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Ripple Rechtsstreit: gibt es entlastende Unterlagen bei Offshore-Börsen?

Überblick:

  • Im Ripple Rechtsstreit mit der United States Securities and Exchange Commission könnte sich das Blatt wenden
  • Ripple-CEO Brad Garlinghouse und Co-Gründer Chris Larsen haben bei der SEC einen Antrag eingereicht, der die Behörde auffordert, 15 Offshore-Börsen zu untersuchen
  • Ripple geht davon aus, dass die Aufzeichnungen der Börsen, unter anderem iFinex, das Unternehmen entlasten

In einem Antrag vom Mittwoch fordert Ripple Unterlagen von insgesamt 15 Offshore-Börsen an. Laut dem Unternehmen dürften die Aufzeichnungen der Börsen die Vorwürfe der Securities and Exchange Commission vollständig entkräften.

Diese behauptet nämlich, dass Ripple CEO Brad Garlinghouse und Co-Gründer Chris Larsen gegen Abschnitt 5 des Securities Act verstoßen haben.

Demnach sollen die Ripple Führungskräfte große Mengen XRP unerlaubt an öffentliche Investoren verkauft haben.

Neue Wendung im Ripple Rechtsstreit?

Mit dem Antrag fordert die Ripple-Führungsriege Unterlagen von Bitfinex‘ Mutterkonzern iFinex und 14 weiteren, internationalen Krypto-Börsen an.

Im Detail geht es um die Börsen Bitforex, Bithumb, Bitlish, BitMart, AscendEX (früher Bitmax), Bitrue Singapur, Bitstamp, Coinbene, HitBTC, Huobi Global, Korbit, OKEx, Upbit Singapur und ZB Network Technology.

In einem unterstützenden Memorandum wird angemerkt, dass zusätzlich um die Mitarbeit der Behörden auf den Cayman Islands, in Hongkong, Südkorea, dem Vereinigten Königreich, Singapur, den Seychellen und Malta gebeten wird.

Im Überblick: Worum geht es bei dem Rechtsstreit?

In der Klage der Securities and Exchange Comission gegen Ripple geht es um mehr als zwei Milliarden XRP, die Garlinghouse und Larsen an „öffentliche Investoren“ unrechtmäßig verkauft haben sollen. Die SEC fordert daher von den beiden Verantwortlichen eine nicht unerhebliche Summe an Rückerstattungen ein.

Verstoßen haben sollen Garlinghouse und Larsen gegen Abschnitt 5 des Securities Act von 1933. Die beiden Ripple-Führungskräfte bestreiten, gegen den Act verstoßen zu haben. Ripple betont, dass es sich bei Abschnitt 5 des Acts lediglich um ein Verbot des Verkaufs von Wertpapieren ohne Registrierungserklärung im Inland geht. Die Rechtsvertretung von Ripple legt dar, dass die XRP-Verkäufe nur an Börsen außerhalb der Vereinigten Staaten und damit außerhalb der Zuständigkeit der SEC getätigt wurden.

„Im Falle von Transaktionen, die auf solchen ausländischen Handelsplattformen durchgeführt wurden, fanden sowohl die Angebote von XRP als auch die Verkäufe von XRP in den Büchern und Aufzeichnungen der jeweiligen Plattformen und damit geografisch außerhalb der Vereinigten Staaten statt. Das Versäumnis der SEC, inländische Angebote und Verkäufe zu behaupten, sollte fatal für ihre Ansprüche sein.“

Die ursprüngliche Klage gegen Ripple wurde von der SEC im Februar noch ein mal geändert. In der neuen Behauptung führt die Comission an, dass die Verkäufe von XRP den Preis der Kryptowährung unterdrückt haben. Zusätzlich wird Garlinghouse und Larsen vorgeworfen, die öffentlichen Investoren in die Irre zu führen und hinzuhalten, während sie selber XRP im Wert von Milliarden US-Dollar verkauften. Der Vorwurf fußt auf Aussagen von Garlinghouse zu der Zeit der Verkäufe, in denen er wiederholt behauptete, absolut Long auf XRP zu sein.

Kann Ripple den Rechtsstreit mit den neuen Informationen abwenden?

Laut Ripple haben die in dem Antrag genannten Krypto-Börsen und die dahinterstehenden Unternehmen „einzigartige Dokumente und Informationen“ in Bezug auf den Ripple Rechtsstreit mit der Securities and Exchange Commission.

Insbesondere in Bezug auf „den Prozess, durch den Transaktionen in XRP, die angeblich von den einzelnen Beklagten auf ausländischen Handelsplattformen für digitale Vermögenswerte durchgeführt wurden, durchgeführt wurden.“, wie die Rechtsberatung von Ripple anmerkt.

Die Einreichung des Antrags durch Ripple kommt in einem günstigen Moment. Erst vor wenigen Tagen erlitt die SEC eine derbe Niederlage im aktuellen Rechtsstreit.

Das Gericht lehnte einen Antrag auf Einsicht in die Kommunikation zwischen Ripple und seiner Rechtsberatung durch die SEC ab. Somit tappt die Commission im Dunkeln, was die nächsten Schritte von Ripple an geht.

Mit den entlastenden Unterlagen könnte Ripple eine Kehrtwende in dem Rechtsstreit gelingen.

Fazit: Ripple befindet sich auf einem guten Weg, den Rechtsstreit zu überwinden

Die jüngsten Ereignisse im Ripple Rechtsstreit überschlagen sich. Für die Securities and Exchange Commission sieht es derzeit nicht gut aus und Ripple scheint die Überhand zu gewinnen.

Ob und wie der Rechtsstreit letztlich ausgehen wird, wird das Gericht entscheiden. Fakt ist, dass die Nachrichten zu der Thematik Ripple vorerst wieder in das Rampenlicht der Krypto-Bühne befördern, was dem XRP Kurs mit etwas Glück zugutekommen könnte.

Derzeit bewegt sich dieser auf der ein US-Dollar Marke, wie Daten von CoinMarketCap zeigen:

XRP Kurs aktuell bei etwas über einem US-Dollar
XRP Kurs aktuell bei etwas über einem US-Dollar – Quelle: CoinMarketCap

Anleger, die XRP kaufen, dürfen also gespannt den Ausgang des Rechtsstreits erwarten.

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Autor
Sven Hennig
Sven beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit Kryptowährungen als Alternative zu klassischen Anlage-Optionen. Mit der Zeit kamen erste Versuche im Trading hinzu, die mal mehr und mal weniger erfolgreich verliefen. Die Leidenschaft für das Schreiben verbindet er mit seinem Interesse für Bitcoin und Co. und schreibt für euch bei Coin-Ratgeber.de zu allen Krypto-Dingen.


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