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Bitcoin Difficulty: 20 % Einbruch erwartet

Überblick:

  • Bitcoin wirkt wieder stärker, der gehandelte Preis liegt bei über 36.000 US-Dollar
  • Bitcoin-Mining in China sorgt für Unsicherheiten im ganzen Sektor
  • Weiterer Einbruch der Bitcoin-Difficulty erwartet, dieses Mal 20 %

Anfang des Monats gab es die Order der chinesischen Regierung, alle Bitcoin-Mining Aktivitäten einzustellen.

Das führte zu einem starken Abfall der Hash Rate und der Difficulty, die bestimmt, wie schwierig es ist, einen Bitcoin zu minen. 

On-Chain-Daten legen nun nahe, dass es schon bald zu dem größten Abfall der Difficulty in der Geschichte von Bitcoin kommen kann. 

Bitcoin-Difficulty wird kurzfristig weiter sinken

hashrate
Bitcoin Hashrate, Quelle: Blockchain.com

Bitcoin-Anleger haben in den letzten Wochen mal wieder eine Achterbahnfahrt durchlebt.

Gerade noch ein ATH bei 64.000 US-Dollar, im nächsten Moment schon wieder bei unter 30.000 US-Dollar, stets begleitet von bärischen, bullischen, dann wieder bärischen Nachrichten für den Markt.

Wie TheBlock berichtete, könnte die Bitcoin-Difficulty schon bald ihren größten Einbruch erfahren, wenn sie erneut angepasst wird.

Die Difficulty beschreibt den Schwierigkeitsgrad für Miner, einen bestimmten Block zu finden und somit Bitcoin zu minen. On-Chain-Analysten gehen davon aus, dass der kommende Einbruch bei Block 689.472 in ca. vier Tagen bei über 20 % liegen wird.

Bisher lagen die größten Einbrüche bei 5 und 16 % (30. Mai 2021 und 14. Juni 2021).

Die Difficulty justiert sich selbst alle 2016 Blöcke nach, basierend auf der Gesamt-Hash-Rate, die von den Minern in das Netzwerk gespeist wird.

Im Idealfall dauert es 10 Minuten, einen Bitcoin-Block zu minen. Sollte diese Zeit unterboten werden, wird die Difficulty automatisch erhöht.

Gehen jedoch viele Miner offline, würde es theoretisch länger dauern als 10 Minuten, also wird die Difficulty zum Minen eines neuen Blocks heruntergefahren.

Die durchschnittliche Hash-Power sank von 142 Exahash/Sekunde am 14. Juni auf aktuell knapp 100 Exahash/Sekunde.

Dieser Einbruch kam im Wesentlichen durch das Abschalten von Mining-Anlagen in den chinesischen Provinzen Xinjiang und Sichuan, die ehemals stärksten Mining-Gebiete.

China Crackdown: Tausende ASIC Miner abgeschaltet

Mining Rig in Nahaufnahme

Anfang des Monats kam es zu einer Hiobsbotschaft für die Bitcoin-Gemeinschaft, als die chinesische Regierung ankündigte, die Mining-Aktivitäten in Xinjiang und Sichuan einzustellen.

Seitdem ist die Hashrate des Netzwerks deutlich gesunken und liegt etwa 50 % unter dem Wert des Vormonats. Interessant ist dabei, dass viele Miner ihre ASICS angeblich behalten und die Situation aussitzen möchten.

Sie rechnen damit, dass die chinesische Regierung ihre Meinung erneut ändern wird.

Eine unglaublich große Anzahl an ASIC-Minern wurde demontiert und werden nun verkauft, oder aber einfach zu anderen Mining-Stätten überführt.

Der Markt für gebrauchte ASIC-Miner ist gerade so überflutet, dass sich der Hersteller Bitmain gezwungen sah, die regulären Bestellungen vorerst einzustellen.

Es wird nun spannend, wenn es um die Frage geht, wo sich die Miner als Nächstes niederlassen werden und wie sich die Hashrate kurzfristig entwickeln wird.

Fazit: Ein Rückschlag ja, jedoch nicht das Ende

Kurzfristig ist es sicherlich ein Rückschlag für das Bitcoin-Netzwerk, allerdings bedeutet es nicht das Ende. Im Gegenteil, vielleicht kann man dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen.

Immerhin war es stets ein zentraler Punkt von Bitcoin-Kritikern, die die starke Konzentration von Hashpower in China bemängelten.

Jetzt gibt es die Chance zu einer anhaltenden Umverteilung ebendieser, da sich die Miner, die ihre Geräte in China abschalten mussten, nun woanders niederlassen werden.

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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