Überblick:
- Yield Farming Projekte SUSHI und KIMCHI in der Kritik
- SUSHI Gründer hält 10 % der Gesamtversorgung
- KIMCHI Smart Contract bietet Möglichkeit zum unlimitierten Minten
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Negativ-Nachrichten zu Yield Farming Projekten eintreffen.
Nun stehen SUSHI und KIMCHI als die aktuellen Flaggschiffe in der Kritik.
Es geht um Token des SUSHI Gründers und einer Funktion in den KIMCHI Smart Contracts.
SUSHI: Gründer hält 10 % der Token
Im Laufe der letzten Nacht wurde bekannt, dass der SUSHI Gründer 27 Millionen US-Dollar in SUSHI Tokens hält. Dies entspricht 10 % der Gesamtversorgung.
Der Datenanalyst Adam Cochran wurde darauf aufmerksam, als er die Wallet-Struktur von SushiSwap untersuchte und gab sein Ergebnis auf Twitter bekannt:
1/6 As far as I can tell the $SUSHI guys are sitting on $27M USD worth of their own token that could be dumped or used to dump against LP tokens.
When I first looked through the contract, I assumed that the dev fund was going to a wallet that was locked by gov vote or timelock. https://t.co/OQZ4QciqXw
— Adam Cochran (@AdamScochran) September 1, 2020
Er stellte fest, dass der Admin des DeFi Projekts SUSHI die Schlüssel zu diesen Token hält und jederzeit verkaufen könnte und schlug vor, dass diese Tokens in einen gelockten Governance-Kontrakt transferiert werden könnten.
Große Spekulationen gab es auch um die Frage herum, warum nicht schon längst SUSHI aus diesem Kontrakt verkauft wurden. Immerhin kam das Projekt innerhalb kürzester Zeit auf eine Marktkapitalisierung von 2 Milliarden US-Dollar.
Dieses Beispiel zeigt, warum eine genauere Untersuchung von Yield Farming und Liquidity Mining Projekten so wichtig ist. Fernab von jedem Hype sollte es einen immer stutzig machen, wenn solche Projekte aus dem Nichts derartig groß werden.
KIMCHI: Entwickler kann unendlich viele KIMCHI Token erschaffen
Noch schwerer wiegt jedoch die neueste Entdeckung in Hinsicht auf das KIMCHI Yield Farming Projekt. Es ist noch sehr jung, konnte aber bereits für Furore sorgen. Innerhalb von wenigen Stunden wurden Milliarden US-Dollar an Liquidität bereitgestellt.
Doch heute Morgen entdeckte ein Twitter-User ein schwerwiegendes Problem, nachdem er zuvor schon festgestellt hatte, dass die KIMCHI Website ohne gültiges SSL-Zertifikat läuft.
So soll es den Entwicklern möglich sein, durch eine Mint Funktion in den Smart Contracts unendlich viele KIMCHI Token zu erschaffen:
Shit. Had another read; potential big issue with the mint function … trivial but big no no, basically the dev is able to create unlimited supply and suck dry the entire supply, and probably will; check lines 988 to 1005.https://t.co/8k8UjCxQEh@thetaseek @CryptoHayes
— 𝙊𝙥𝙩𝙞𝙤𝙣𝙨Mate ΔΓ 𝘿𝙚𝙧𝙞𝙗𝙞𝙩, 𝙁𝙏𝙓 (@CarlettoBarbie1) September 2, 2020
Dabei verweist er auf die Code-Zeilen 988 bis 1.005 in dem KIMCHI-Kontrakt:
Das macht deutlich, wie wichtig es ist, ein bisschen Ahnung von der Technologie hinter diesen Yield Farming Projekten zu haben. Jeder Anleger, der eine signifikante Summe in diese Projekte investiert, sollte vorher den Code überprüfen, oder zumindest einen fachkundigen Berater konsultieren, um böse Überraschungen wie diese zu vermeiden.
Fazit: Es ist nicht alles Gold, was glänzt!
Jeder Hype birgt große Gefahren. Nach oben schnellende Kurse, täglich neue Projekte, das Bewerben dieser Projekte von großen Twitter Accounts – all das trägt zu einer Blasenbildung bei.
Entdeckungen wie die oben genannten können dabei die Nadel sein, die die Blase kurzfristig und ohne Vorwarnung zum Platzen bringen.