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Polkadot-Blockchain: Die Ethereum-Alternative ist live!

Übersicht:

  • Polkadot ist nach mehrwöchiger Testphase live
  • Anleger erwarten Staking-Möglichkeiten und Blockchain-Interoperabilität
  • Proof of Concept zeigt potenzielle Anwendungsfälle

Wie Jack Platts, Head of Collaborations bei der Web3 Foundation, auf Twitter bekannt gab, ist die finale Version der Polkadot-Blockchain live.

Nachdem vor etwa einem Monat das Mainnet an den Start gegangen war, übernimmt nun die Community die Kontrolle des Netzwerks.

Neben dem erfolgreich forcierten Übergang des Nominated Proof of Stakes (NPoS) ermöglicht Polkadot auch das Staking. Die Web3 Foundation sieht offenbar eine ausreichende Stabilität des Netzwerks.

Dies war eine wesentliche Voraussetzung vor dem Start der Blockchain. Im gleichen Zuge stellte das Unternehmen Interlay auch die Interoperabilität zwischen Polkadot und der Bitcoin-Blockchain in einem Proof of Concept vor.

Polkadot ist live und führt NpoS und Staking ein – PolkaBTC im Test

Die Nachricht von Jack Platt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Roadmap des Projekts. Die Ethereum-Alternative feierte am 26. Mai 2020 den Start des Mainnets – damals noch mit einem Proof-of-Authority (PoA)-Algorithmus.

Mit der gelaunchten finalen Version wich dieser wie geplant einem Nominated Proof of Stake. Während das Mainnet intensiv getestet wurde, fiel die Wahl schließlich auf einen NPoS-Algorithmus.

Bislang hielt die Web3 Foundation mit dem sogenannten „Sudo Modell“ noch eine Hintertür offen, die ihr die Kontrolle über das Netzwerk verschaffte.

Auch diese wird nun mit dem Launch der Polkadot-Blockchain und der Erhöhung der Validatoren abgestellt. Die Anzahl der Validatoren steigt zudem von 20 auf 100, was eine stärkere Dezentralisierung fördert.

Eine ebenfalls sehr interessante Information liefert das Unternehmen Interlay. In einem von der Web3 Foundation geförderten Projekt schuf Interlay eine Brücke zwischen der Polkadot- und der Bitcoin-Blockchain.

Das Proof of Concept beschreibt ein Szenario, in dem sich BTC auf der Bitcoin-Blockchain „sperren“ und auf der Polkadot-Blockchain prägen lassen.

Als Ergebnis generiert Interlay die „PolkaBTC“ getauften Token. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung der angedachten Interoperabilität des Projekts.

Ein Fokus der Entwickler rund um den ehemaligen Ethereum-Mitgründer Gavin Wood liegt auf der Interaktion von Polkadot mit anderen Blockchains.

Demnach könnten sich beliebte Kryptowährungen, wie der Bitcoin, auch auf DeFi-Plattformen integriert lassen, um Funktionen zu erfüllen, die normalerweise nicht vorgesehen wären.

„Bitcoin ist die Anlage mit der größten Liquidität, und daher glauben wir, dass es eine natürliche Nachfrage nach BTC auf Plattformen gibt, die DeFi-Produkte und andere Funktionen anbieten, die in Bitcoin nicht nativ unterstützt werden“, Alexei Zamyatin, CEO von Interlay

Staking als Key-Feature von Polkadot

Das zuvor beschriebene Konzept ähnelt in gewisser Weise dem DeFi-Modell Keep, welches dezentrale Finanzprodukte in die Bitcoin-Welt brachte.

Wie Interlay und die Web3 Foundation berichten, kontrolliert ein Smart Contract den Schlüssel zu einer Wallet auf der Bitcoin-Blockchain.

Die Wallet ist durch den nativen Token DOT der Polkadot-Blockchain besichert. Nach einer Inhaltsverifikation prägt das Protokoll eine bestimmte Anzahl an PolkaBTC.

Diese könnten in Tresore überführt und an Liquiditätssuchende ausgegeben werden, wodurch sich Einnahmen generieren lassen.

Der Staking-Service Coinbase Custody der amerikanischen Kryptobörse Coinbase kündigte bereits vor einiger Zeit den Support von Polkadot an.

Inhaber des DOT-Tokens können ihr Vermögen in den Offline-Tresoren des Dienstes lagern. Dabei arbeitet Coinbase mit Bison Trails zusammen, welcher die notwendigen Validatoren liefert.

Polkadot belohnt Inhaber, die ihre DOT-Token im Rahmen dezentraler Finanzoperationen abgeben, mit bis zu 20 Prozent Reward.

Noch sind keine genauen Anwendungsfälle des Konzepts benannt, jedoch zeigt das Proof of Concept bereits in einer frühen Phase das hohe Potenzial der Polkadot-Blockchain.

Polkadot kann Vorschusslorbeeren bestätigen

Nach der erfolgreichen Integration des Mainnets dauerte es nicht einmal einen Monat, bis das Netzwerk der Community übergeben wurde.

Dies bestätigt die mit Sorgfalt geplante Einführungsphase der Polkadot-Blockchain, welche sich zuvor etwa drei Jahre in der Entwicklung befand.

Für die nahe Zukunft planen die Entwickler hinter dem Projekt zudem die Einführung der Vertragssprache „Pact“.

Diese vereinfacht die Erstellung und Ausführung von Smart Contracts erheblich und ermöglicht den Einsatz eines intelligenten Vertrags auf mehreren Blockchains.

Überdies hat mit Blockchain.com bereits eine große Kryptobörse die Zusammenarbeit mit Polkadot bestätigt.

Zusammenfassung: Polkadot ist live!

Die mit dem Fokus auf Interoperabilität ausgelegte Blockchain-Plattform Polkadot ist gemäß dem Head of Collaborations der Web3 Foundation, Jack Platts, seit Kurzem live.

Neben einem Nominated Proof of Stake (NPoS) ermöglicht Polkadot auch das Staking des DOT-Tokens. Zudem stellte Interlay ein Konzept vor, welches die Interoperabilität mit der Bitcoin-Blockchain darstellt.

Für das von Gavin Wood gegründete Projekt ist dies ein wichtiger Erfolg, der den Abschluss der etwa dreijährigen Entwicklung darstellt.

Für die Zukunft ist jedoch ein weiterer Ausbau der Plattform unabdingbar. Insbesondere da der große Konkurrent, Ethereum, mit Ethereum 2.0 ebenfalls einige Funktionen einführen wird (unter anderem das Sharding), welche Polkadot derzeit noch einen Vorteil verschaffen.

Eine gute Anleitung zum Polkadot kaufen findet man auf Blockchainwelt.de.

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Autor
Jens Kerkmann
Jens interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.


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