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Welche Altcoins machen 2021 das Rennen?

Die Anzahl an Menschen, die sich für ein Investment in Krypto-Assets interessiert, steigt kontinuierlich. Während das Wachstum der Retail-Trader aktuell eher schleppend verläuft, kann man beobachten, dass sich mehr und mehr größere und institutionelle Investoren anschicken, einen Fuß in die Tür zu bekommen. So kauft z.B. Grayscale, einer amerikanischer Krypto-Fund, kontinuierlich große Mengen Bitcoin und Ethereum für ihre Kunden. 

Bei Bitcoin ist dieser Trend schon länger zu beobachten. Auch das große Interesse für Ethereum macht weitestgehend Sinn. Doch was ist mit allen anderen Krypto-Assets/Altcoins da draußen? Hier müssen sich Anleger wohl gedulden, bis wieder mehr Normalverbraucher das Potential in Krypto-Assets sehen. Dabei sollte man anmerken, dass die Zukunft für die meisten dieser Assets eher düster aussieht. 

In diesem Artikel zeige ich dir, was Altcoins genau sind, welche Arten es gibt, welche Altcoins für das Jahr 2021 vielversprechend sind und was du beim Investieren in sie beachten solltest. 

Was sind Altcoins genau? 

Die älteste existierende Kryptowährung ist Bitcoin. Sie wurde 2009 in Betrieb genommen und mauserte sich von einer Kuriosität, die nur bei Nerds Beachtung fand, zu der größten Kryptowährung überhaupt, die jetzt auch bei Großbanken für Interesse sorgt. 

Schon in den ersten Jahren nach Bitcoin erblickten dann die sogenannten “Altcoins” das Licht der Welt. Bei dem Begriff handelt es sich um eine Wortneuschöpfung. Ausgeschrieben würde es “Alternative Coins” heißen, also eine Alternative zu dem Platzhirschen Bitcoin.

Die ersten dieser Altcoins nutzten die Bitcoin-Codebasis um eine eigene Kryptowährung zu kreieren, die beispielsweise andere Block Times haben konnte. Einer der bekanntesten Altcoins ist sicherlich “Litecoin”, Bitcoins kleiner Bruder, der Transaktionen schneller ausführen kann.

Welche Arten von Altcoins gibt es? 

altcoins
altcoins

Betrachtet man die Masse an Altcoins stellt man schnell fest, dass man eine Systematik hineinbringen muss, wenn man sie vernünftig analysieren möchte. Daher widmen wir uns erstmal einer Definition der verschiedenen Unterkategorien von Altcoins:

  • Kryptowährungen

Unter einem Coin im herkömmlichen Sinne versteht man ein Zahlungsmittel. So sind die erste Kategorie tatsächliche Kryptowährungen, also Projekte, bei dem der Transfer von Wert im Vordergrund steht. Hierbei scheiden sich die Geister, ob beispielsweise Bitcoin als “Währung” anzusehen ist, oder doch eher als “Asset”/SoV.

  • Blockchain-Plattformen

Bitcoin war die erste Anwendung, die die Blockchain-Technologie aktiv eingesetzt hat und wird oft auch als Blockchain 1.0 bezeichnet. Unter dem Begriff Blockchain 2.0 verbirgt sich also die nächste Generation, aus technologischer Sicht. Diese nächste Generation wurde bei den Krypto-Assets durch Ethereum eingeleitet. Als ICO gestartet, wuchs Ethereum zu der derzeit größten Blockchain-Plattform. 

Eine solche Plattform ermöglicht mehr, als den bloßen Transfer von Geld auf der Blockchain. Denn sie bieten die Möglichkeit der Smart Contract-Erstellung an. Das sind intelligente Verträge, die durch einfache “wenn;dann”-Bedingungen programmiert werden können. Durch Smart Contracts können Entwickler dezentralisierte Applikationen erstellen. 

  • Utility- und Security-Tokens

Utility Tokens: Utility-Tokens sind Tokens, die zu der Durchführung bestimmter Anwendungen auf spezifischen Plattformen gedacht sind. Sie repräsentieren kein Anrecht auf eine Gewinnbeteiligung und sind auch nicht als “Aktie” zu verstehen. Utility-Tokens hatten ihren Hype 2017, als die Anzahl der Initial Coin Offerings durch die Decke schoss. In den Folgejahren nahm die Beliebtheit von ICOs jedoch stetig ab. Eine abgewandelte Form sind heutzutage IEOs, wobei eine Krypto-Börse den Verkauf der Tokens für ein Unternehmen abwickelt. 

