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Visa akzeptiert ab sofort Zahlungen in der Kryptowährung USD Coin (USDC)

Übersicht:

  • Visa setzt bei Transaktionen auf die Kryptowährung USD Coin
  • Wie funktioniert der USD Coin (USDC)?
  • Stablecoins und CBDC: Kommt bald der digitale Euro?
  • Fazit: Visa akzeptiert USD Coin – Wer folgt als Nächstes?

Kryptowährungen erlangen zunehmend mehr Adoption und nehmen Einzug in den täglichen Zahlungsverkehr. Als einer der größten Dienstleister für den Geldtransfer akzeptiert Visa nun auch Zahlungen direkt mit dem Stablecoin USD Coin (USDC).

Damit baut das Unternehmen seine Position als Innovator für das digitale Bezahlen weiter aus. Zukünftig sollen weitere Stablecoins unterstützt werden, der Fokus liegt hierbei auch auf der Akzeptanz von Central Bank Digital Currencies (CBDC).

Neben Visa hatte auch Mastercard angekündigt, digitale Währungen in den Zahlungsprozess zu integrieren. Dabei spielen vor allem die Regulierungen und gesetzlichen Vorschriften eine wichtige Rolle.

Visa setzt bei Transaktionen auf die Kryptowährung USD Coin

Digitale Währungen gelten für viele besonders als Geldanlage und spekulatives Asset. Der Einsatz von Kryptowährungen für das Bezahlen selbst wird jedoch auch immer wichtiger. Mit der Integration des USD Coin in das Visa-Netzwerk setzt das Unternehmen nun einen weiteren Meilenstein.

Weltweit beläuft sich das Volumen des Transaktionsservices von Visa auf mehrere Milliarden US-Dollar. Damit zählt das Unternehmen zu den führenden Bezahldienstleistern und spielt eine wichtige Rolle im internationalen Geldtransfer.

Bislang war es Nutzern lediglich möglich, über den Anbieter Crypto.com Zahlungen in Kryptowährungen über das Visa-Netzwerk vorzunehmen. Durch eine Visa-Karte können Kunden digitale Währungen nutzen, um ihre täglichen Einkäufe zu tätigen. Diese mussten jedoch bisher in eine von Visa unterstützten Währung umgewandelt werden. Dieser Prozess erfordert einen höheren Aufwand und ist mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Durch die Nutzung des USD Coins fällt dieser Zwischenschritt weg, wodurch Kunden ihre Kryptowährungen effektiver für das Bezahlen nutzen können.

„Crypto.com möchte Millionen von Verbraucher:innen weltweit den Zugang zu digitalen Währungen und deren Nutzung ermöglichen.“ – Kris Marszalek, CEO und Mitbegründer von Crypto.com

Die Anbieter Crypto.com zählt zu den bekanntesten Handelsplattformen für Kryptowährungen. Durch die Zusammenarbeit mit Visa können Kunden der Plattform ihre digitalen Währungen mittels Kreditkarte auch für den täglichen Gebrauch nutzen.

„Wir glauben an die vielen Möglichkeiten dieser Technologie. Deshalb haben wir unsere eigene Geschäfts- und Finanz-Infrastruktur auf digitalen Währungen aufgebaut. Partner wie Visa, die in der Lage sind, digitale Währungen direkt zu akzeptieren und mit ihnen zu interagieren, helfen uns dabei, die Vorteile von digitalen Währungen zu maximieren.“ – Kris Marszalek, CEO und Mitbegründer von Crypto.com

Visa gab zudem bekannt, dass sie zukünftig auch digitales Zentralbankengeld in ihr System integrieren möchten. Diese stellen eine offizielle Landeswährung in digitaler Form dar und befinden sich derzeit in der Entwicklung.

Visa akzeptiert Kryptowährung USD Coin
Ab sofort akzeptiert Visa auch Zahlungen in der Kryptowährung USD Coin (USDC).

Wie funktioniert der USD Coin (USDC)?

Die Kryptowährung USD Coin ist eine digitale Form des US-Dollars. Dadurch unterliegt die Währung nur geringen Kursschwankungen und eignet sich perfekt als Wertspeicher und Zahlungsmittel.

Besonders in Ländern mit schwacher Landeswährung spielt der US-Dollar eine wichtige Rolle. Dieser gilt weltweit als akzeptiert und stellt eine der führenden Leitwährungen dar. Durch die digitale Form ist der Zugang erleichtert und mit geringeren Kosten verbunden. Für die Nutzung ist nämlich kein Bankkonto nötig, sondern ein geeignetes Wallet auf dem Computer oder Smartphone. Für die langfristige Speicherung eignen sich Hardware Wallets, da diese eine höhere Sicherheit gewährleisten.

