Überblick:
- John McAfee mal wieder in Schwierigkeiten
- McAfee wurde in Spanien festgenommen
- SEC verklagt ihn wegen Steuerhinterziehung
US-Regulierungsbehörden gehen nun auch gegen John McAfee vor.
Wegen Steuerhinterziehung und dem Bewerben von ICOs gegen Bezahlung wird er nun verklagt.
Die Auslieferung in die USA steht nach seiner Festnahme in Spanien noch aus.
John McAfee in Spanien festgenommen
Die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde SEC hat John McAfee verklagt. Daher wurde er Montagnacht in Spanien verhaftet, die Auslieferung steht offen.
John McAfee gehört wohl mit zu den umstrittensten Persönlichkeiten in der Krypto-Gemeinschaft, nicht zuletzt wegen seiner Eskapaden der Vergangenheit.
Nachdem er sich bereits vor Jahren auf Belize abgesetzt hatte, in den Folgejahren dann oftmals auf der Flucht war und sich in verschiedenen Ländern aufhielt, hatte er währenddessen auch immer viel mit Kryptowährungen zu tun.
Im Jahr 2017 wurde die Krypto-Gemeinschaft insbesondere durch seine Ankündigung, sich selbst vor laufenden Kameras oral zu befriedigen, sollte Bitcoin nicht bei einer Million US-Dollar im Jahr 2020 stehen.
Diese „Wette“ zog er dieses Jahr bereits zurück, deklarierte es nachträglich als einen Scherz.
Doch nun hat John McAfee ein ganz anderes Problem, und zwar mit der SEC. Die Aufsichtsbehörde hat ihn verklagt, weil er Steuern hinterzogen und über 23 Millionen US-Dollar an Zahlungen erhalten hat, um ICOs zu bewerben.
Dies war gerade im Jahr 2017 gängige Praxis, allerdings hatte John McAfee nie erwähnt, für die Werbung bezahlt zu werden, was in den meisten Ländern illegal ist.
McAfees Empfehlungen waren „falsch und irreführend“
Die Regulierungsbehörde führt mehrere Fälle im Zeitraum November 2017 – Februar 2018 an, in denen McAfee von ICO-Betreibern dafür bezahlt wurde, die Public Sales zu bewerben.
Insgesamt stützt sich die SEC auf mehr als sieben Initial Coin Offerings. Dabei seien diese Empfehlungen „falsch und irreführend“ gewesen, für die er insgesamt über 23 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen wie Ethereum bekommen hat:
Viele ICO’s und Influencer gerieten insbesondere nach dem ICO Hype im Jahr 2017 in die Diskussion, da die meisten der Token, die zuvor angepriesen wurden, die Realität kennenlernen mussten und heutzutage nahezu wertlos sind.
John McAfee organisierte auch regelmäßige Pump-and-Dumps mit anderen Altcoins. Hierbei kaufte er sich zuvor in verschiedene Altcoins ein und twitterte zu einem bestimmten Zeitpunkt seine ‘Kaufempfehlung’.
SEC fordert zivilrechtliche Strafe und Rückzahlungen
Die SEC strebt an, gegen McAfee eine zivilrechtliche Strafe zu erwirken, als auch die Aushändigung von den unrechtmäßig eingenommenen Gewinnen durch die ICO-Promotion.
Darauf soll der Angeklagte zusätzlich Zinsen bezahlen. Weiterhin soll ihm verboten werden, als leitender Angestellter oder Direktor eines börsennotierten Unternehmens zu arbeiten.
Fazit: US-Regulatoren haben Kryptowährungen im Fadenkreuz
Man bekommt den Eindruck, als hätten die US-Regulierungsbehörden gerade eine Agenda, wenn es um das Thema Kryptowährungen geht.
Nur eine Woche zuvor reichte die CFTC Klage gegen die Krypto-Börse BitMEX ein und ließ einen der Mitgründer verhaften.
Jetzt wurde mit John McAfee zwar eine nicht ganz so wichtige Instanz der Industrie getroffen, dennoch hat das Handeln derzeit Signalwirkung und bringt die Krypto-Gemeinschaft zum Spekulieren.