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In der Krise investieren – Corona & Bitcoin in 2020


Überblick:

  • Coronavirus löst weltweiten Börsencrash aus
  • Größere Finanzkrise als 2008 erwartet
  • In der Krise investieren: Bitcoin rückt in den Mittelpunkt

Während die Börsenkurse weiter leicht am Fallen sind, hält sich Bitcoin heute stabil über 5.000 US-Dollar.

Der Coronavirus und die damit einhergehenden Maßnahmen hatten den Märkten stark zugesetzt.

Anleger fragen sich wie sie nun in der Krise investieren sollen und ob Bitcoin zum Portfolio gehören sollte.

In der Krise investieren – Corona & Bitcoin in 2020

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Chart des VIX Volatilitätsindex der CBOE. Der vorherige Peak war zu Zeiten der Lehman Brothers Pleite.

Gegen Ende Februar begann kürzlich die nächste Finanzkrise, die potentiell schwerwiegende Auswirkungen haben könnte. Noch schwerer als die der Finanzkrise 2008, die gleichzeitig auch die Geburtsstunde von Bitcoin war. 

Nach dem Crash, der durch die Pleite der Bank Lehman Brothers weiter angefeuert wurde, beschloss Satoshi Nakamoto den Bitcoin zu entwickeln. Eine dezentralisierte, limitierte Währung, kryptographisch gesichert, resistent gegen den Eingriff von Regierungen und Behörden. Mehr als 10 Jahre später hat der Bitcoin eine sagenhafte Entwicklung hingelegt und gilt als das beste Investment des letzten Jahrzehnts.

2020 stehen wir erneut vor einer Finanzkrise. Nun ist es Zeit für Bitcoin, sich als Investment in einem Bärenmarkt der Legacy-Märkte zu behaupten. In der Krise investieren heißt immer, Risiken einzugehen. Doch die Chancen stehen gut, dass Bitcoin sich behaupten kann.

Der Börsencrash 2020

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DOW Jones Chart

Am 20. Februar begann der globale Börsencrash. Auslöser war die Corona-Pandemie, die ihren Ursprung im chinesischen Wuhan hatte und sich seitdem nahezu in die ganze Welt ausbreitete. Der Dow Jones Industrial Average, der S&P 500 Index und der NASDAQ erleben seit dem 27. Februar in den schlimmsten Handelswochen seit der Finanzkrise 2007/2008 eine starke Korrektur.

Die Märkte wurden in der ersten Märzwoche extrem volatil, es gab täglich starke Schwankungen. Am 9. März fielen alle drei Wall Street-Indizes um mehr als 7% und auch die meisten anderen Märkte meldeten schwere Rückgänge, vor allem als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie und den Ölpreis-Krieg zwischen Russland und Saudi-Arabien. Dies war der schlechteste Tag für die Finanzmärkte seit der Finanzkrise 2008. 

Drei Tage darauf gab es einen weiteren Rückgang, bei dem die Aktien in ganz Europa und den USA um mehr als 9% fielen. Die Wall Street erlebte den größten prozentualen Rückgang an einem einzigen Tag seit dem Schwarzen Montag im Jahr 1987 und der FTSE MIB der Borsa Italiana fiel um fast 17% und wurde damit zum am stärksten betroffenen Markt an diesem Tag.

Trotz einer vorübergehenden Rallye am 13. März (mit dem besten Markttag seit 2008) fielen alle drei Wall Street-Indizes um mehr als 12%, als die Märkte am 16. März wieder geöffnet wurden. Neben Aktien sanken auch vermeintlich sichere Vermögenswerte wie Gold und Silber, langfristig sind Anleger bei Edelmetallen eher bullisch gestimmt. 

Reaktion der Federal Reserve Bank

Federal Reserve Building

Die Federal Reserve Bank of New York hat Maßnahmen ergriffen und injiziert den Märkten mehr als 1,5 Billionen US-Dollar, damit Investoren beruhigt werden. Viele fürchten sich vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus. Bereits jetzt mussten viele Unternehmen Mitarbeiter entlassen oder unbezahlt freistellen. 

Am Donnerstagnachmittag kam es als Reaktion auf diese Maßnahmen zu einem kurzzeitigen Rebound der Märkte. Diese Aufwärtsbewegung wurde aber schnell abgeschwächt und bewegte sich darauf wieder weiter Richtung Süden. Der Dow Jones und der S&P 500-Index fielen um mehr als 7%. 

Mehr FIAT ist keine Lösung

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Die Märkte jetzt mit frischem FIAT-Geld zu überschwemmen ist der letzte verzweifelte Versuch, einen bereits toten Patienten wiederzubeleben. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Maßnahmen den aktuellen Crash signifikant verlangsamen oder gar aufhalten können. 

Bisher hat es in der Geschichte der FIAT-Währungen keine einzige gegeben, die langfristig Bestand hatte. Inflation wurde zu Hyperinflation, aktuelle Beispiele der Geschichte wie in Venezuela sollten uns daran erinnern.

Eine Währung ist nur so viel Wert, wie das Vertrauen, das ihr geschenkt wird. Aber wenn Zentralbanken die Geldmenge der landeseigenen Währung beliebig erhöhen können, wieso sollte man dann an einen “Wert” glauben? 

Bitcoin: Preisverhalten in der Krise

Bitcoin ist für viele der sichere Hafen in Krisenzeiten. Doch Fakt ist, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen wie Ethereum sich noch nie in einem Makro-Bärenmarkt behaupten mussten. Satoshi Nakamoto hatte die Idee 2008, nach der Finanzkrise, seit dem Start des Bitcoin befanden wir uns allerdings in einem Bullenmarkt der Legacy-Märkte.

