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Werden Kryptowährungen Fiat-Geld ersetzen?

Charlie Munger – der milliardenschwere Investor und Partner von Warren Buffett – denkt, dass Fiat-Währungen „gegen Null gehen“. In einem Interview hat der Milliardär einige reißerische Äußerungen zu den klassischen Währungssystemen und Kryptowährungen abgegeben. Somit reiht sich ein weiteres bekanntes Gesicht in die Kritik des aktuellen Zahlungssystems ein.

Dabei lässt er jedoch auch seine eher kritische Meinung zu Kryptowährungen einfließen. Tatsächlich schreitet die „kalte Enteignung“ der sicherheitsbedürftigen Sparer in Deutschland weiter voran. Das auf dem Girokonto liegende Geld wir aktuell im Schnitt vier bis fünf Prozent weniger jedes Jahr. Dafür sorgt die weiterhin hohe Inflation.

Charlie Mungers Interview zu Fiat- und Kryptowährungen

Zusammen mit Warren Buffett sitzt Charlie Munger der Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway vor. In einem Interview mit Yahoo! Finance zog Munger vom Leder. Dabei kam es zu einigen interessanten Äußerungen. Insbesondere das Scheitern der Fiat-Währungen in den nächsten hundert Jahren stand dabei im Mittelpunkt. Mit seinen Kommentaren bezog er sich zwar nicht ausdrücklich auf den Dollar.

Doch konnte erkannt werden, dass er genau das gemeint hat. So weist er auf die Inflation bei 7,5 % in den USA hin. So hoch war dieser Wert innerhalb der letzten vierzig Jahre nicht. Durch die Inflation schießen die Lebenshaltungskosten in die Höhe. Jeder Dollar ist von Jahr zu Jahr weniger wert. Das schier endlose Gelddrucken der Zentralbanken ist dabei der Hauptantreiber.

Michael Saylor, der CEO von MicroStrategy, und bekennender Kryptoenthusiast, „retweetete“ das Interview und schrieb dazu:

„Wie viele intelligente Investoren versteht er das Problem, weiß aber nicht, dass wir eine Lösung in Form von Bitcoin entwickelt haben.“

Mungers kann sich mit Kryptowährungen nicht anfreunden

Zwar unterstützt Mungers mit seinen Äußerungen rund um die Problematiken von Fiat-Währungen die steigende Unzufriedenheit rund ums „harte Geld“. Doch wird Munger, genau wie sein Partner Buffet, wohl keine Freundschaft mit Kryptowährungen schließen.

In einem Artikel, der bei Reuters veröffentlicht wurde, meinte Munger, dass er stolz daraus sei, die „Geschlechtskrankheit“ gemieden zu haben. Er fügte hinzu:

„Ich betrachte sie einfach als verachtenswert. Manche Leute denken, es sei modern und begrüßen eine Währung, die so nützlich für Erpressungen und Entführungen und so weiter ist (…) Steuerhinterziehung.“

Dabei lässt Mungers das Argument nicht gelten, dass „kaltes, hartes Bargeld“ immer noch die bevorzugte Währung für Geldwäsche, Erpressung und Steuerhinterziehung ist. Vielmehr fuhr er mit seiner Tirade fort:

„Jeder muss sich seine eigene neue Währung schaffen, und auch das halte ich für verrückt.“

„Ich wünschte, sie [die Kryptowährung] wäre sofort verboten worden, ich bewundere die Chinesen dafür, dass sie sie verboten haben, ich denke, sie hatten recht und wir [die Vereinigten Staaten] hatten Unrecht, sie zuzulassen“.

Berkshire kauft Nubank-Aktien

Charlie Mungers verfolgt mit seinem Partner eher andere Interessen. Das nach Marktkapitalisierung siebtgrößte Unternehmen der Welt – Berkshire Hathaway – kündigte den Kauf von Nubank-Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar an. Nubank ist eine brasilianische digitale „Neobank“, die außerhalb der traditionellen Finanzwelt agiert und ihren Kunden ermöglicht, in Kryptoprodukte zu investieren.

Trotz der deutlichen Worte gegen Kryptowährungen investiert Mungers also in ein aufstrebendes Unternehmen, dessen Produkte und Dienstleistungen auch im Kryptobereich abgesetzt werden sollen. Es scheint, dass die beiden alternden Milliardäre das Potenzial verstanden haben; es aber selbst nicht wirklich wahrhaben können, dass eine Lösung für die Inflationsproblematik des Fiat-Geldes bereits vorhanden ist.

Kryptowährungen lösen Inflationsproblematik

Eine der entscheidenden technischen Errungenschaften verschiedener Kryptowährungsprojekte ist deren deflationärer Charakter. Durch die Begrenzung der Anzahl der Coins und der regelmäßigen „Verbrennung“ sind einige Projekte deflationär. Der Bitcoin selbst ist zwar nicht deflationär (eher das Mining), aber in seiner Anzahl ist er begrenzt. Irgendwann werden 21 Millionen Bitcoin existieren. Und kein Coin mehr.

Eher wahrscheinlich ist, dass es weniger sein werden, da einige Bitcoins bereits (durch Verlust des Zugangs) verloren wurden. Klar ist, dass er begrenzt ist. Und ein begrenztes Angebot führt (das wissen sogar die weniger begabten BWLer unter uns) im Zusammenspiel mit stetiger Nachfrage, zu einem Preisanstieg.

Eines Tages wird sich der Bitcoin Kurs einpendeln, ähnlich zum Goldpreis. Dann ist ein neuer Standard geboren, an dem sich Währungen, Produkte und Dienstleistungen bewertet können. Ähnlich wie dies vor langer Zeit beim Dollar der Fall war. Damals, als der Dollar an Gold gekoppelt war.

Fazit: Bitcoin als Standard

Der Goldstandard bei Fiat-Währungen wurde in den 1970er-Jahren aufgehoben. Dadurch konnten die Zentralbanken unbegrenzt Geld drucken, da das gedruckte Papier keinem Gegenwert mehr entsprechen musste. Diese Trendwende bei der Geldpolitik hat zwar zum einen unendliche Investitionen ermöglicht, führte letztlich jedoch auch in die Krisen, derer wir heute vermehrt begegnen.

Inflation und die damit einhergehende Entwertung des Geldes enteignen stetig die kleinen und mittleren Einkommen. Der Traum des ewigen Wachstums geht dem Ende zu und so auch das gescheiterte Fiat-Geld. Der Bitcoin beinhaltet die Lösung dieses Problems und ist technisch gesehen, kaum aufzuhalten.

Wenn du dein Geld und dein Kapital sichern möchtest, ist der Aufbau einer Bitcoin-Position unbedingt zu empfehlen. Wir erklären dir im Detail, wie du Kryptowährungen kaufen kannst.

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Autor
Josef
Absoluter Blockchain Enthusiast. Überzeugt davon, dass die Blockchain DIE neue technologische Revolution begründet. Mit der richtigen Nutzung kann die Blockchain ein Demokratietreiber sein, Transparenz im Finanzwesen liefern, dem Endnutzer die Macht über seine Daten zurückgeben und z. B. Wahlen fälschungssicher online stattfinden lassen.


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