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Kim Jong-Un: Todesfall des Diktators? Was geschieht mit Nordkoreas Bitcoin?


Überblick:

  • Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un angeblich tot
  • Anleger diskutieren über Bitcoin Vermögen von Nord Korea
  • Viele erwarten einen Preisabfall

Die aktuellen Preisprognosen für Bitcoin, der größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, sind aufgrund des bevorstehenden Halvings sowieso schon sehr spekulativ.

Doch nun hat ein neues Gerücht dafür gesorgt, die dahingehenden Diskussionen nochmals anzufeuern.

Das Oberhaupt von Nordkorea, Kim Jong-un, soll tot sein oder im Sterben liegen. 

Ist Kim Jong-un tot?

In einem Bericht von Al Jazeera wurde erklärt, dass Kim Jong-un von den staatlichen Medien, offiziellen Erklärungen und seinem üblichen Auftreten bei öffentlichen Veranstaltungen ferngehalten hat. 

Darauf folgte am 25. April der Nachrichtensender TMZ, der berichtete, dass Kim entweder tot sei oder wenig Hoffnung auf Genesung hat. TMZ berichtete ferner, dass China ein medizinisches Team nach Nordkorea entsandt habe, um den Gesundheitszustand von Kim Jong-un zu überprüfen.

Der Vizedirektor eines von Hongkong unterstützten Nachrichtensenders sagte später, Kim sei tot. Die Nachricht ist jedoch unbestätigt.

Wieso interessieren sich Bitcoin Anleger so für Nordkorea? 

nordkorea-hacker

Wer erst seit kurzer Zeit in Kryptowährungen investiert ist oder die damit zusammenhängenden Nachrichten verfolgt, dürfte überrascht darüber sein, in welchem Maße sich die Gemeinschaft um die Nachrichten aus Nordkorea kümmert. 

Der Grund für die teilweise sehr besorgten Äußerungen hängen damit zusammen, dass Nordkorea sehr wahrscheinlich eine nicht unerhebliche Menge an Bitcoin hält. Diese wurden aus verschiedenen Geschäften, die wohl selten legal gewesen sind, angespart. 

Nordkorea hat stetig mit internationalen Restriktionen zu kämpfen, wenn es darum geht, mit ausländischen Devisen das eigene Militär- & Atomwaffenprogramm voranzutreiben.

Nun ist die Frage, was im Falle des Todes mit dem Bitcoin Vermögen des Landes geschehen wird. Würden sie verkauft werden oder würden sich die neuen Akteure der nordkoreanischen Politik darauf besinnen, sie zu halten? 

Wie viel Bitcoin besitzt Nordkorea? 

Wenn es um die Frage geht, wie viel Bitcoin Korea besitzt, kann man keine endgültige Aussage treffen. Wie bei allen Berichten, die uns aus dem autoritären Regime erreichen, besteht Grund zum Zweifel.

Nikkei Asian Review berichtete einst, dass Nordkorea durch großangelegte Cyber-Angriffe in den letzten Jahren knapp 700 Millionen US-Dollar erbeuten.

Andere Schätzungen, wie ein UN-Bericht aus dem Jahr 2019, gehen sogar von 2 Milliarden US-Dollar aus. In diesem Bericht geht es auch um die Art und Weise, wie Nordkorea dieses Vermögen aufbauen konnte.

Das Land wird beschuldigt, Hacker eingesetzt zu haben, um Banken zu bestehlen, illegale Geldtransfers durchzuführen und um somit die Sanktionen zu umgehen. 

Was könnten die Folgen von Kim Jong-uns Tod sein? 

Unter der Annahme, dass Nordkorea tatsächlich große Mengen an Bitcoin hält und Kim Jong-un tatsächlich tot ist, muss man sich zwangsläufig die Frage stellen, was die potenziellen Folgen sein können.

Zunächst ist es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, wie wahrscheinlich es ist, dass Nordkorea beginnen würde, Bitcoin zu verkaufen. 

Die internationalen Sanktionen und Restriktionen, wenn es um ausländische Devisen geht, werden bestehen bleiben. Auch das umfangreiche Militärprogramm von Nordkorea würde höchstwahrscheinlich fortgeführt werden, da potenzielle Nachfolger dieses nicht aussetzen würden. Dafür ist die Ideologie und das über Jahrzehnte geschaffene Feindbild zu tief verankert.

Auf den Social-Media-Kanälen wird dennoch heiß diskutiert. Denn ein Abverkauf von Bitcoin im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar würde den Kurs kurzzeitig zum Einstürzen bringen.

Ein anschauliches Beispiel für einen solchen Abverkauf ist der PlusToken Scam. Bei diesem Pyramiden-Schema haben Betrüger eine große Menge Bitcoin und Ethereum erbeutet, die sie dann später auf verschiedenen Krypto-Börsen verkauft hatten.

Allerdings ist auch zu beachten, dass Nordkorea keinen Zugang zu großen Krypto-Börsen hat, die genügend Liquidität bieten, um solche Mengen Bitcoin verkaufen zu können.

Eine weitere Möglichkeit wäre der OTC (Over-the-Counter) Handel, jedoch ist auch dies unwahrscheinlich. Potenzielle Käufer würden wissen wollen, um was für Coins es sich da genau handelt.

Für viel wahrscheinlicher halten es viele, dass mit dem Tod von Kim Jong-un auch der Zugriff auf die Bitcoin von Nordkorea verschieden ist.

Fazit: Abverkauf von Nordkoreas Bitcoin eher unwahrscheinlich

Ich bin der Ansicht, dass Nordkorea es sich nicht erlauben kann, ihre Bitcoin zu verkaufen, sollte ihr Anführer Kim Jong-un tatsächlich tot sein. Als einer seiner wahrscheinlichsten Nachfolger gilt seine jüngere Schwester, die mit Sicherheit die Politik ihres Bruders fortführen würde.

Dies inkludiert die Fortführung des Militär- & Atomwaffenprogramm des Landes. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir einfach zu wenig über die Tatsachen und können nur Spekulationen anstellen. Ich halte einen großen Abverkauf jedoch in jedem Fall für unwahrscheinlich.

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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