren in Form von XRP Tokens. Ob XRP ein Wertpapier ist, ist seit jeher eine Streitfrage und sowohl unter den Investoren, als auch den Regulatoren, gibt es darauf verschiedene Antworten. Brad Garlinghouse, CEO von Ripple Labs, wehrte sich vehement gegen die Vorwürfe und kündigte eine großangelegte Verteidigung an.

Er beschuldigte die SEC, eine Attacke gegen den gesamten Sektor der Kryptowährungen zu fahren. Laut Garlinghouse, der generell unzufrieden mit den Regularien in den USA ist und bereits mit dem Wegzug drohte, gäbe es keine gleichen Wettbewerbsbedingungen für verschiedene Firmen. Sollte Ripple gegen die SEC verlieren, würde es wahrscheinlich den Untergang für XRP bedeuten.

Was ist eine „Security“?

aktien börse

Security“ steht im Englischen für „Wertpapier“, also eine Aktie (= Anteil an einem Unternehmen). Es hat einen Geldwert und repräsentiert den direkten Besitz eines Anteils an einer Firma. Kryptowährungs-Projekte, die sich z.B. über einen ICO finanziert haben, laufen immer Gefahr, in diese Schublade zu passen. Jede Security muss bei der SEC angemeldet werden, ansonsten drohen hohe Strafen.

Ripple (XRP) hat dies jedoch nie veranlasst, obwohl viele davon ausgehen, dass es sich bei XRP tatsächlich um eine solche Security handelt. In der Klage der SEC werden auch weitere potenziell illegale Praktiken bemängelt, so etwa das Market-Making zur künstlichen Erhaltung des Preises und merkwürdige XRP-Spenden an diverse Stiftungen.

Fazit: Ungewisse Zukunft für Ripple Labs

Die Zukunft von Ripple Labs und dem XRP Token ist zu diesem Zeitpunkt ungewiss. Ein Urteil gegen Ripple Labs könnte das Ende für die Firma bedeuten. Bisher haben bereits einige große Krypto-Börsen den Handel von XRP eingestellt, um sich rechtlich abzusichern. Ripple Labs gibt sich jedoch kämpferisch und möchte mit allen Mitteln versuchen, das Blatt doch noch zu wenden. Ich persönlich halte es jedoch für unwahrscheinlich, dass sich Ripple jemals davon erholen wird, ganz unabhängig vom letztendlichen Ergebnis der verschiedenen Rechtsstreitigkeiten.

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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