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Schweizer Online-Bank plant Start einer Krypto-Börse

Die größte Online-Bank der Schweiz „Swissquote“ hat angekündigt, bis Ende des ersten Halbjahres 2022 eine eigene Handelsplattform für digitale Währungen zu entwickeln. Nicht nur im klassischen Geldgeschäft sind die Schweizer schon immer weltweit führend. Auch im Bereich Blockchain und Kryptowährungen ist das Land, das in Europa seinen eigenen Weg geht, führend.

Der Einstieg von Swissquote in die Branche könnte eine weitere Disruption für das klassische Finanzsystem bedeuten. Zudem wird der Schritt ein massiver Türöffner für Kryptowährungen sein. Nicht nur weitere Schweizer Banken werden dem Vorbild folgen, auch andere europäische und internationale Geldhäuser müssen nachziehen. Sonst verpassen sie womöglich den sprichwörtlichen Sprung auf den richtigen Zug. Zug wird uns in einem anderen Zusammenhang im Laufe des Artikels nochmal begegnen.

Krypto-Börse mit mehr Möglichkeiten

Jan De Schepper, Sales Manager bei Swissquote, gab in einem Interview mit finews.asia bekannt, dass die Online-Bank eine eigene Handelsplattform für Kryptowährungen einrichten will.

„Wir wollen mehr Handel mit verschiedenen Kryptowährungen auf der Plattform ermöglichen.“

Dabei verfolgt das Unternehmen naheliegende Ambitionen. So ist es deren klares Ziel

„der führende Schweizer Anbieter von digitalen Vermögenswerten zu sein.“

Demnach ist es das Anliegen des Geldhauses, sein Angebot an Kryptowährungen zu erweitern. Zusätzlich zu Stablecoins und Staking-Services, die auf dem Kryptowährungsmarkt derzeit sehr gefragt sind.

Schweizer Handelsplattformen auf dem Vormarsch

Die Lancierung der Kryptowährungsbörse von Swissquote wird voraussichtlich zu einem drastischen Anstieg der Zahl der Handelsplattformen für digitale Vermögenswerte in der Schweiz führen.

So hat die Schweizer Börse SIX gerade SDX eingeführt, eine voll lizenzierte und voll funktionsfähige digitale Börse. Nur wenige Tage später führte die Berner Kantonalbank SMEIX ein, eine Plattform für den Handel von tokenisierten Small Caps (sogenannte „Unternehmen aus der zweiten Reihe).

Außerdem gaben die Aufsichtsbehörden der Kryptowährungsbank Sygnum grünes Licht für die Einrichtung ihres neuen Handelssystems im September 2020.

Swissquote adaptiert die Nachfrage

Im vergangenen Frühjahr stieg die Nachfrage nach digitalen Token und Coins massiv. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, hat Swissquote daraufhin umgehend seine Mitarbeiter aufgestockt. Außerdem plant das Unternehmen weitere Mitarbeiter einzustellen, um die weitere Entwicklung voranzutreiben.

„Unsere Compliance- und Kundenservice-Teams wurden von dem Kryptoansturm fast überrannt.“

Der Rekrutierungsrausch hat sich jedoch ausgezahlt, da die Wartezeiten für Kunden, die im Büro anrufen, verkürzt werden konnten. Allerdings kann die Kontoeröffnung in seltenen Fällen bis zu einer Woche dauern, wenn zusätzlicher Klärungsbedarf besteht.

Die Aussichten des Unternehmens klingen dabei vielversprechend. Schließlich stiegen die Nettoeinnahmen aus Kryptowährungsanlagen im ersten Halbjahr 2021 um mehr als 1.000 % und erreichten damit 63,2 Millionen Schweizer Franken (68,3 Millionen US-Dollar). Swissquote geht zudem davon aus, dass sich der Gewinn vor Steuern bis Ende 2021 verdoppeln wird, rechnet aber mit einem Anstieg der Ausgaben aufgrund erheblicher Infrastrukturinvestitionen.

Zug in der Schweiz – die Blockchain Vorzeigestadt

Die Stadt Zug in der Schweiz ist besonders früh auf den „Zug“ aufgesprungen. Schon früh haben die Verantwortlichen der Stadt die Chancen der Blockchain erkannt und für sich in Anwendung gebracht.

Bereits im September 2017 bot die Stadt als weltweit erste Gemeinde ihren Einwohnern eine digitale Identität an. Blockchain-Technologie sichert dabei die Daten mit einer entsprechenden Kryptoadresse.

Überdies akzeptieren Behörden in der Stadt bereits seit längerer Zeit Bitcoin als Zahlungsmethode. So können anfallende Gebühren beispielsweise beim Handelsregister mit Bitcoins beglichen werden.

Bereits 250 Unternehmen aus der Krypto-Branche haben seit Längerem einen Sitz in Zug oder haben zumindest Interesse daran, sich in der Stadt niederzulassen. Grundlage dafür, dass Zug das Krypto-Valley in Europa werden könnte, rührt womöglich auch daher, dass sich 2014 der Erfinder von Ethereum in Zug niederließ.

Fazit: Wenn es die Schweizer machen, muss es richtig sein

Frei nach dem Prinzip: „Was die Schweizer machen – vor allem, wenn’s ums Geld geht – muss richtig sein“, kann man die Entwicklung durchaus positiv betrachten. Die Schweiz gilt seit jeher als Vorreiter und Experte in den Bereichen Finanzen.

Wenn nun Schweizer Banken auf den „Blockchain-Zug“ aufspringen, folgt weitere Adaption, was dem Erfolg von Kryptowährungen und der Blockchain nur zuträglich sein wird.

Die aktuelle Bodenbildung durch die vierte Corona-Welle kann die positive (Jahres-)Entwicklung nicht trüben, der nächste Bullenmarkt steht schon bald vor der Tür, auch und vor allem durch so positive Nachrichten wie dieser aus der Schweiz.

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Autor
Josef
Absoluter Blockchain Enthusiast. Überzeugt davon, dass die Blockchain DIE neue technologische Revolution begründet. Mit der richtigen Nutzung kann die Blockchain ein Demokratietreiber sein, Transparenz im Finanzwesen liefern, dem Endnutzer die Macht über seine Daten zurückgeben und z. B. Wahlen fälschungssicher online stattfinden lassen.


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