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K.IM Coin – Kim Dotcom startet IEO mit Bitfinex


Überblick:

  • Kim Dotcom und Bitfinex starten ein Initial Exchange Offering (IEO)
  • K.IM Plattform soll Plattform für digitale Inhalte werden
  • Kim Dotcom mal wieder mit einem Comeback

Nach dem Shutdown von Megaupload kehrt Kim Dotcom mit der K.IM Plattform zurück.

Die Plattform soll als Plattform für die Veröffentlichung digitaler Inhalte dienen.

Der K.IM Coin arbeitet auf der Bitcoin Blockchain und mit einer Lightning Integration.

K.IM: IEO von Bitfinex und Kim Dotcom

kimplatform

Der deutsch-finnische Internet-Unternehmer Kim Dotcom (vormals: Kim Schmitz) wird ein Initial Exchange Offering auf der IEO Plattform von Bitfinex durchführen. Dies wurde vorgestern von Bitfinex auf Twitter angekündigt:

K.IM“ heißt das Projekt und soll eine Plattform für die Veröffentlichung und Monetarisierung digitaler Inhalte werden. Der Token-Sale beginnt am 22. Oktober um 7:00 (EDT) und soll insgesamt 8 Millionen US-Dollar einbringen.

Der K.IM Token soll für den Zugang zu Premium Features und als Abrechnungsmethode für die Inhalte auf der K.IM-Plattform dienen.

Paolo Ardoino, CTO von Bitfinex, ist überzeugt von der Nachhaltigkeit des Projekts und dass es sich bei dem Vorhaben um ein „echtes Unternehmen“ handelt:

„Die meisten IEOs sind Marketingkampagnen, die sich auf das Erreichen eines kurzfristigen Ergebnisses konzentrieren, aber so werden keine echten Unternehmen aufgebaut. Erfolgreiche Unternehmen werden durch langfristiges, nachhaltiges Wachstum aufgebaut.”

Kim Dotcom und das „Versprechen des Internets“

Kim Dotcom verspricht sich von seiner Plattform basierend auf der Blockchain, das „Versprechen des Internets“ zu erreichen.

K.IM soll Meinungs-, Handels- und Finanzfreiheit bieten. Künstler und Unternehmen sollen so in der Lage sein, ihre Inhalte ohne unnötige Mittelsmänner zu verkaufen.

Der Token wird auf der Bitcoin-Blockchain laufen. Durch neueste technische Fortschritte wie das Lightning Network und Liquid handelt es sich laut Kim Dotcom nun um eine gute Basis, um Micropayments abzuwickeln.

Eins haben Bitfinex und Kim Dotcom gemeinsam – sowohl die Firma, als auch der berühmt-berüchtigte Internet-Unternehmer liegen im Streit mit dem US-amerikanischen Justizsystem.

Während Bitfinex mit Vorwürfen hinsichtlich ihres Stablecoins USDT zu kämpfen hat, kämpft Kim Dotcom aus Neuseeland aus gegen seine Auslieferung an die USA, nachdem seine ehemalige Plattform Megaupload aus juristischen Gründen geschlossen wurde.

Was steckt hinter der K.IM Plattform?

k.im plattform

Die K.IM Plattform für digitale Inhalte soll den Publishern als auch den Konsumenten eine Reihe von Vorteilen bieten:

Die Publisher sollen eine Plattform bekommen, auf der sie ihre Inhalte unkompliziert monetarisieren können. Konsumenten können leicht auf die bereitgestellten Inhalte, bspw. Videos zugreifen und sie streamen sowie herunterladen.

Als Zahlungsmethode dient der eigene K.IM Coin, den die Publisher dann auf den Sekundärmärkten zu Geld machen können.

Die Entwicklung der Plattform begann bereits im Jahr 2016. In Q4 gab es eine erste Crowdfundingkampagne, bei der 850.000 US-Dollar eingesammelt wurden.

Knapp ein Jahr später folgte die erste Demo-Version, gefolgt von der Entwicklung der Verschlüsselungssysteme, den Payment Channels und einer anschließenden Private Demo.

Der nächste Schritt ist nun der K.IM IEO mit Bitfinex, launchen soll die Seite im dritten Quartal 2020.

Wer ist eigentlich Kim Dotcom?

kim schmitz

Kimble der Hacker

Kim Dotcom wurde 1974 in Kiel als Kim Schmitz geboren. Er hat sowohl die finnische als auch die deutsche Staatsbürgerschaft und lebt seit einigen Jahren in Neuseeland. Sein Werdegang bietet genug Stoff für eine ganze Filmserie.

Mitte der 1990er wurde er unter seinem Pseudonym „Kimble“ das erste Mal bekannt. Er verkaufte sich als Hacker und liebte es, in der Öffentlichkeit zu stehen.

Hacken von Telefonsystemen, Herstellung von Magnetkarten mit gefälschten Zahlungsinformationen, Hehlerei, Computerbetrug – die Liste seiner Straftaten ist lang. 1994 wurde er zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Nach der Jahrtausendwende tat er das, was er am besten kann und trat wieder öffentlichkeitswirksam in Erscheinung. 2001 kündigte er an 50 Millionen Euro in das Unternehmen letsbuyit.com zu investieren.

Der Kurs der Aktie schoss nach oben, eine Transaktion der Investitionssumme hat es jedoch nie gegeben und die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Insiderhandels auf.

Zur gleichen Zeit setzte er ein Kopfgeld auf Osama bin Laden aus und behauptete, in diesem Fall mit dem FBI zusammenzuarbeiten.

Megaupload: Shutdown durch das FBI

megaupload

Es folgte eine Flucht nach Thailand, die Auslieferung nach Deutschland und eine Strafzahlung i.H.v. 100.000 Euro wegen Insiderhandels.

Danach wurde es lange Zeit still um Kimble. Erst einige Jahre später wurde bekannt, dass er im Stillen die Plattform Megaupload aufgezogen und damit Gewinne im hohen Millionenbereich gemacht hatte.

Nach Ermittlungen des FBI wurde Megaupload jedoch abgeschaltet und Kim Dotcom muss sich seitdem gegen eine Auslieferung an die US-Behörden wehren. Zurzeit wird darüber beim obersten Gerichtshof in Neuseeland verhandelt.

Fazit: Bitfinex und Kim Dotcom – eine unheilvolle Kooperation?

Ich halte es für eine fragwürdige Kooperation, die hier eingegangen wurde und ich bin mir nicht sicher, ob sich Bitfinex damit einen Gefallen tut.

Sie stehen ohnehin unter der Beobachtung des US-Justizsystems. Die Behörden werden diese Kooperation garantiert genauer unter die Lupe nehmen. Es bleibt abzuwarten, ob der angekündigte IEO ein Erfolg wird.

Wer sich aber mit der Geschichte von Kim Dotcom auseinandergesetzt hat, wird dazu neigen an den Erfolg zu glauben. Ob dieser langfristiger Natur sein wird, ist wiederum eine andere Frage.

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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