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Bitcoin: Hashrate erreicht neues Allzeithoch

Übersicht:

  • Die Hashrate bestimmt die Rechen-Power eines Netzwerks
  • Zuletzt stiegt die Rechenleistung der Bitcoin Blockchain deutlich an
  • Gleich mehrere Gründe können ausschlaggebend dafür sein

Die Bitcoin Blockchain ist aktiv wie nie zuvor und strotzt nur so vor Rechenleistung. Die Miner sind sehr aktiv und arbeiten auf Hochtouren.

Die Hashrate der Bitcoin Blockchain erreicht zudem ein neues Rekordhoch und steigt von Tag zu Tag immer weiter an. Allerdings sind die genauen Gründe nicht eindeutig zu beziffern, hängen aber sehr wahrscheinlich mit dem kommenden Halving-Event zusammen.

Was ist die Hashrate überhaupt und was sagt sie aus?

Die Hashrate bestimmt die Rechenleistung eines Netzwerks. Im Falle der Bitcoin Hashrate wird die Rechenleistung benannt, die die Miner zur Erschließung neuer Blöcke aufwänden.

Aufgrund der hohen Aktivität wird mittlerweile in der Einheit Terahash (TH) gerechnet. Ist also beispielsweise von einer Hashrate mit 20 TH/s die Rede, führen die Miner unglaubliche 20 Billionen Berechnungen pro Sekunde durch.

Die Hashrate wird grundsätzlich in jedem Proof-of-Work Netzwerk zur Berechnung der Rechenleistung verwendet und ist ein exklusiver Begriff im Bereich der Bitcoin Blockchain.

Nachdem die Hashrate Mitte bis Ende des Jahres 2018 einen leichten Durchhänger hatte, weist sie seit Anfang 2019 einen kontinuierlichen Anstieg auf.

Das liegt einerseits daran, dass der Bitcoin mit steigender Akzeptanz immer beliebter wird und andererseits an neuen Unternehmen, die im großen Stil Mining betreiben.

Die Hashrate ist auch für viele Investoren ein wichtiger Indikator, welcher vor einem Kauf Berücksichtigung findet. Eine hohe Hashrate zeugt von einem aktiven Netzwerk und einem großen Interesse der Miner, neue Blöcke zu schürfen.

Aus technischer Sicht beschreibt die Hashrate die Geschwindigkeit, in der die Prüfsummen zur Berechnung neuer Blöcke gebildet werden. Je mehr Miner sich an den Berechnungen beteiligen, umso höher steigt die Hashrate an.

Ihren Namen verdankt sie dem bekannten Nummernzeichen, auch Hashtag genannt. Dieses steht in der Mathematik für die Summe oder Prüfsumme einer Berechnung.

Insbesondere wenn große Miner, wie der Mining-Gigant Bitmain, ihre ASICs aufstocken, ist ein Anstieg der Hashrate zu beobachten.

Die Hashrate zeigt seit einiger Zeit einen deutlichen Aufwärtstrend.

Was sind die Gründe für den neuerlichen Anstieg?

Zuletzt stieg die Hashrate, die sich übrigens analog zu den Kursen von Kryptowährungen auf vielen Online-Portalen in einem Chart anzeigen lässt, noch einmal deutlich an.

Ein neues Rekordhoch wurde Anfang März bei etwa 136 Millionen Terahashes erreicht. Dabei lässt sich der Grund dafür nicht eindeutig identifizieren, jedoch gibt es gleich mehrere verschiedene Anhaltspunkte für den neuerlichen Anstieg der Rechenleistung im Netzwerk.

Der von der chinesischen Regierung geschlossene Mining Pool BTC.Top nahm zuletzt wieder seine Arbeit auf. Der Mining-Pool wurde aus Angst vor dem Coronavirus sicherheitshalber geschlossen und wurde einige Zeit nicht aktiv betrieben.

Zwar ist BTC.Top im Vergleich kein Mining-Gigant, trägt verschiedenen Analysen jedoch knapp 3 Prozent zur gesamten Hashrate bei. Der größte Mining-Pool, Poolin, nimmt in dieser Statistik mit etwa 19 Prozent die Pole-Position ein.

Halving-Event 2020: Die Miner hoffen auf den großen Gewinn

Als plausibelste Erklärung gilt die Vorbereitung der Miner auf das kommende Halving-Event im Frühsommer dieses Jahres. Bei diesem Event halbiert sich die Belohnung der Miner für jeden geschürften Block.

Während die Miner aktuell noch 12,5 BTC pro Block erhalten, schrumpft die Provision zukünftig auf 6,25 BTC. Daher versuchen die Schwergewichte unter den Minern noch möglichst viel Rechenleistung zu liefern, um noch so viele Coins wie möglich für sich zu beanspruchen.

Gleichzeitig spekulieren die Miner auch auf einen Kursanstieg des Bitcoins. In der Vergangenheit konnte der Bitcoin nach den beiden bisherigen Halvings deutliche Kurszuwächse verzeichnen.

Daher versuchen die Miner die noch hohe Provision zu nutzen, um BTC für einen möglichen Kursanstieg zu horten. Deswegen könnten die großen Mining-Pools ihre Rechenzentren nochmal mit zusätzlichen Mining Machines bestückt haben.

Fazit: Neue Power für die Bitcoin Blockchain

Die neuerlichen Anstiege der Hashrate im Bereich der Bitcoin Blockchain lassen sich mit dem anstehenden Halving-Event erklären. Die großen Mining-Pools verstärken ihre Rechenzentren, um noch möglichst viel von der Mining-Provision für sich zu beanspruchen.

Es ist davon auszugehen, dass die Miner auf einen Anstieg des Kurses hoffen, um die noch hohe Provision in Gewinne umzuwandeln.

Es bleibt aber abzuwarten, ob das Halving im Frühsommer dieses Jahres erneut einen so gravierenden Einfluss auf den Kurs hat, wie es in der Vergangenheit der Fall war.

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Autor
Jens Kerkmann
Jens interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.


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