Security Tokens: Security Tokens sind eine relativ neue Entwicklung. Hintergrund bei dieser Form der Tokens ist, dass sie eine wirkliche Beteiligung an einem Unternehmen, oder dem Besitzrecht eines Anteils eines Assets darstellen können. Für viele Unternehmen kann es in der Zukunft interessant sein, über einen STO (Security Token Offering) Kapital zu sammeln, da die Hürden niedriger. Auch Assets, die eigentlich nicht teilbar sind, wie Gemälde und Immobilien, können durch Security Tokens tokenisiert werden.

Welche Altcoins haben die beste Zukunft? 

Kryptowährungen

Monero kaufen

Meiner Meinung nach sind neben Bitcoin als Kryptowährung Nummer 1 insbesondere Privacy Coins prädestiniert dafür, im Jahr 2021 an Aufmerksamkeit zu gewinnen. Der größte Privacy Coin gemessen an Marktkapitalisierung ist Monero (XMR). 

Der Vorteil bei Kryptowährungen wie Monero liegt darin, dass sie tatsächlich anonymisiert sind und nicht nur pseudonymisiert, wie es bei Bitcoin der Fall ist. Außenstehende können nicht nachvollziehen, wie viele XMR eine Transaktion erhielt und durch Stealth-Adressen lassen sich Transaktionen auch nicht zu einer Entität zurückverfolgen. Durch das schwindende Vertrauen der Menschen in Politik und Banken sehe ich für diese Kryptowährungen folglich ein großes Potential. 

Die Menschen wollen nicht länger von Banken und Regulierungen gegängelt werden, wenn es um ihr hart erarbeitetes Geld geht. Auch die Angst vor Inflation könnte sicherheits-bedachte Anleger dazu bewegen, ihr Geld nicht nur in Bitcoin, sondern auch in eine anonyme Kryptowährung zu investieren.

Blockchain-Plattformen

Ethereum Kurs

Smart Contract-fähige Plattformen dürften mittelfristig weiter an Fahrt aufnehmen. Um Ethereum herum entstehen immer mehr alternative Blockchain-Plattformen, die zentrale Probleme der bestehenden Ethereum-Lösung beheben wollen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Skalierbarkeit des Netzwerks. 

Pro Sekunde sind nur eine bestimmte Anzahl an Transaktionen möglich. Sollte die Beliebtheit für dezentrale Anwendungen jedoch ansteigen und es nebenher allgemein mehr dApps geben, werden viele Anwendungen unbrauchbar. Ethereum möchte dies durch Ethereum 2.0 lösen. Hier werden durch einige Anpassungen (PoS statt PoW, Sharding,…) Skalierbarkeiten verbessert. 

Während die Arbeiten an Ethereum 2.0 andauern, lassen die Konkurrenzprojekte nicht auf sich warten. Zwei meiner persönlichen Favoriten sind Tezos (XTZ) und Komodo (KMD). Tezos hatte einen sehr erfolgreichen ICO und sitzt heute auf einer Kriegskasse von ca. 400 Millionen US-Dollar, die die Tezos Foundation neben der Entwicklung in verschiedene Assets gesteckt hat. 

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Ethereum Illustration

Finanzierungsprobleme sollten hier also vorerst nicht aufkommen. Tezos, so Experten, vereine das beste aus beiden Welten: Bitcoin und Ethereum. Während XTZ auch als Währung genutzt werden kann und einigermaßen schnelle Transaktionen bietet, sind die Anwendungsbereiche für Tezos als Blockchainplattform grenzenlos. Aufmerksamkeit erlangte Tezos dieses Jahr durch die Tokenisierung einer historischen Immobilie. 

Ein weiterer Underdog hinsichtlich Blockchain-Plattformen ist Komodo (KMD). Es ist eines der wenigen Projekte, die den Bärenmarkt nicht nur überlebt, sondern dafür genutzt haben die eigene Technologie weiter und weiter auszubauen.

