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Biden plant Konjunkturhilfe in Billionenhöhe – Bitcoin vor erneutem Allzeithoch?


Überblick

  • Biden verkündet neues Konjunkturprogramm
  • Auswirkungen auf den Finanzmarkt
  • Löst Bitcoin langfristig Gold ab?

Der designierte, neue US-Präsident Joe Biden hat bekannt gegeben, dass das jüngst vom Kongress beschlossene Konjunkturprogramm lediglich eine Anzahlung sei.

Insofern erwarten Experten, dass weitere Finanzhilfen durch die neue US-Regierung kurz bevorstehen. Entsprechend positiv reagieren die Investoren, insbesondere Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum könnten von der Finanzspritze profitieren.

Biden-Regierung beschließt neues Konjunkturpaket

Der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hat verkündet, dass aufgrund der derzeitigen, angespannten wirtschaftlichen Lage, seine Regierung ein Konjunkturpaket in Milliardenhöhe in die Wege leiten wird.

Biden hat im Anschluss an die Verkündung des Arbeitsmarktberichts am Freitag gesagt, dass die Amerikaner sofort direkte Hilfen bräuchten. Hierfür sei ein Eingreifen der Regierung nötig um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Die US-Regierung hat bereits im Dezember 2020 ein COVID-19-Hilfspaket beschlossen, welches die Bürger mit jeweils 600 US-Dollar versorgte.

Biden hingegen will diesen Betrag auf 2.000 US-Dollar erhöhen, da der ursprüngliche Betrag schlicht nicht ausreichend sei. Laut seinen Angaben werde man sich insbesondere auf die kleinen Unternehmen, statt auf globale Konzerne, konzentrieren.

Die Bestrebungen Bidens sind hinsichtlich der derzeit bestehenden, niedrigen Zinsen laut Einschätzung von Wirtschaftsforschern demnach geeignet, der Wirtschaft zu helfen.

Hierbei stehe auch die Reduzierung der Schäden an den Arbeitsplätzen und die Steigerung des Wirtschaftswachstums im Vordergrund. Wie konkret die Pläne aussehen, wird Biden innerhalb der nächsten Woche verkünden. Die offizielle Amtseinführung des gewählten Präsidenten findet hingegen erst am 20. Januar statt.

Biden sagte auch, dass mehr Maßnahmen erforderlich seien, um den Amerikanern zu helfen, die Gesundheits- und Wirtschaftskrise zu überwinden und um „breitere wirtschaftliche Kosten zu vermeiden, die es da draußen gibt, die durch Langzeitarbeitslosigkeit, Hunger, Obdachlosigkeit und Geschäftsversagen entstehen werden.“

Allein im Dezember letzten Jahres wurden 140.000 US-Amerikaner erwerbslos, zwar war dies das erste Mal seit acht Monaten, dass die Erwerbslosenzahl stieg, jedoch wurden allein im vergangenen April mehr als 20 Millionen US-Amerikaner arbeitslos.

Auswirkungen auf die Kryptowährungen

Angesichts der jüngsten Rallyes an Börsen und speziell der Kryptowährungen dürfte durchaus zusätzlich weiteres Kapital seinen Weg in die Kryptos finden.

Der Bull-Markt der Kryptos hat zuletzt enorm an Fahrt aufgenommen und es scheint derzeit noch kein Ende in Sicht. Quasi täglich wurden in den letzten Wochen neue Allzeithochs verkündigt und durch neue Investoren fließt frisches Geld in den Markt.

Im Rahmen des bevorstehenden „Build Back Better“ Programms, erhalten die Amerikaner jeweils 2.000 US-Dollar und einige davon werden sicherlich in Bitcoin und Co. investieren. Vornehmlich die Funktion des Bitcoins als eine Art Hedgefonds wird hierbei von Wichtigkeit sein.

Bitcoin vs. Gold

Anfangs schrieben lediglich einige Individuen diese Eigenschaft der ersten Kryptowährung zu. Mittlerweile jedoch investieren auch zahlreiche globale Unternehmen in Bitcoin und Experten argumentieren, dass er das Potenzial hat Gold als traditionelles Aufbewahrungsmittel für Wert in Zukunft abzulösen.

Analysten der US-Investmentbank JP Morgan erklärten jüngst, dass der Bitcoin einen Preis von $146.000 erreichen könnte, wenn er seinen Ruf als Alternative zum Edelmetall festigt.

Sie sagten, dass die Kryptowährung auch eine Option für Investoren wird, die sich gegen die Inflation absichern wollen, aber der entwertete US-Dollar abschreckt.

Die jüngste Konjunkturpolitik der US-Regierung kann daher sicherlich auch für den Boom der Kryptowährungen mitverantwortlich gemacht werden.

Mittlerweile hat der Markt sogar mehr als eine Billion Gesamtkapitalisierung erreicht. Der Wert eines US-Dollars wird immer weniger wert – allein im Vergleich zum Euro hat die Währung innerhalb eines Jahres mehr als 10 % an Wert verloren.

Diesem Umstand tragen institutionelle Investoren entsprechend Rechnung. Laut JP Morgan wird Bitcoin in den kommenden Jahren unter der Popularität der Kryptowährungen leiden.

Demnach befindet sich der Paradigmenwechsel erst am Anfang und die vergleichsweise junge Assetklasse der Kryptowährungen werde zunehmend beliebt.

Allein der Grayscale Bitcoin Trust, ein börsennotiertes Wertpapier, das bei Institutionen beliebt ist, hat seit Oktober Zuflüsse in Höhe von fast 2 Milliarden Dollar verzeichnet. Im Vergleich zu Ausgängen von 7 Milliarden Dollar bei börsengehandelten Fonds, die mit Gold unterlegt sind, so JPMorgan.

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Autor
Kirill Seregin
Kirill beschäftigt sich bereits seit 2016 mit Kryptowährungen und sämtlichen Entwicklungen in diesem Segment. Er ist einer der Autoren des Bitcoin-Steuerguides, hat Rechtswissenschaften studiert und interessiert sich für den Einfluss von Kryptowährungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft.


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