Wie verhält sich Bitcoin im Falle eines Euro Crash?

Übersicht:

  • Was versteht man unter Euro Crash?
  • Coronakrise als Auslöser des Euro Crash?
  • Profitiert Bitcoin vom Euro Crash?
  • Wo kann man Bitcoin kaufen?
  • Fazit: Bitcoin könnte von einem Euro Crash profitieren

Im Zuge der Coronakrise geraten die Finanzmärkte weltweit zunehmend unter Druck. Schuld daran sind unter anderem Subventionen und billige Kredite, welche von der Europäischen Zentralbank gewährt werden.

Dies führt im schlimmsten Fall zu einer starken Abwertung der europäischen Währung. Experten warnen bereits vor einem Kollaps des Finanzsystems und sehen einen Euro Crash kommen.

Besonders in der Eurozone sieht unter anderem der Ökonom Nouriel Roubini eine vergleichbare Situation mit der Finanzkrise im Jahr 2009. Durch die Pleite Griechenlands stand der Euro das erste Mal seit seiner Entstehung im Jahr 1999 in der Kritik.

Als eine der Alternativen zur Sicherung von Vermögenswerten hat sich Bitcoin in den vergangenen Jahre einen Namen gemacht. Besonders im Kampf gegen die Inflation und Abwertung von zentralen Währungen sehen viele Anleger einen sicheren Hafen im digitalen Gold.

Was versteht man unter Euro Crash?

Der Euro gilt als eine der jüngsten Währungen und steht für die Einigkeit der Europäischen Union. Dies betrifft die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Interessen aller Mitgliedsstaaten. Als ein neuartiges Konzept brachte die Währungsreform rund um den Euro viel Hoffnung im europäischen Währungsraum.

Dabei offenbarten sich bereits nach zehn Jahren die ersten Nachteile, als die Einheitswährung durch die hohe Verschuldung des EU-Mitglieds Griechenland ebenfalls in der Kritik stand.

Es zeigte sich, dass auch der Euro nur so stark sein kann, wie das schwächste Glied im Bund. Durch verschiedene Rettungsprogramme und Hilfspakete hatte Griechenland etwa 270 Milliarden Euro erhalten.

Damit eine Landeswährung bzw. Einheitswährung als gescheitert gilt, müssen verschiedene Kriterien zutreffen. Dabei steht meist eine schwache Wirtschaft und eine hohe Verschuldung des Staates im Vordergrund. Ebenso können Unruhen im Land und politische Ereignisse Auslöser eines Crash sein.

„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind. Sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“ – Warren Buffett

Einer der stärksten Faktoren hierbei ist die Rezession. Durch den Rückgang der wirtschaftlichen Lage können Länder bestimmten Forderungen nicht mehr nachkommen und müssen dadurch vermehrt Schulden aufbauen.

Als Folge können Zentralbanken die Geldmenge erhöhen und die Schuldenlast senken, was unter Umständen eine Inflation begünstigen würde.

Wie schnell eine Landeswährung ihren Wert verlieren kann, zeigt sich am Beispiel Libanon. Ausgelöst durch Missstände in der Wirtschaft und Korruption musste das Land eine Inflationsrate von 25 Prozent verzeichnen und rutschte dadurch in eine schwere Rezession.

Ein weiterer Faktor sind politische Auseinandersetzungen und Krieg. Ausgelöst durch die Finanzierung des Ersten Weltkriegs musste Deutschland ab dem Jahr 1914 mit einer Hyperinflation kämpfen, was zum Crash der damaligen Mark führte.

Im Kampf gegen die Inflation setzen immer mehr Investoren auf die deflationäre Eigenschaft von Bitcoin. Viele private und institutionelle Investoren sehen eine vielversprechende Möglichkeit zur Sicherung des Vermögens im digitalen Gold und anderen Kryptowährungen.

Coronakrise als Auslöser des Euro Crash?

