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ETH 2 verschlingt Ethereum in “nicht allzu ferner Zukunft”

Überblick:

  • Ethereum 2 absorbiert bald Ethereum 1
  • Nächstes Upgrade von Ethereum 2.0 Ende 2021 vorhergesagt
  • CBDC und die Bank of Thailand

ETH 2 verschlingt ETH 1

Am 3. Dezember fand die virtuelle Konferenz “Ethereum in the Enterprise – Asia Pacific 2020″ statt. Während seiner Rede sagte Joseph Lubin, der Gründer von ConsenSys und Mitbegründer von Ethereum, voraus, dass ETH 2  “in nicht allzu ferner Zukunft“ Ethereum “verschlingen” wird. „Die Kenner des Ökosystems sind sehr optimistisch, wie schnell sich die Dinge entwickeln könnten, da die wirklich komplizierte Arbeit bereits zur Einleitung von Phase 0 geleistet wurde“, äußerte er.

Bisher waren in der Krypto-Community viele Leute der Auffassung, dass die Einführung von Ethereum 2.0 in streng reglementierten „Phasen“ stattfindet. Jedoch betonte Lubin, dass die anderen Bereiche der ETH 2 Einführung „parallel ablaufen“. Das deutet darauf hin, dass Upgrades des Protokolls viel früher kommen könnten, als viele Beobachter erwarten:

„Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine enorme Menge an Daten in Form von Shards zur Verfügung stehen wird, dass viele der wichtigen Funktionen von Ethereum 1 auf Ethereum 2.0 übertragen werden und dass ETH 2 ETH 1 in nicht allzu ferner Zukunft verschlingt.“ 

Nächste Phase von Ethereum 2.0 in Q4 2021 vorausgesagt

Die nächste Phase von ETH2 soll in neun bis zwölf Monaten online gehen, prognostiziert Lubin. Gleichzeitig versicherte er, dass die kommende Zunahme der verfügbaren Datenmenge es den Layer-2-Netzwerken ermöglichen werde, „die Menge der Transaktionen pro Sekunde Datendurchsatz, die sie anbieten können, enorm zu erhöhen“.

„Im Wesentlichen stellt Ethereum 2.0 eine massive Steigerung der Skalierbarkeit dar, sodass wir bereits jetzt eine enorme Skalierbarkeit mit Layer-Zwei-Netzwerken erreichen“.

Außerdem wies Lubin darauf hin, dass ConsenSys in jüngster Zeit in Partnerschaft mit verschiedenen Zentralbanken, an „hochmodernen“ CBDC- und Zahlungsverkehrsprojekten gearbeitet hat. Unter den Zentralbanken befinden sich die Hongkonger Währungsbehörde, die Bank of Thailand und die Reserve Bank of Australia. Denn für Lubin ist der grenzüberschreitende Zahlungsverkehr einer der wichtigsten Anwendungsfälle. Als Grund führte er an, dass die bestehenden Bankennetzwerke und die gesamte Infrastruktur sehr unübersichtlich, teuer und langsam sind.

„Die Abwicklung von Massenzahlungen ist unglaublich spannend. ConsenSys hat Strukturen aufgebaut, die fast 20.000 Transaktionen pro Sekunde in einem Ethereum-basierten Netzwerk verarbeiten können“.

CBDC Projekt mit der Bank of Thailand

ConsenSys hat sich mit der Bank of Thailand zusammengetan. Gemeinsam mit der Siam Cement Group (SCG) und Digital Ventures (DV) untersuchen sie insbesondere das Potenzial der Blockchain-Technologie bei der Entwicklung eines Proof of Concept Prototyps für ein Central Bank Digital Currency (CBDC) Projekt.

ConsenSys schloss sich dem Projekt als Technologiepartner an, um einen Prototyp für CBDC zu entwickeln und zu testen. Das privat zugelassene Netzwerk auf Hyperledger Besu wird so konzipiert, dass es sowohl die funktionalen als auch die nicht-funktionalen Anforderungen einer CBDC für den Einzelhandel erfüllt.

