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MicroStrategy: US-Unternehmen kauft über 20.000 Bitcoin

Überblick:

  • Ein neuer Bitcoin-Whale betritt die Bühne
  • MicroStrategy kauft über 20.000 BTC
  • Softwareriese verfolgt neue Allokationsstrategie

Heute gab es eine sehr gute Nachricht für alle Bitcoin-Bullen.

Die Firma MicroStrategy (NASDAQ: MSTR) gab bekannt für ~250.000.000 US-Dollar Bitcoin gekauft zu haben. 

MicroStrategy könnte zum Vorbild für andere Unternehmen werden.

MicroStrategy kauft Bitcoin für 250 Millionen US-Dollar

microstrategy

Das entspricht über 21.000 BTC, wobei die Firma einen leichten Aufschlag zahlte. Dieser kann je nach Krypto-Börse oder OTC-Handel variieren, ist bei einer solch großen Menge an Bitcoin nicht ungewöhnlich.

Bereits am Ende von Q2 dieses Jahres kündigte MicroStrategy im Zuge der Bekanntgabe der Finanzergebnisse an, künftig zweigleisig zu fahren, wenn es um die Allokation des Firmenkapitals geht. Das Budget über 250 Millionen US-Dollar wurde dort festgelegt, hätte aber auch in mehrere Assets investiert werden können.

MicroStrategy mit der Bitcoin Makro-Strategie

Bitcoin Prognose 2020

Diese Bekanntgabe macht deutlich, dass Krypto-Assets wie Bitcoin längst zu den interessantesten Assets überhaupt gehören. Ein Unternehmen wie MicroStrategy, das 250 Millionen US-Dollar investiert, ist mehr als nur ein positives Signal für die Zukunft.

„Diese Investition spiegelt unsere Überzeugung wider, dass Bitcoin, als die weltweit am weitesten verbreitete Kryptowährung, ein zuverlässiger Wertaufbewahrer und ein attraktiver Anlagewert mit einem größeren langfristigen Wertsteigerungspotenzial als das Halten von Bargeld ist.”

In der Pressemitteilung teilt die Firma auch mit, dass die Investitionsstrategie über Monate ausgearbeitet wurde. Makrofaktoren wie die aktuelle Wirtschaftslage, die Gesundheitskrise und politische Unsicherheit. Insbesondere ist MicroStrategy der Meinung, dass Bitcoin ein guter Schutz gegen die drohende Inflation der herkömmlichen Währungen ist. 

Doch Bitcoin bietet nicht nur Schutz, sondern auch eine große Chance auf erhebliche Renditen.

“Bitcoin ist digitales Gold – härter, stärker, schneller und intelligenter als jedes Geld, das ihm vorausgegangen ist. Wir gehen davon aus, dass sein Wert mit den Fortschritten in der Technologie, der zunehmenden Akzeptanz und dem Netzwerkeffekt zunehmen wird“.

Jetzt kann man gespannt sein, ob auch andere große Unternehmen diesen Schritt gehen werden. In jedem Fall ist MicroStrategy ein großes Risiko eingegangen, das vielerorts sicherlich für Stirnrunzeln in anderen Chefetagen gesorgt hat.

Was macht MicroStrategy genau?

Chainlink Prognose 2020

MicroStrategy ist ein multinationales Unternehmen mit Hauptsitz in den USA und Zweigstellen in über 80 Ländern weltweit. In Deutschland unterhält MicroStrategy Außenstellen in Frankfurt, München und Köln.

Die Firma entwickelt Softwarelösungen für Business-Intelligence und Online Analytics. Die Produkte sind in vier Sparten aufgeteilt, Analyse (MicroStrategy Analytics), Mobile (MicroStrategy Mobile), Identität (Usher) und Loyalität (Alert).

Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1989 und beschäftigt heute mehr als 2.000 Mitarbeiter unter der Leitung von Michael J. Saylor. Der Umsatz betrug im Jahr 2010 454 Millionen US-Dollar.

Grayscale Bitcoin Trust (GBTC): Institutionelle Anleger wollen Bitcoin

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Auch an anderen Fronten zeichnet sich ein klares Bild ab. Man stellt fest, dass es weltweit immer mehr Unternehmen und reiche Individuen gibt, die in Bitcoin investieren möchten. Erst vor kurzer Zeit gab es zwei Investoren bei dem Grayscale Bitcoin Trust, die mehr als 1% ihres verwalteten Vermögens (AUM) in Bitcoin steckten. 

Die größte Investition kam von Corriente Advisors, einer Gesellschaft aus Texas (USA). Sie wendeten 1,6% ihres Vermögens auf. Bei dem zweiten Unternehmen handelt es sich um Arkadios Wealth Advisors, die GBTC Aktien im Wert von 1,45% der Gesamtsumme kauften.

Neben ihnen gab es viele weitere: Horizon Kinetics investierte 0,69% der verwalteten 5,35 Milliarden US-Dollar und die Firma RFIXX 0,85%. Für den geneigten Krypto-Investor mögen die Prozentzahlen nicht nach viel klingen, unter dem Strich ergeben sich hierdurch aber durchaus beachtliche Summen. Diese könnten sich schnell weiter steigern, wenn die nächste Welle von Unternehmen beschließt, Gelder in Bitcoin zu investieren.

Der Fonds von Grayscale, einem großen Krypto-Vermögensverwalter mit Sitz in den USA, hatte am 10. August 4,8 Mrd. USD der AUM in den Bitcoin Trust investiert. Die Aktien können an der in New York ansässigen OTCQX-Börse gehandelt werden.

Fazit: MicroStrategy überrascht die Finanzwelt

Für mich persönlich ist es eine große Überraschung, dass eine Firma wie MicroStrategy in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine Viertelmilliarde US-Dollar in Bitcoin investiert. Natürlich halte ich es für den richtigen Schritt. Bitcoin ist der beste Schutz gegen eine drohende (Hyper-)inflation neben Edelmetallen. Nicht in Bitcoin investiert zu sein ist gefährlicher, als es zu sein.

Doch die historisch sehr hohe Volatilität von Bitcoin dürfte dem ein oder anderen MicroStrategy Entscheidungsträger doch schwer im Magen gelegen haben. Nun können wir gespannt sein, wie sich diese Nachricht kurz- und mittelfristig auf das Ökosystem auswirkt und ob weitere große Unternehmen der Strategie von MicroStrategy folgen werden.

Updates:

Die Firma MicroStrategy gehört nachweislich zu 15,24% Black Rock. Black Rock ist einer der größten Investmentfonds, der Gelder von Pensionsfunds etc. verwaltet.

blackrock

Seit Mai 2020 ist BlackRock auch dafür zuständig, Gelder der Federal Reserve in die Märkte fließen zu lassen. Jedoch stellt sich die Frage, ob die Federal Reserve, bzw. BlackRock, aktiv etwas mit der Entscheidung zu tun hatte, Bitcoin zu kaufen. Unvorstellbar ist es zumindest nicht, wenn man bedenkt, was das Jahr 2020 schon für uns bereithielt.

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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