Überblick:
- „Kuriose“ Nachricht aus dem DeFi-Sektor
- Curve DAO verklagt möglichersweise Saddle Finance
- Das könnte das Interesse an Ethereum nachhaltig steigern
Neben Bitcoin gibt es viele weitere Kryptowährungen und Plattformen, eine von ihnen ist Ethereum.
Ethereum wird als Blockchain 2.0 klassifiziert und ermöglicht das Erstellen von dezentralen Applikationen.
Insbesondere der Sektor der dezentralisierten Finanzen macht große Spieler wie Goldman sehr neugierig.
Curve DAO: Klage gegen Saddle Finance aufgrund kopierten Codes
Ein neuer Vorschlag im Forum der Curve Governance Teilnehmer hatte es in sich. Anscheinend könnte es bald die erste Klage seitens einer DAO geben. Die DAO hinter dem DeFi-Projekt „Curve“ möchte so Ansprüche auf geistiges Eigentum geltend machen. Zuvor hatte scheinbar ein Konkurrent, Saddle Finance, Teile des Quellcodes unerlaubt kopiert und für eigene Zwecke verwendet.
Die Klage soll in den USA eingereicht werden, da man bei Curve davon ausgeht, dass die Firma die meisten ihrer Funds in dieser Jurisdiktion hält. Sollte das nicht den Tatsachen entsprechen, sind aber auch Klagen in anderen Jurisdiktionen denkbar. Eine Klage, eingereicht von einer dezentralen autonomen Organisation, das hat es noch nicht gegeben.
Curve ist eine dezentrale Krypto-Börse auf der Ethereum-Blockchain, die von einem Team gemanaged wird, jedoch auch über eine DAO verfügt. Diese DAO ist verantwortlich für die Weiterentwicklung des Projektes, jeder Teilnehmer der CRV-Token hält, hat eine Stimme im Netzwerk.
Was ist eine DAO eigentlich genau?
„DAO“ steht für „decentralized autonomous organization“, also eine dezentrale und unabhängige Organisation. Kein Individuum und keine Entität hat Kontrolle über die DAO, 100 % der Kontrolle liegt bei den DAO-Teilnehmern. Die erste DAO wurde auf der Ethereum-Blockchain errichtet, jedoch im Juni 2016 von Hackern ausgebeutet. Durch Programmierfehler ergaben sich eine Reihe von Angriffsflächen, die dann genutzt wurden.
Dadurch gingen damals mehr als 3.6 Millionen ETH verloren, die Blockchain wurde rück-abgewickelt, geforked und resultierte in von nun an zwei Ethereum-Blockchains: Ethereum Classic (ETC) und Ethereum (ETH), wobei ETC das „Original“ ist. Das DAO-Konzept konnte sich bisher nicht durchsetzen, rückt aber immer weiter in den Mittelpunkt. Nach den NFT’s (nicht-fungible Token) könnten DAO’s der nächste große Hype sein.
Was steckt hinter Curve.Finance?
Curve Finance ist eine dezentralisierte Krypto-Börse. Im Gegensatz zu Uniswap fokussiert man sich bei Curve jedoch auf Stablecoins. Nutzer können unkompliziert und kostengünstig Stablecoins swappen, sofern Liquidität vorhanden ist. Dabei werden zahlreiche auf Ethereum basierende Stablecoins unterstützt, z.B.: DAI, USDT, USDC, GUSD, TUSD, BUSD und viele weitere.
Liquidität befindet sich in den Curve Liquidity Pools und wird von Anlegern bereitgestellt, sie sorgen dafür, dass die dezentrale Börse stets flüssig ist. Die Nutzer swappen in diesem Pool ihre Stablecoins, der Algorithmus (Automated Market Maker) sorgt dafür, dass jedes Asset stets seinen „korrekten“ Preis hat.
Fazit: Ethereum mit vielversprechender Zukunft
Während Automated Market Makers (AMM) und dezentralisierte autonome Organisationen (DAO) bereits sehr spannend sind, wird es bei einem möglichen Gerichtsverfahren, bei dem der Kläger eine DAO ist, sehr interessant. Es wäre weltweit das erste Verfahren dieser Art. Doch zunächst bleibt abzuwarten, was aus diesem Fall und der Proklamation der „eigenen IP“ der DAO wird.