Auch die Coronakrise stellt die Europäische Union vor neue Herausforderungen und könnte einen Euro Crash zur Folge haben. Durch die Stilllegung der Wirtschaft in den meisten EU-Ländern steigen die Schulden stärker als bisher.

Die Europäische Zentralbank reagiert mit Hilfsprogrammen und billigen Krediten, wodurch die Geldmenge im Währungsraum drastisch erhöht wird.

Besonders Italien gilt dabei als sehr gefährdet. Durch das Coronavirus mussten viele Teile der Wirtschaft geschlossen werden und die Verschuldung nahm stark zu.

Da Italien bereits vor der Coronakrise Schulden im Wert von 130 Prozent der Wirtschaftsleistung hatte, dürften die Folgen dementsprechend verheerend ausfallen. Analysten zufolge könnte die Verschuldung bis zum Jahr 2021 auf 170 Prozent des BIP ansteigen.

Es ist absehbar, dass Italien und auch andere Länder ohne die Finanzierung der Europäischen Union diese Schulden in den nächsten Jahren nicht tilgen können.

Im schlimmsten Fall droht somit der Staatsbankrott und der Austritt aus der Union. Neben Italien sind auch die anderen EU-Mitglieder stark von der Krise betroffen, wodurch viele Wirtschaftszweige nachhaltig eingeschränkt sind. Ebenso steigt die Chance einer Inflation des Euro zunehmend an.

Wie in allen Krisen gibt es auch durch die Coronakrise Gewinner, welche von der Situation profitieren. Neben Pharmakonzernen, Logistik und Softwareunternehmen könnte auch Bitcoin als einer der Profiteure gestärkt aus der Krise hervorgehen.

Bitcoin gegen Euro Crash
Bitcoin gilt als einer der Favoriten im Kampf gegen Inflation und Euro Crash

Profitiert Bitcoin vom Euro Crash?

Einer der berühmtesten Hedgefonds-Manager, Paul Tudor Jones, verkündete bereits, dass er auf Bitcoin im Kampf gegen die Inflation setzen würde.

Damit setzt er ein Zeichen und bekräftigt damit das Argument, dass Bitcoin als sicherer Hafen und Krisenwährung funktionieren kann.

Zudem zeigen Kryptowährungen im Allgemeinen immer mehr Potenzial und integrieren sich allmählich in unseren Alltag. Mit zunehmender Akzeptanz und Massentauglichkeit könnte Blockchain-Technologie somit die herkömmlichen Währungen ablösen.

Da auch seitens der Politik immer mehr Vorschläge zur Abschaffung des Bargeldes diskutiert werden, bieten sich Kryptowährungen wie Bitcoin hier perfekt an.

Ebenfalls hat der Social Media Gigant Facebook angekündigt, eine eigene digitale Währung namens Libra auf den Markt zu bringen. Diese soll bereits im Jahr 2020 erscheinen und durch verschiedene Werte wie Dollar und andere Währungen gedeckt sein.

Dadurch ist Libra eine Währung, welche nicht von einem einzigen Wert abhängt und somit stabiler als herkömmliche Währungen auftreten kann.

Auch wenn eine der zugrunde liegenden Währungen crashen sollte, können die anderen Variablen in diesem Fall als Puffer dienen. Der Entwicklung findet im sogenannten Krypto-Valley in Zug in der Schweiz statt.

„Auf lange Sicht bewegt sich Bitcoin innerhalb von drei Jahren auf über 500.000 USD.“ – John McAfee

Bisher galten Edelmetalle und Rohstoffe als die Wertanlagen, welche in Krisenzeiten bevorzugt als Wertspeicher dienten. Jedoch besteht ein großer Teil der heutigen Anlagen in Edelmetalle nur in Papierform und ist somit womöglich nicht gedeckt.

Da der Großteil dieser Optionen ähnlich wie das FIAT-Geld lediglich auf Vertrauen basieren, kommen auch diese Formen der Geldanlage zunehmend in Kritik.

