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Ethereum 2.0 Testnet startet am Montag

Überblick

  • Altona Testnet steht vor Launch
  • Entwickler stimmen Genesis-Termin am 29.06 zu
  • Altona womöglich Grundlage für öffentliches Ethereum 2.0 Testnet

Die Einführung von Ethereum 2.0 ist nach dem diesjährigen Halving eines der größten und wichtigsten Updates bei den führenden Blockchains. Am Donnerstag haben sich die Entwickler von Etheruem 2.0 darauf verständigt, das Testnet der Version 0.12 am Montag live zu nehmen. Mit dem Start zum Wochenbeginn wird sichergestellt, dass die Entwickler ausreichend Zeit zur Vorbereitung auf den Genesis Block haben.

Altona startet am 29. Juni

Die Vorbereitungen für Ethereum 2.0 laufen auf Hochtouren. Im heutigen Call haben sich die Entwickler der neuen Blockchain darauf geeinigt, dass das Testnet der aktuellen Iteration – diese heißt Altona – bereits am 29. Juni live gehen soll.

Im Entwickler Call gaben die Programmierer zu verstehen, dass die aktuelle Iteration bereits fertig für den Start sei. Allerdings konnten sich die Teilnehmer darauf einigen, dass der Go Live auf den 29. Juni geschoben wird. Mit dieser zusätzlichen Zeit soll sichergestellt werden, dass es ein ausreichend großes Zeitfenster für alle Beteiligten gibt. Dementsprechend können alle Entwickler bei der Erstellung des Genesis Blocks anwesend sein.

Weiterhin gab Afri Schoedon ­– ein Entwickler, der die vorherigen Launches der Testnet koordiniert hat – an, dass die Minimalanzahl der notwendigen Einlagen erreicht ist. Dementsprechend sind nun auch die Mindestanforderungen für den Altona-Start gegeben.

Unklarer Startzeitpunkt von Altona

Aus der Aufzeichnung des Entwickler-Calls geht hervor, dass Unregelmäßigkeiten bei einigen Einzahlungen eine Situation schufen, welche aus technischer Sicht zu einem Genesis Ereignis führten. Trotz dessen haben sich die Entwickler auf die Verschiebung des Starts geeinigt. Der Grund hierfür ist einfach: viele Entwickler haben am Wochenende schlichtweg weniger Zeit und stehen somit nicht zur Verfügung. Sollten während dieses Zeitraums Fehler auftreten, könne es passieren, dass diese nicht unmittelbar behoben werden. Um ein solches Risiko zu vermeiden, kam es nun zur Verschiebung des Termins.

Unklar ist dahingegen der genaue Zeitpunkt, zu welchem das Testnet verfügbar ist. Im Rahmen des Calls haben sich die Entwickler allerdings darauf verständigt, die genaue Zeit außerhalb eines offiziellen Events festzulegen. Dementsprechend wissen die Nutzer bisher noch nicht, wann sie am Montag auf das neue Testnet zugreifen können.

Ethereum 2.0 Testnet nutzt die neusten Spezifikationen

Klar ist dahingegen, dass das Altona Testnet bereits die neusten Spezifikationen von Ethereum 2.0 verwendet. Außerdem rechnen die Entwickler damit, dass diese Version des Testnet die Grundlage für das lang erwartete Ethereum 2.0 Testnet darstellt. Das Ethereum 2.0 soll dann auch für die Öffentlichkeit freigegeben werden und einen Vorgeschmack auf das Potenzial der aktualisierten Blockchain geben.

Nichtsdestotrotz handelt es sich bei Ethereum 2.0 weiterhin um ein sogenanntes „Devnet“. Ein Devnet ist ein spezielles Testnet, welches ausschließlich für die Entwickler, englisch „Developer“ zugänglich ist. Mit dem Devnet sollen die gröbsten Fehler erkannt und kurzfristig behoben werden. In der Vergangenheit waren die Testnet vergleichsweise fehlerbehaftet. Aus diesem Grund kam es zu schwerwiegenden Fehlern bei der Synchronisierung. Im Ergebnis hätten die Fehler dazu beitragen, dass es zu einer Fork des Netzwerks gekommen wäre.

Allerdings haben sich die Entwickler bereits positiv über Altona geäußert. Demnach könnte die neuste Spezifikation des Testsnets sogar stabil genug sein, um als Grundlage für das öffentliche Testnet zu fungieren. Ähnliche Entwicklungen konnten wir in der bereits bei Ethereum 1.0 beobachten. Die entsprechenden Versionen der Testumgebung waren unter den Namen Goerli und Rinkeby bekannt.

Entwickler wollen Rückstände für Ethereum 2.0 Entwicklung aufholen

Aus dem Entwickler Call ging auch hervor, dass sich die Entwicklung auf einem guten Weg befindet. Dementsprechend sei es sogar möglich, dass die Entwicklungsrückstände wieder aufgeholt werden. In der Vergangenheit sorgte der „many Clients“-Ansatz für Kritik, denn die Community warf den Entwicklern eine Verlangsamung beim Entwicklungsfortschritt vor.

Bei Ethereum 2.0 erfolgt die Entwicklung auf Basis verschiedener Programmiersprachen. So wird etwa Nimbus in Nim geschrieben, während Lighthouse auf Rust basiert. Einerseits ist dieser Ansatz sinnvoll, denn sobald in einem Client ein Fehler gefunden und behoben wird, ist dieser nicht mehr verfügbar. Gäbe es nur eine gültige Programmiersprache, so würde dieser Fehler auch für die anderen Clients gelten und das gesamte Testnet stünde nicht mehr zur Verfügung.

Nichtsdestotrotz gibt es hier auch Nachteile, da alle Clients auf dem identischen Entwicklungsstand sein müssen, um eine korrekte Funktionalität zur gewährleisten. Aufgrund dieses Ansatzes stand das Entwicklungsteam nun mehrfach in der Kritik, doch langfristig sollten die positiven Aspekte überwiegen.

Nun gaben die Entwickler jedoch zu verstehen, dass die Entwicklung so weit vorangeschritten ist, dass das neuste Release bereits die definierten Meilensteine umfässt. Nichtsdestotrotz gibt es bisher keine offiziellen Informationen über die Phase 0 des Mainnet. Allerdings lässt die positive Stimmung, welche aus dem aktuellen Call hervorgeht, erahnen, dass wir uns auf dem besten Wege zur finalen Einführung von Ethereum 2.0 befinden.

Fazit: Ethereum 2.0 dank Altona einen Schritt näher an der Marktreife

Nachdem wir im Jahr 2020 bereits das Halving von Bitcoin erleben durften, steht nun auch die Einführung von Ethereum 2.0 an. Mit dem Launch von Altona am 29. Juni steht nun auch fest, dass das Testnet noch wie geplant im Juni zur Verfügung steht. Insgesamt zeigen sich die Programmierer sehr zuversichtlich, dass die nun zur Verfügung stehende Version der Blockchain ausreichend stabil ist, um als Grundlage für das öffentliche Testnetzwerk zu fungieren. Sollte dies wirklich stimmen, dann könnten die Rückstände, welche aufgrund der mehreren Clients entstanden, aufgeholt werden.

Ich persönlich bin schon auf die Einführung von Ethereum 2.0 gespannt. Insbesondere die neue Skalierbarkeit der Blockchain dürfte zu einer steigenden Akzeptanz führen. Außerdem distanziert sich Ethereum 2.0 vom PoW und setzt auf das Staking, welches im Allgemeinen als energieeffizienter und nachhaltiger gilt.

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Redaktion Coin-Ratgeber
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