Einer der Geschäftsfälle testet die Verwendung eines CBDC zur

  • Simulation des täglichen Handels, 
  • Automatisierung von Zahlungen und 
  • Unterstützung von Procure-to-Pay (B2P).

Procure-to-Pay ist ein von DV entwickeltes Beschaffungs- und Finanzmanagementsystem. Bei der Erprobung erfolgt ein Test der CBDC und ihre Ausgabe unter Verwendung von ERC20 Smart-Contracts. Dieser weltweit am meisten verbreitete Token-Standard ermöglicht die Ausgabe und den Transfer digitaler Vermögenswerte zwischen Netzwerkteilnehmern. In Zusammenarbeit mit dem thailändischen Partner Atato entwickelt ConsenSys eine Lösung unter Verwendung seines Enterprise Ethereum-Stacks, einschließlich Codefi und MetaMask.

Digital Currency CBDC digitale ZentralbankwaehrungKrypto-Wissen aufgefrischt: Was ist die digitale Währung der Zentralbank?

Eine Central Bank Digital Currency (CBDC) ist eine digitale Form des Zentralbankgeldes. Es ist ein gesetzliches Zahlungsmittel, geschaffen und gesichert von einer Zentralbank. Darüber hinaus stellt CBDC eine Forderung gegen die Zentralbank und nicht gegen eine Geschäftsbank oder einen Payment Service Provider (PSP) dar. Die Verwaltung von CBDCs erfolgt einem digitalen Hauptbuch. Im Ergebnis führt das zur Beschleunigung von Zahlungen zwischen Banken, Institutionen und Einzelpersonen und macht sie sicherer. Laut einer kürzlich von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich durchgeführten Studie forschen und entwickeln mehr als 70 Prozent der Institutionen aktiv an Proofs of Concept für CBDCs.

Hier sind drei Aspekte, die eine digitale Währung der Zentralbank definieren:

  • Digitale Vermögenswerte: CBDCs sind digitale Vermögenswerte. Die Verbuchung erfolgen in einem digitalen Hauptbuch verbucht (verteilt oder nicht), das als einzige Wahrheitsbeweis dient.
  • Von der Zentralbank unterstützt: CBDCs repräsentieren Forderungen gegen die Zentralbank, genau wie Banknoten
  • Von der Zentralbank kontrolliert: Zentralbank kontrolliert und bestimmt ie Versorgung der CBDC vollständig

Fazit

Joseph Lubin wirft auf Ethereum in the Enterprise 2020 — Asia Pacific Konferenz einen Blick in die ETH 2 Glaskugel. Er prognostiziert die nächste Phase von Ethereum 2.0 für das letzte Quartal in 2021. Insider und Lubin selbst sind sehr optimistisch, dass die Adaption von ETH 2 schnell vorangeht. Da die unterschiedlichen Upgrades und Neuerungen im Ethereum Netzwerk parallel vonstattengehen, sind schnelle Fortschritte durchaus realistisch. Langfristig gesehen hat das mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit zurfolge, dass ETh 2 Ethereum verschlingt.

Darüber hinaus gewährte der CEO des Blockchain Unternehmens ConsenSys zusätzliche Einblicke in den derzeitigen Entwicklungsstand von Central Bank Digital Currency (CBDC). ConsenSys und die Partnerbanken in Australien, Hongkong und Thailand seien bereits auf einem sehr guten Weg die notwendige Technologie zu entwickeln und testen bereits verschiedene Anwendungsbereiche. Inwieweit die Vorteile einer digitalen Zentralbankwährung nach der Einführung den Nachteilen überwiegen, wird die Zukunft zeigen.

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Autor
Mathias Wagner
Mathias ist Krypto-Enthusiast seit 2017. Begonnen hat die Krypto-Reise mit Airdrops verschiedenster Projekte. Nach und nach tauchte Mathias immer tiefer in die Thematik rund um Kryptowährungen und die Blockchain ein. Er liebt es über die verschiedenen Projekte zu recherchieren und zu schreiben. Dass BTC, ETH & Co. die Zukunft gehört, steht für ihn außer Frage.


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