Die Ethereum Blockchain stellt dabei die Basis des USDC dar. Es handelt sich dabei um eine der größten Blockchains, welche derzeit knapp 1,5 Millionen Transaktionen pro Tag abwickelt. Sie gilt zudem als sehr sicher, wodurch sie die perfekte Basis für dezentrale Anwendungen und Währungen darstellt.

Darüberhinaus erfüllt USDC die erforderlichen gesetzlichen Kriterien, um als sicheres Zahlungsmittel im Visa-Netzwerk zu gelten. Herausgeber des Coins ist das Technologie-Venture CENTRE, welches eine Kooperation zwischen Circle und Coinbase darstellt.

Dabei sind alle USD Coins durch US-Dollar gedeckt. Bei der Entstehung eines USDC entsteht somit kein neues Geld, sondern bereits existierendes Geld wird mittels Blockchain digitalisiert. Die Reserven werden dabei von Finanzbehörden verwaltet. Zudem erfolgt monatlich eine Prüfung durch Grant Thornton LLC, einem der größten Wirtschaftprüfungsunternehmen weltweit.

Stablecoins und CBDC: Kommt bald der digitale Euro?

Weltweit haben bereits mehrere Zentralbanken angekündigt, zukünftig eine digitale Landeswährung bereitzustellen. Diese sollen dabei nicht in Konkurrenz zu den bestehenden, physischen Währungen stehen. Vielmehr soll die digitale Form eine Ergänzung für das aktuelle Geldsystem darstellen.

Bislang gelten Stablecoins wie der USDC als die bevorzugte Methode, um herkömmliche Währungen in digitaler Form zu nutzen. Diese stehen jedoch oft im Widerspruch zu geltenden Gesetzen und unterliegen keinen Regulierungen. Daher eignen sich dezentrale Stablecoins nicht als Ersatz für offizielle Währungen.

Zudem ist es die Aufgabe der Zentralbanken, neues Geld zu „drucken“ und in Umlauf zu bringen. Mit der Schaffung eines Stablecoins wird jedoch lediglich existierendes Geld in digitale Form gebracht.

Digitale Zentralbankenwährungen auf Basis einer Distrtibuted Ledger Technologie (DLT) können dabei neue Möglichkeiten bei der Erzeugung von Geld schaffen. Es lassen sich beispielsweise die Inflationsrate sowie die Umlaufmenge genau festlegen. Dadurch entsteht mehr Transparenz und wirtschaftliche Faktoren können besser bestimmt werden. Zudem ist es möglich, Vermögen aus illegalen Geschäften und kriminellen Handlungen vollständig aus dem Verkehr zu ziehen.

Fazit: Visa akzeptiert USD Coin – Wer folgt als Nächstes?

Neben Mastercard und PayPal zählt auch Visa zu den Unternehmen, welche digitale Währungen für den Geldtransfer nutzen. Damit erfolgt ein wichtiger Schritt, um diese nach und nach in den täglichen Gebrauch zu integrieren. Es gilt daher als sehr wahrscheinlich, dass vermehrt Unternehmen ähnliche Schritte gehen werden, um ihre Geschäftsprozesse zu modernisieren.

Bislang liegt hierbei der Fokus auf den bekannten Stablecoins wie USD Coin und USD Tether. Jedoch könnten diese künftig durch offizielle Landeswährungen in digitaler Form ersetzt werden. Bislang gelten die Bahamas als das erste Land, welches eine offizielle CBDC nutzt. Auch China befindet sich mit seinem Pilotprojekt des digitalen Yuan nach wie vor in der Testphase. Die Europäische Zentralbank hatte sich bereits mehrmals zu einer möglichen Einführung des digitalen Euros geäußert. Demnach befänden sich diese in der Entwicklung und die EZB zieht eine Einführung in der Zukunft in Erwägung.

Die Massenadoption könnte sich zudem positiv auf die Kurse von Kryptowährungen und digitalen Assets auswirken. Bislang befindet sich die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen bei etwa 2,4 Billionen US-Dollar. Dies entspricht ungefähr dem Wert des Unternehmens Apple.

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Autor
Patrick Heintz
Patrick hat seinen Fokus auf der Recherche und Analyse von erfolgsversprechenden Projekten im Bereich Kryptowährungen. Dabei ist ihm wichtig, die Thematik verständlich und aus verschiedenen Blickwinkeln zu vermitteln.


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