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Kryptowährungen laut Goldman Sachs Offiziellen eher Kupfer als Gold

Überblick:

  • Goldman Sachs Leiter der Rohstoffforschung sagt, Kryptowährungen seien eher wie digitales Kupfer als Gold
  • Jeff Currie, Head of Commodities Research bei Goldman Sachs, sagt, dass Krypto aufgrund des hohen Risikos nicht mit einem sicheren Anlageprodukt wie Gold vergleichbar ist
  • Der jüngste Bitcoin Crash verunsichert viele Anleger und bekräftigt kritische Stimmen

In einem Interview mit CNBC äußerte der Leiter der Rohstoffforschung bei Goldman Sachs, Jeff Currie, seine Bedenken über den Vergleich von Kryptowährungen mit Gold. Laut dem Experten für Anlageprodukte aus dem Rohstoffbereich sind Investitionen in Krypto mit einem hohen Risiko verbunden und daher schlecht zu vergleichen mit einer sehr sicheren Anlage in Gold. Einen Vergleich mit Kupfer oder Öl sieht der Experte als sinniger an.

„Die digitalen Währungen sind kein Ersatz für Gold“

Obwohl sowohl Gold als auch Kryptowährungen eine Absicherung gegen die Inflation sind, kann man beide Assets nicht miteinander vergleichen. Gehört Gold laut Jeff Currie zu den „safe-haven-assets“, die in der Regel Wertstabil sind und eine stetige Rendite bringen, haftet an Coins und Token ein nicht unerhebliches Investitionsrisiko.

„Die digitalen Währungen sind kein Ersatz für Gold“, sagt Currie. „Wenn überhaupt, dann sind sie ein Ersatz für Kupfer, und ich behaupte das, weil sie risikofreudig sind.“

Bitcoin ist laut Currie mit dem Konjunkturzyklus korreliert, da er mit einer zugrunde liegenden Zahlungsstruktur verbunden ist. Aus diesem Grund ist er ein besserer Ersatz für „risk-on inflation hedges“.

Diese Arten von Inflationsabsicherungen, zu denen auch Kupfer und Öl gehören, sichern sich laut Currie gegen eine gute Inflation ab, die aus einer erhöhten Nachfrage resultiert. Im Vergleich dazu sichert Gold gegen „schlechte Inflation“ ab, die aus einer Veränderung des Angebots resultiert.

Sind Kryptowährungen nicht ausreichend reguliert?

Das von vielen Experten wie Currie kritisch beobachtete Risiko von Kryptowährungen lässt immer Rufe nach Regulierungen laut werden. Der höchst volatile Krypto-Markt unterliegt keiner staatlichen Kontrolle oder wird von Banken gesteuert. Dieser Umstand ist eines der Kernmerkmale der digitalen Währungen.

Finanzregulierungsbehörden sehen hierin allerdings eine große Gefahr für Anleger. Erst kürzlich äußerte sich die Generaldirektorin für Finanzverhalten der Irischen Zentralbank, Derville Rowland, zum Thema Krypto-Regulierung. Zum Anlass nahm Rowland den jüngsten Bitcoin Crash.

In einem Interview stimmte Rowland die Krypto-Anleger auf den Untergang ein. Laut der Generaldirektorin sollen sich die Anleger auf den vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögen einstellen. Für Rowland ist klar, dass der Krypto-Markt reguliert werden muss. Ihre Vorstellung von einem Krypto-Space könnte schon bald ganz in ihrer Hand liegen. Noch in diesem Jahr soll die als Hardlinerin bekannte Generaldirektorin den Vorsitz des ständigen Ausschusses für Anlageverwaltung der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde, kurz ESMA, übernehmen.

In dieser Position hat Rowland erheblichen Einfluss auf die Art und Weise, wie Kryptowährungen zukünftig in der Europäischen Union behandelt werden. Für Krypto-Anleger lohnt sich also ein genauerer Blick auf die Positionierung der irischen Generaldirektorin.

Bitcoin in einer starken Korrektur bei aktuell rund 37.500 US-Dollar – Kryptowährungen allgemein angeschlagen

Grund für die jüngsten, kritischen Stimmen dürften die Entwicklungen auf dem Krypto-Markt sein. Der Gesamtmarkt befindet sich aktuell eher angeschlagen vor. Getroffen hat es vor allem auch Bitcoin, der derweil auf rund 37.500 US-Dollar gefallen ist. Konnte der beliebte Ur-Coin noch Mitte April neue Höchstwerte feiern, so sieht der aktuelle Chart eher weniger vielversprechend aus wie man auf CoinMarketCap sehen kann.

Der aktuelle Bitcoin Kurs ist eher weniger vielversprechend
Der aktuelle Bitcoin Kurs ist eher weniger vielversprechend – Quelle CoinMarketCap

Die Diskussion darüber, ob der Bitcoin Bullrun aufgrund der jüngsten Korrektur vorbei ist, ist in vollem Gange. Viele Anleger suchen währenddessen nach einem Boden des aktuellen Abwärtstrends.

Die Meinungen gehen weit auseinander. Die Mehrheit der Bitcoin-Enthusiasten bleibt der Hodl-Strategie treu und kaufen den Dip. Glaubt man hingegen den klassischen, technischen Analysten, steht dem BTC-Kurs das schlimmste noch bevor. Die Indikatoren deuten auf einen noch heftigeren Drop hin mit einem Endziel von 16.000 US-Dollar.

Fazit: die Gesamtsituation auf dem Krypto-Markt bleibt angespannt

Aktuell tanzt Niemand mit einhundert prozentiger Sicherheit auf dem Krypto-Parkett. Der Boden ist Nass und ein Ausrutschen nicht unwahrscheinlich. Derweil heißt es für die Anleger abwarten und die Situation präzise Analysieren. Günstige Möglichkeiten für einen optimalen Einstieg werden kommen und neue Hochphasen ebenso.

Ein großes Event steht der Krypto-Szene noch bevor. Ab Juli tritt eine Gesetzesänderung in Kraft, die es deutschen Spezialfonds erlaubt bis zu 20 Prozent des verwalteten Vermögens in Kryptowährungen zu investieren. Das war bisher nicht möglich. Die Spezialfonds verwalten das Vermögen von Institutionen, die mit großer Wahrscheinlichkeit reges Interesse am Krypto-Markt haben. Vor allem bei den derzeit günstigen Preisen. Durch die neuen, deutschen Krypto-Fonds fließt frisches Kapital in den Markt. Experten gehen davon aus, dass rund 350 Milliarden US-Dollar in Krypto-Assets fließen dürften.

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Autor
Sven Hennig
Sven beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit Kryptowährungen als Alternative zu klassischen Anlage-Optionen. Mit der Zeit kamen erste Versuche im Trading hinzu, die mal mehr und mal weniger erfolgreich verliefen. Die Leidenschaft für das Schreiben verbindet er mit seinem Interesse für Bitcoin und Co. und schreibt für euch bei Coin-Ratgeber.de zu allen Krypto-Dingen.


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