Zudem hängt die Stabilität einer Währung von ihrer Kaufkraft, der Sicherheit bei der Aufbewahrung, der Benutzerfreundlichkeit und den Transaktionskosten ab.

Seit der Entwicklung im Jahr 2009 hat Bitcoin eine enorme Kaufkraft aufgebaut, während die Transaktionskosten durch Sidechains wie das Lightning Netzwerk stetig sinken.

Als Kryptowährung mit einem Proof of Work Algorithmus und dem weltweit größten Netzwerk gilt die Bitcoin Blockchain zudem als die sicherste bisher.

Wo kann man Bitcoin kaufen?

Während es sich zu Anfangszeiten von Bitcoin als ziemlich schwierig gestaltet hat, eigene Coins zu erwerben, gibt es heute zahlreiche seriöse Anbieter.

Im Jahr 2017, als es einen starken Anstieg an Neukunden auf Krypto Börsen gab, waren diese teilweise überlastet und konnten keine Neuanmeldungen durchführen. Aus diesem Grund kann es sich auszahlen, sich bereits im Vorfeld auf verschiedenen Börsen zu registrieren.

Coinbase

Die Börse Coinbase zählt zu den ältesten und beliebtesten Anbietern von Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Dies liegt unter anderem an der einfachen Zugänglichkeit und den geringen Gebühren. Um eine Einzahlung vorzunehmen, genügt eine Banküberweisung. Anschließend können mit dem Guthaben Bitcoin und Kryptowährungen gekauft werden.

Bitwala

Bei Bitwala handelt es sich um ein kostenloses Girokonto, auf welchem sowohl Euro als auch Bitcoin gespeichert werden können. Dies eignet sich besonders dann, wenn man wiederkehrende Käufe beabsichtigt und per Dauerauftrag stetig einen Betrag zur Seite legen möchte.

Binance

Der Anbieter Binance-Altcoin-Exchange hat sich als Marktführer für diverse Altcoins etabliert. Binance listet regelmäßig neue Kryptowährungen und bietet zudem verschiedene Finanzprodukte wie Staking und Lending an. Ebenso listet die Börse neue Token im Rahmen von Initial Token Offerings (IEO).

 

Fazit: Bitcoin könnte von einem Euro Crash profitieren

Auch wenn das dystopische Szenario eines Euro Crash vorerst als unwahrscheinlich gilt, so gilt es dennoch nicht als ausgeschlossen. Bereits in der Finanzkrise 2008/ 2009 warnten Experten vor einem Crash und dem Ende des Euro.

Da die Auswirkungen dieser Krise zum Teil heute noch spürbar sind, könnte die Coronakrise eine zusätzliche Problematik darstellen.

Hinzu kommt, dass der Euro noch eine sehr junge Währung ist und in seiner Form bisher nicht erprobt ist. Auch in den Medien gibt es reichlich Diskussionen zum Thema und mögliche Szenarien bieten viel Gesprächsstoff und Nährboden für Verschwörungstheorien.

Mit oder ohne Euro Crash, Bitcoin und Kryptowährungen ebnen den Weg für neue Technologien und gelten als Vorreiter für das digitale Bezahlen.

In welcher Form sich diese letztlich durchsetzen werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann nur schwer prognostiziert werden. Nach wie vor handelt es sich um einen schnelllebigen Markt, welcher durchgehend neue Innovationen an den Tag fördert.

Aus diesem Grund sollten sich Anleger auf die News konzentrieren und ihre Investitionen danach richten. Ein Investment durch Spekulation und Bauchgefühl zu tätigen, ist in der Regel keine gute Entscheidung und sollte so gut wie möglich unterbunden werden.

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Autor
Patrick hat seinen Fokus auf der Recherche von erfolgversprechenden Krypto-Projekten und der verständlichen Vermittlung.


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