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Der DeFi-Hype geht weiter: YAM der neue YFI Nachfolger

Überblick:

  • Der DeFi-Hype reißt nicht ab
  • Nach YFI sorgt nun YAM für Furore
  • Liquiditätspool für acht Krypto-Assets

Der Hype im DeFi-Sektor geht in die nächste Runde.

Die Firma MicroStrategy (NASDAQ: MSTR) gab bekannt für ~250.000.000 US-Dollar Bitcoin gekauft zu haben. 

Nachdem die Projekte YFI und Ampleforth zuletzt den Höhepunkt markiert haben, geht der Wahnsinn mit YAM nun weiter.

YAM: Das nächste DeFi-Hype Projekt

yam

Wie auch YFI ist YAM ein Protokoll für das Liquidity Farming, welches seinen Nutzern “Chancengleichheit” verspricht. Auf Twitter wurde es in der Krypto-Gemeinschaft schnell zum neuen Gesprächsthema Nummer 1, da jeder hofft, potentiell riesige Renditen zu erzielen. Nur wenige widmen sich den Risiken, die damit einhergehen.

Wie bei Ampleforth ist die Versorgung der Tokens dynamisch, ähnlich wie bei Ampleforth. Je nach Marktbedingung vergrößert oder verkleinert es sich. So soll am Ende eine Preisstabilität in US-Dollar erreicht werden.

YAM und der Stable-Coin yCRV

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YAM möchte einen 10%-Anteil jeder Erweiterung der Umlaufversorgung dazu nutzen, einen hoch verzinsten Stablecoin YCRV zu kaufen und bezeichnet diesen Prozess als “Rebase”. Diese Coins werden dann der YAM Treasury hinzugefügt, die wiederum durch die YAM Gemeinschaft kontrolliert wird.

Ähnlich wie bei Yearn Finance (YFI), behauptet der offizielle Blog-Beitrag, dass die Coins und Tokens bei der Einführung keinen Wert haben werden. Dies dient größtenteils der rechtlichen Absicherung gegenüber Regulatoren.

„Wir haben Yam als ein minimal durchführbares monetäres Experiment gebaut, und bei der Einführung wird der YAM-Token keinen Wert haben.”

Nach kürzester Zeit ließ YAM das Yearn.Finance Projekt bereits hinter sich, wenn es um das anfängliche Volumen geht. Bereits jetzt sind über 300 Millionen US-Dollar in dem YAM Kontrakt gelockt:


Die YAM-Token werden gleichmäßig auf acht Pools für die wichtigsten DeFi-Protokolle verteilt, darunter COMP, MKR, LEND, YFI und LINK. Inhaber einer dieser Anlagen können sie auf die YAM-Plattform transferieren, um in der ersten Woche YAM-Token zu verdienen.

Was muss man noch über YAM wissen?

Die Gesamtversorgung beträgt 5 Millionen Token, die ersten 2 Millionen Tokens wurden am 11. August um 19:00 UTC gleichermaßen auf die acht verschiedenen Pools verteilt. 

Weitere 3 Millionen gingen in den YAM/yCRV Uniswap-Liquiditätspool. Dabei werden 1,5 Millionen in der ersten Woche verteilt, mit einer Abnahme um 50% in jeder folgenden Woche.

Die nächste Woche könnte für Yam Finance interessant sein, wenn es den gleichen Hype erzeugen kann, wie Yearn Finance mit seinem YFI-Token..

Wieso Anleger mit YAM vorsichtig sein sollten

Mit YFI machten manche Händler mehrere Tausend Prozent innerhalb von Stunden und Tagen. Jeder, der schon 2017 in diesem Sektor aktiv war, wird sich an den ICO Hype erinnern und wie dieser endete. Die Parallelen, auch mit dem Masternode-Hype, sind nicht zu leugnen. Spekulanten steckten ihr Geld in alles, was irgendwie den Anschein erweckte, es könnte die Massen begeistern. Dieser Hype endete abrupt, viele verloren Geld. 


In der Krypto-Gemeinschaft erinnern sich viele an diese Zeiten und sehen die parallelen. Es kann sich bei YAM auch um einen gut durchdachten Pump-and-Dump handeln. Der Code ist nicht mehr als ein Experiment. Zu Beginn lief die YAM Website nicht einmal mit einem gültigen SSL-Zertifikat.

Überall dort, wo hohe Renditen die Anleger locken, sollte man besonders vorsichtig sein. Denn hohe Renditen gibt es niemals ohne auch höhere Risiken einzugehen, eine der wichtigsten Grundregeln.

Damit möchte ich nicht sagen das YAM ein Betrug ist, sondern nur zur gesunden Vorsicht aufrufen. 

Fazit: YAM und weitere DeFi-Projekte immer noch im Aufschwung

Der DeFi-Hype um Projekte wie YAM, YFI und AMPL scheint nicht so schnell aufzuhören. Die Handelsvolumen sprechen Bände und es fällt schwer zu glauben, dass nicht noch mehr Menschen in kürzester Zeit auf diesen Zug aufspringen werden.

Für nachhaltig halte ich das aktuelle Geschehen jedoch nicht. DeFi-Applikationen können mehr als nur Protokolle für das Farmen von Liquidität hervorzubringen.

Anstatt nur auf potentielle Scams zu spekulieren, sollte man sich lieber mal Gedanken machen, welche DeFi-Anwendungsbereiche langfristig und nachhaltig sind. “Bank the unbanked” verkommt immer mehr zu einem eingestaubten Meme, das in der puren Gier unterging.

 

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Autor
Yannick "Cryptonator1337" Eckl
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich vor allem auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert. Auf Twitter folgen ihm mehr als 30.000 Krypto-Enthusiasten.


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