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Institutionelle Investoren kaufen vermehrt Bitcoin

Übersicht:

  • Institutionelle Anleger setzen vermehrt auf Bitcoin
  • Grayscale beobachtet starken Anstieg auf seine Bitcoin Trusts
  • Banken und Kreditgeber könnten langfristig Milliarden in den Markt spülen

Bereits in der jüngeren Vergangenheit berichteten wir über das steigende Interesse von institutionellen Anlegern an Ethereum. Aktuelle Daten belegen nun, dass auch der Bitcoin (BTC) in das Blickfeld der Anleger gerückt ist. Insbesondere das vor kurzem durchgeführte Halving gab dem Ganzen nochmal einen Schub. So ist beispielsweise der beliebte Bitcoin Trust des Vermögensverwalters Grayscale so beliebt wie nie zuvor. Erste Experten erwarten sogar einen „perfekten Sturm“ auf dem Kryptomarkt.

Institutionelle Anleger zeigen steigendes Interesse an Bitcoin und Ethereum

In einem deutlich größeren Umfang als man es vielleicht erwarten würde, investieren institutionelle Anleger in Kryptowährungen. Obwohl Kryptowährungen naturgemäß nicht den favorisierten Assets von Banken und Finanzdienstleistern entsprechen, belegen Daten ein steigendes Interesse. Neben regulierten Anlageobjekten, wie Anleihen oder Aktien, landen offenbar auch immer mehr Kryptowährungen im Depot der institutionellen Anleger. Vor allem Bitcoin Trusts (Investmentfonds) scheinen ein beliebtes Anlageobjekt zu sein.

Als einer der führenden Trusts hat sich der GBTC (Grayscale Bitcoin Trust) des Vermögensverwalters Grayscale herauskristallisiert. Das von Barry Silbert gegründete Unternehmen hat sich auf die Verwaltung von Investmentfonds auf Basis digitaler Währungen spezialisiert. Das große Interesse der vermögenden Anleger zeigt sich insbesondere in den Schlagzeilen der letzten Monate. So hat beispielsweise eine Analyse herausgefunden, dass Grayscale etwa die Hälfte aller in diesem Jahr geschürften ETH erworben hat, um seinen Ethereum Trust decken zu können. Und diese Geschichte scheint sich zu wiederholen, denn ein ähnliches Vorgehen ist nun im Falle des noch beliebteren Bitcoin Trusts zu beobachten.

In den vergangenen drei Monaten sicherte sich Grayscale rund 33 Prozent der geminten Bitcoin. Zwischen dem 7. Februar 2020 und dem 17. Mai 2020 fügte der amerikanische Vermögensverwalter 60.762 BTC seinem Bitcoin-Fonds hinzu. Hauptsächlich in der Phase vor dem Halving erwarb das Unternehmen im großen Stil neue Coins – Im Schnitt 607 BTC pro Tag. Um seine institutionellen Kunden bedienen zu können, sicherte sich Grayscale allein in den 17 Tagen vor dem Halving knapp 35 Prozent der genannten BTC. Insgesamt verwaltet Grayscale derzeit 343.954 BTC, was einem Anstieg von 21 Prozent innerhalb der letzten 100 Tage entspricht.

Institutionelle Anleger kurbeln den Markt an – steht ein „perfekter Sturm“ an?

Für den langfristigen Erfolg des Kryptomarktes ist der Einstieg von Banken und Kreditinstituten von großer Bedeutung. Während Privatpersonen und vereinzelnd auch Unternehmen bereits seit einiger Zeit in Kryptowährungen investieren, hielten sich institutionelle Anleger noch einige Zeit zurück. Das aktuelle Interesse verdeutlicht allerdings einmal mehr das Volumen, welches institutionelle Anleger in den Markt spülen können. Grayscale, als einer der führenden Fondsmanager für diese Art der Anleger, rechnet damit, bis März 2021 sein Bitcoin-Depot auf etwa 550.000 BTC aufstocken zu müssen. Nur so könne der Run auf seine Trusts weiter bedient werden. Um das zu realisieren, müsste Grayscale fast 75 Prozent aller in diesem Zeitraum geschürften Coins erwerben.

Doch nicht nur am Beispiel der amerikanischen Vermögensverwaltung für Kryptowährungen wird das Interesse institutioneller Anleger deutlich. Die Meldungen von Verleihplattformen für Bitcoin, Ether und Co deuten ebenfalls einen steigenden Kundenstamm hin. Alex Mashinsky, CEO des Kryptokreditgebers Celsius, gibt an, dass derzeit etwa 260 institutionelle Kunden Angebote seines Unternehmens nutzen. Auch Zac Prince vom Celsius-Konkurrenten BlockFi meldet ein steigendes Interesse der Großkunden. Er begründet dies mit der hohen Volatilität der digitalen Währungen gegenüber klassischen Anlageobjekten.

Im Zuge der Corona-Krise erholt sich der klassische Finanzsektor bis heute nur gemächlich. Der Kryptomarkt zeigte dagegen innerhalb weniger Wochen eine deutliche Erholung. Einige digitale Währungen performen mittlerweile sogar stärker als vor der Krise. Viele Analysten erwarten durch die Millionen und Milliarden, die die Banken in den Markt spülen, dass sich ein „perfekter Sturm“ entwickeln könnte. Das langfristige Investment der institutionellen Anleger an Trusts und Futures könnte für einen deutlichen Kursanstieg vieler Kryptowährungen führen. Matt D’Souza, Verwalter eines großen Bitcoin-Fonds, erwartet bereits in den nächsten 12 bis 18 Monaten einen massiven Kursanstieg.

Fazit: Institutionelle Anleger sind ein positives Zeichen für den Kryptomarkt

Das Interesse von Banken, Finanzdienstleistern und Kreditgeber an Kryptowährungen wächst immer weiter. Eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich, der amerikanische Vermögensverwalter Grayscale, erwirbt im großen Stil Bitcoin und Ether, um die Nachfrage decken zu können. Die Investmentfonds des Unternehmens, welches sich an institutionelle Anleger richtet, sind so beliebt wie nie zuvor.

Für den gesamten Markt ist das ein positives Zeichen. Während institutionelle Anleger naturgemäß eigentlich auf regulierte Assets setzen, scheinen sie vermehrt auch Kryptowährungen in ihr Portfolio aufzunehmen. Ein Grund könnte die gute Performance digitaler Währungen in Krisenzeiten sein. Während der traditionelle Finanzmarkt derzeit noch mit der Corona-Krise kämpft, erholte sich der Kryptomarkt fast vollständig.

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Autor
Jens Kerkmann
Jens interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.


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