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Dezentrale Krypto-Börsen verzeichnen Rekordvolumen

Überblick:

  • Die Krypto-Märkte zurzeit sind weitestgehend stabil
  • Krypto-Börsen fiebern dem nächsten Bullenmarkt entgegen
  • Dezentrale Krypto-Börsen im Aufwind, Rekordvolumen im Juni

Dezentrale Krypto-Börsen mit einem Rekordvolumen im Juni.

Zentralisierte Exchanges langfristig in Bedrängnis?

Was sind die Vorteile einer dezentralisierten Exchange?

Dezentrale Krypto-Börsen wachsen kräftig

Wie TheBlock berichtete, konnten dezentrale Krypto-Börsen im vergangenen Monat ein neues Rekordvolumen vorweisen.

Daten von Dune Analytics zeige, dass das monatliche Volumen im Juni 2020 bei über 1,5 Milliarden US-Dollar lag, was einem Zuwachs von 70 % gegenüber dem Vormonat entspricht.

Zuvor wurden lediglich Trades mit einem Volumen von knapp 900 Millionen US-Dollar abgewickelt, im März waren es knapp über eine Milliarde US-Dollar.

Das starke Wachstum im Jahr 2020 ist bereits beachtlich. Vergleicht man die Volumen jedoch mit denen des vergangenen Jahres, machen sich noch größere Unterschiede bemerkbar.

Das Volumen im Juni 2019 betrug lediglich 325 Millionen US-Dollar und konnte damit im Juni 2020 mehr als vervierfacht werden.

Die größten Gewinner der DEX’s

Am meisten profitieren die Protokolle Uniswap und Curve. In dem folgenden Diagramm kannst du sehen, wie sie gemeinsam über die Hälfte des vorher genannten Gesamtvolumens abwickelten: 

monthlydexvolume
Quelle: Dune Analytics, The Block Research

Doch trotz der jüngsten Erfolge der dezentralen Krypto-Börsen sind die zentralisierten Konkurrenten noch immer in der Übermacht. Doch eine weitere Statistik zeigt, dass sich auch dieses Verhältnis seit Anfang 2020 schon etwas verschoben hat:

historicalmarketshare
Quelle: Dune Analytics, The Block Research

Was sind zentralisierte Krypto-Börsen?

Bei Krypto-Börsen unterscheidet man grundsätzlich zwischen zentralisierten und dezentralisierten Börsen. Bei einer zentralisierten Krypto-Börse stellt diese einen Mittelsmann dar.

Sowohl Käufer als auch Verkäufer, die auf der Börse handeln, vertrauen diesem Mittelsmann ihre Vermögenswerte, also Krypto-Funds an. Die zentralisierte Börse halt also die gleiche Rolle, wie eine herkömmliche Bank, der man sein Geld anvertraut.

Banken sollen Sicherheit bieten, die bei Geschäften/Transaktionen zwischen zwei Parteien so nicht geboten werden kann. Auch bei den zentralisierten Krypto-Börsen ist dies der Ansatz.

Alle Beteiligten vertrauen der Krypto-Börse, dass sie Transaktionen wie gewünscht abwickelt und sie ihre Kryptowährungen immer an andere verkaufen können.

Was sind dezentralisierte Krypto-Börsen?

Dezentralisierte Krypto-Börsen stellen eine Alternative dar, die ohne einen Mittelsmann auskommt und eine Umgebung schafft, die auch als „vertrauenslos“ (engl.: „trustless“) beschrieben werden kann.

Ein Mittelsmann wird hier nicht benötigt, da jeder Trade auf P2P-Basis ausgeführt wird.

Die Krypto-Funds werden niemals von einem Treuhänder/Mittelsmann gehalten, die Transaktionen erfolgen ausschließlich auf der Basis von Smart Contracts und Atomic Swaps.

Dezentralisierte Börsen sind bis jetzt im Vergleich zu zentralisierten Börsen weniger weitverbreitet und weniger beliebt. Dennoch gibt es, wie wir an den aktuellen Zahlen sehen können, ein steigendes Interesse.

Wieso sollte man eine dezentralisierte Krypto-Börse nutzen?

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Es gibt viele triftige Gründe dafür, eine dezentralisierte, anstatt einer zentralisierten Krypto-Börse zu nutzen. Im Folgenden werde ich dir einige von ihnen einmal genauer vorstellen, damit du dir ein besseres Bild über die potenzielle Zukunft von dezentralisierten Krypto-Börsen machen kannst. 

Sicherheit

Zentralisierte Krypto-Börsen bergen immer ein Sicherheitsrisiko. Die Hot- & Cold-Wallets von diesen Börsen enthalten große Summen an Krypto-Funds ihrer Nutzer. Diese werden regelmäßig zum Ziel von Hacker-Attacken. In der Geschichte der Kryptowährungen gab es bereits einige große Hackerangriffe. 

2015 wurde Bitstamp gehackt (19.000 BTC), zuvor Mt. Gox (750.000+ BTC) und im Jahr 2019 sogar die eigentlich sehr sichere Binance-Börse.

Viele Anleger verloren dabei ihre Gelder. Bei dezentralen Krypto-Börsen kann das nicht passieren, da du stets die Kontrolle über deine private Keys hast. 

Ein weiterer Vorteil für die Sicherheit ist somit auch, dass eine dezentrale Krypto-Börse niemals den Zugang sperren kann.

Datenschutz

Ein weiteres Problem von den zentralisierten Krypto-Börsen ist der Datenschutz. Je nach Gerichtsbarkeit werden sie als Gelddienstleister eingestuft. Das bedeutet, dass sie ihre Kunden einen KYC (Know Your Customer) Prozess durchlaufen lassen müssen.

Neben KYC-Checks gibt es auch AML (Anti Geldwäsche) Überprüfungen. Viele Menschen möchten ihre persönlichen Daten jedoch nicht bei einer Vielzahl von international agierenden Krypto-Börsen angeben. Für sie bieten dezentrale Börsen den Vorteil, dass hier keine Registrierung erforderlich ist.

Krypto-Trading für jeden

Durch den zunehmenden Druck von Regulierungsbehörden weltweit mussten einige zentralisierte Krypto-Börsen ihren Betrieb zumindest für Nutzer aus einigen Ländern vorerst einschränken.

So haben unter anderem US-Benutzer schlechte Karten, wenn sie beispielsweise auf der Binance-Börse handeln möchten. 

Bei dezentralisierten Krypto-Börsen bestehen diese Restriktionen nicht. Als Nutzer spielt es keine Rolle, aus welchem Land man kommt, oder in welchem Land man sich gerade aufhält.

Es steht keine zentrale Organisation/Firma dahinter und die Plattform unterliegt somit auch keinen Gesetzgebungen.

Fazit: DEX’s werden weiterhin wachsen

Dezentrale Krypto-Börsen werden meiner Meinung nach in den nächsten 3 bis 5 Jahren ihren ersten großen Hype erleben.

Aktuell interessieren sich noch zu wenige Nutzer für die Vorteile, die eine DEX bietet und insbesondere sehen viele nicht die langfristigen Vorteile, vor allem wenn es um den Datenschutz geht.

Das Rekordvolumen aus dem Monat Juni wird sicherlich dieses Jahr noch einmal getoppt werden!

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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