Für mich persönlich ist es spannend darüber nachzudenken, was alles auf Blockchain-Plattformen/mit Smart Contracts gebaut werden könnte. Die Anwendungsbereiche sind praktisch grenzenlos. Eine Position Ethereum und/oder Tezos gehören definitiv in ein Krypto-Portfolio.

Darüber hinaus gibt es zwei Unter-Unterkategorien. Erstens Projekte wie Chainlink (LINK) die über die Oracle-Technologie die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Krypto- und Legacy-Plattformen ermöglichen möchten und zweitens Projekte wie IOTA, die mit der Tangle-Technologie arbeiten. Die Tangle-Tech wird auch gerne als “Blockchain 3.0”-Technologie bezeichnet.

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Security Tokens

Der geneigte Anleger möchte natürlich ein Investment, hinter dem nicht nur ein relativ stabiler Wert steckt, sondern auch Profit-Möglichkeiten, nach Möglichkeit bei einer möglichst großen Flexibilität beim Handeln des Assets. 

Security Tokens ermöglichen das Aufteilen von Assets, die normalerweise nicht teilbar sind. Ein großer Anwendungsbereich könnte z.B. die Tokenisierung von Immobilien sein. Das 100 Investoren sich den Kaufpreis einer Immobilie und die Besitzrechte teilen, ist nach derzeitiger Praxis unmöglich oder zumindest mit einem riesigen Aufwand verbunden. Security Tokens vereinfachen alle dabei entstehenden Prozesse.

Auch für mittelständische Unternehmen könnten Security Tokens eine gute Form der Kapitalaufnahme darstellen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen größere Investoren vorsichtiger sind, könnte man Ottonormal-Investoren die Möglichkeit bieten, einen Mini-Anteil am eigenen Unternehmen zu erwerben und somit die eigene Liquidität zu erhöhen.

Um im Mainstream mehr Anklang zu finden, müssen jedoch erst flächendeckend alle Länder entsprechende Regularien aufbauen, die die Klassifizierung und den Handel von Security Tokens abdeckt. Ist dies erstmal geschehen, werden wir mehr und mehr Security Token Offerings sehen. Dabei sollten sich einige gute Investitionsmöglichkeiten auftun.

Was du beim Investieren beachten solltest

Institutionelle Anleger setzen auf Bitcoin

 Wie bei jedem Investment solltest du dir jede Entscheidung vorher gut überlegen. Gerade im Bereich der Altcoins gibt es so viele Projekte, auch “Shitcoins” genannt, die offensichtliche Betrugsfälle darstellen oder einfach geringe Chancen auf Erfolg in der nahen und fernen Zukunft haben. 

Einen großen Bogen solltest du meist um Projekte machen, deren Hauptaugenmerk auf dem Marketing liegt. Viele Social Media Influencer, eine schicke Website und Marketingmaterial, gepaart mit ein paar eingekauften Artikeln in namhaften Magazinen, machen noch kein erfolgreiches Projekt. 

Du solltest dir die Substanz des Altcoins genau anschauen und eine sogenannte Fundamentalanalyse machen. Dabei betrachtest du Aspekte verschiedener Kategorien, die dir Aufschluss darüber geben, wie hoch die Erfolgschancen für das Investment sind. Während du natürlich Meinungen Dritter in die Analyse einfließen lassen kannst, solltest du niemals nur basierend auf diesen Meinungen deine Investment-Entscheidung treffen. 

Altcoins sind sehr volatil. Achte also darauf, auch einen guten Einstieg zu finden. Ein Instrument um diesen zu evaluieren ist die technische Chartanalyse. Du musst darin kein Profi werden. Ein paar einfache Dinge wie Support/Resistance können dir bei längeren Zeitrahmen bereits sehr weiterhelfen.

Darüber hinaus solltest du niemals All-In in einen Altcoin gehen. Diversifizieren ist sehr wichtig und hat noch niemandem geschadet.

Fazit

Einige wenige Altcoins könnten eine große Zukunft vor sich haben, während die meisten anderen verschwinden werden. Hier zu investieren ist mit Risiken verbunden, kann sich aber im Laufe der Jahre sehr lohnen. Wie überall beim Investieren gilt: Investiere kein Geld, dessen Verlust du nicht verkraften könntest.

Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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