Nun sank Bitcoin zusammen mit allen anderen Assets – ist es also doch kein sicherer Hafen? Um dies zu beantworten empfiehlt es sich, einen näheren Blick auf die Preisreaktionen von Gold in Zeiten der Krise zu werfen. Wie wir wissen sank auch der Goldpreis in Reaktion auf den Crash. Wie sah es 2008 aus? 

Das Preisverhalten von Gold während der Finanzkrise 2008

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Das Edelmetall wird oft als der ultimative sichere Hafen angesehen. Folglich hätte es sich während der Finanzkrise 2008 ziemlich gut entwickeln müssen, könnte man annehmen.

Die Situation ist jedoch etwas komplizierter. Während der letzten globalen Finanzkrise im Jahr 2008, genauer gesagt im März desselben Jahres, als die Federal Reserve die Geschäftsbank Bear Stearns retten musste, explodierte Gold auf über 1.000 US-Dollar pro Feinunze. Später jedoch, als sich die Rezession verschlimmerte, stürzte das Edelmetall ab, anstatt seinen Lauf fortzusetzen.

Am Montag, dem 15. September 2008, erreichte die Krise dann ihren Höhepunkt, als die US-Bank Lehman Brothers Konkurs anmeldete. In diesen sechs Monaten stürzte der Goldpreis auf 775 US-Dollar und in den folgenden Wochen noch weiter ab.

Erst nach dem Ende der Rezession und der Rückkehr der Anleger in die Märkte stieg der Goldpreis erneut, bevor er im Januar 2010 schließlich die 1.200 US-Dollar-Marke überschritt.

Investment: Verhält Bitcoin sich während einer Krise wie Gold? 

Das ist nun die entscheidende Frage, die sich alle Bitcoin-Anleger stellen. Bisher stürzte der Bitcoin-Kurs, zusammen mit den Aktienmärkten und auch Edelmetallen, ab. In der Community ist man sich uneinig ob ein weiterer Dump zu erwarten ist oder Bitcoin es schafft, sich von der Korrelation zu den anderen Vermögenswerten zu lösen. 

Bisher könnte man sagen, dass Bitcoin eine ähnliche Preisbewegung hinlegte, wie Gold in den ersten Zügen der Finanzkrise 2008. Dies hatte ich sogar bereits im Dezember 2018 prognostiziert, für den Fall einer erneuten Krise: 

Das anstehende Bitcoin Halving wirkt sich positiv auf das Stock-to-Flow (S2F) Modell aus. Dieses Model setzt den verfügbaren Bestand mit dem Bestandszuwachs eines Assets in Relation. Je höher der Wert, desto “wertvoller” ist ein Gut. Während der letzten Bitcoin Preiseinbrüche fragten sich viele Anleger, ob das Modell noch valide ist.

PlanB, der Twitter-User der das S2F-Modell auf Bitcoin angewendet hat, gab auf Twitter bekannt, dass der Chart immer noch intakt sei und sich an den Prognosen nichts verändert hat. Natürlich muss aber auch die Nachfrageseite beachtet werden. Jedoch ist zu erwarten, dass in dieser Krise mehr Menschen Geld in Bitcoin investieren.

Warum Bitcoin in der Krise ein gutes Investment ist 

Es bleibt abzuwarten ob Bitcoin es schafft über 5.000 US-Dollar zu konsolidieren oder ob ein erneuter Dump ihn zurück in die 2.000 – 3.000 US-Dollar Region drückt. Das Risk/Reward-Verhältnis ist aktuell in jedem Fall hervorragend, wenn man ein langfristiges Investment tätigen möchte. 

Dazu muss man sich nur die Vorzüge von Bitcoin klar machen und dabei die Geldpolitik der USA und anderen Staaten beobachten. Während Bitcoin ein limitiertes Asset ist und es niemals mehr als 21 Millionen Bitcoin geben wird, können Regierungen und Zentralbanken unendlich FIAT erschaffen, bis es irgendwann wertlos wird und die Währung in sich zusammenbricht. 

Darüber hinaus ist Bitcoin dezentralisiert. Keine Entität kann Bitcoin Transaktionen blockieren, rückabwickeln oder Wallets sperren. In der Krise kann man sich jederzeit sicher sein und verifizieren, dass die Bitcoin Funds noch vorhanden sind. 

Auch das anstehende Bitcoin Halving ist ein langfristig bullisches Ereignis für Bitcoin. Bei dem Halving verdoppelt sich die Schwierigkeit einen Bitcoin zu minen. Der Zuwachs des Angebots halbiert sich in der Folge und macht Bitcoin umso attraktiver für Anleger. 

Fazit: Bitcoin gehört in jedes Investment-Portfolio 

Ich bin der Meinung, dass Bitcoin in jedes Investment-Portfolio gehört, sei es mit einem noch so geringen prozentualen Anteil. Es ist das einzige dezentral organisierte, limitierte Asset, dass nicht beliebig reproduziert werden kann. Darüber hinaus ist es kryptographisch gesichert und lässt sich auf Hardware-Wallets sichern.

Diese Eigenschaften machen Bitcoin zu einem geeigneten Überraschungs-Kandidaten, wenn es darum geht, welche Assets in der Erholungsphase nach dem Crash am meisten zulegen werden. Gemessen am Allzeithoch von 20.000 US-Dollar ist der Preis mit aktuell 5.000 US-Dollar bereits sehr attraktiv.

Zur Anleitung in Kryptowährungen investieren »

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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