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Ex-Microsoft Mitarbeiter für 10 Millionen US-Dollar Betrug verurteilt


Überblick:

  • Ex-Mitarbeiter von Microsoft stiehlt digitale Währungen im Millionenbereich
  • Um Bitcoin Transaktionen zu verschleiern nutzte er Bitcoin Mixer
  • Nun wurde er verurteilt, ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft

Ein ehemaliger Microsoft Mitarbeiter wurde in den USA wegen 18 Bundesverbrechen verurteilt.

Er hatte sich illegal Microsoft Gift Cards beschafft und diese online für Bitcoin weiterverkauft.

Insgesamt konnte der 25 Jahre alte Software-Entwickler Volodymyr Kvashuk so 10 Millionen US-Dollar von seinem ehemaligen Arbeitgeber stehlen.

Wie kam Kvashuk an die digitale Währung von Microsoft? 

Kvashuk arbeitete von 2016 bis 2018 für Microsoft, wodurch er wohl das Wissen hatte, diesen digitalen Beutezug durchzuführen. Er nutzte ein Testprogramm für eine Verkaufsplattform von Microsoft, über welches er dann Testkonten erstellte um so beispielsweise an Microsoft Gift Cards zu gelangen. Diese wiederum konnte er dann online weiterverkaufen und erhielt so Bitcoin von den Käufern. 

Nutzung von Bitcoin Mixern

Bitcoin-Trading-Strategien-Grafik

Laut einer Mitteilung der US-Staatsanwaltschaft nutzte Kvashuk einen Bitcoin Mixer um zu versuchen, die Quelle der Gelder, die er auf sein Bankkonto überwies, zu verschleiern. Er benutzte auch Test-E-Mail-Konten, die mit anderen Mitarbeitern von Microsoft verknüpft waren.

Interne Ermittler von Microsoft kamen ihm jedoch auf die Schliche und konfrontierten den gebürtigen Ukrainer im Mai 2018. Einen Monat später wurde er gefeuert und die Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen.

Der Prozess gegen Kvashuk

Während des fünftägigen Prozesses sagte Kvashuk, er habe nicht die Absicht gehabt, Microsoft zu betrügen. So behauptete er, er arbeite an einem „besonderen Projekt zum Nutzen des Unternehmens“, so die Staatsanwaltschaft. Neben dem Betrug ansich war auch die Verschleierung dieses Einkommens durch gefälschte Steuererklärungen ein Thema des Prozesses.

Kvashuk, der in Renton (Washington) lebt, wurde wegen fünf Fällen von Überweisungsbetrug, sechs Fällen von Geldwäsche, zwei Fällen von schwerem Identitätsdiebstahl, zwei Fällen von falschen Steuererklärungen, einem Fall von Postbetrug und einem Fall von Zugang zu einem geschützten Computer zur Förderung von Betrug verurteilt.

Er muss mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren rechnen.

Was sind eigentlich Bitcoin Mixer? 

Bitcoin-BTC-Logo

Bitcoin ist bekanntlich keine anonyme, sondern lediglich eine pseudonyme Kryptowährung. Alle Bitcoin Transaktionen werden auf der Blockchain festgehalten. Gelingt es jemandem, eine Bitcoin Adresse einer bestimmten Person zuzuordnen, können alle Bitcoin Ströme zurückverfolgt werden.

Diese Schwachstelle des Bitcoin Konzepts sollen durch Bitcoin Mixer, auch Tumbler oder Shuffler genannt, gelöst werden. Bitcoin Mixer mischen eingehende Bitcoin Transaktionen von verschiedenen Parteien, wodurch sie anonymisiert werden, da der zurückverfolgbare Pfad verschleiert wurde.

Nach der Einzahlung wird diese in viele kleinere Transaktionen aufgeteilt und am Ende erhält man die gemischte Anzahl an Bitcoin an eine vorher angegebene, neue Bitcoin Adresse. Die Gebühren von Bitcoin Mixern liegen zwischen 0,25 und 5%. 

Fazit: Auch Bitcoin Mixer können nicht immer helfen

Dieser Fall zeigt, dass auch Bitcoin Mixer keine Wunderwaffe sind, mit der man unbehelligt Bitcoin verschieben und die Spuren ihres Ursprungs verwischen kann. Kvashuk musste das auf die harte Weise lernen und sieht nun einer Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren entgegen.

Ich gehe davon aus, dass eine Vielzahl an Behörden dabei ist, sich in diese Thematiken einzuarbeiten oder wie die IRS auf Hilfe von Firmen wie Chainanalysis zurückgreifen wird. 

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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