Was sind eigentlich NFTs?

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Nachdem wir in den letzten Monaten den DeFi-Hype beobachten konnten, scheint sich nun schon der nächste starke Trend abzuzeichnen. NFTs (non-fungible Tokens) kommen wieder ins Rampenlicht, nachdem sie über die letzten Jahre immer mehr in Vergessenheit geraten sind.

Es ist eine legitime Technologie, wenn es darum geht, eine richtige Wirtschaft auf Blockchain-Basis aufzubauen, die die digitalen Währungen wie Bitcoin wunderbar ergänzen kann. 

Nicht fungible Token sind ein ganz spezieller Token-Typ und stellen jeweils ein einziges Gut, oder aber auch eine Identität oder Besitzansprüche dar.

Durch NFTs können die verschiedensten Gegenstände wie Vermögenswerte und auch Daten digitalisiert werden. Daraus ergeben sich langfristig eine große Anzahl an Möglichkeiten, die wir heutzutage noch gar nicht richtig abschätzen können. 

In diesem Artikel erklären wir dir, was non-fungible Tokens genau sind, welche Anwendungsbereiche es gibt und wie NFTs den Blockchain-Sektor nachhaltig verändern könnten. NFTs sind etwas, was jeder an der Blockchain-Technologie interessierte Mensch beobachten sollte. Wenn Du NFTs kaufen möchtest, empfehlen dir wir hierfür unsere Schritt-für-Schritt-Kaufanleitung.

Was ist Fungibilität?

Monero als Zahlungsmethode

Bevor wir uns mit den nicht-fungiblen Token beschäftigen, erstmal eine kurze Einführung in die “Fungibilität”. Man versteht darunter die Fähigkeit einer Währung, einen Standardwert zu haben, der von allen Parteien (hier: Händlern) akzeptiert wird.

Der 50 EUR-Schein in meinem Portemonaie ist genauso viel wert wie der 50 EUR-Schein einer anderen Person und wird von einem Händler in Spanien ebenso angenommen, wie von einem Händler in Deutschland.

Der Euro und andere FIAT-Währungen sind also fungibel. Auch der Bitcoin ist, trotz seiner hohen Volatilität, fungibel. 

Wieso sollten NFTs verwendet werden?

NFTs sind nicht-fungibel, das heißt kurz und knapp kein NFT ähnelt dem anderen, sie haben einen anderen Wert, da sie jeweils ein anderes gut repräsentieren. Bei der Frage nach der Sinnhaftigkeit ist es wichtig zwischen Währungen und tokenisierten Gegenständen/Vermögenswerten zu differenzieren. 

Du kannst dir einen NFT im Wesentlichen als einen Eintrag in einer Datenbank vorstellen, die die Besitzverhältnisse aller Arten von Gütern verzeichnet. Ein banales, jedoch gutes Beispiel für NFTs sind die “CryptoKitties” der Ethereum-Blockchain.

Es gibt tausende dieser digitalen Katzen als Sammelobjekte, doch jede unterscheidet sich von allen anderen über verschiedene Eigenschaften wie den Namen, Fell- und Augenfarbe, etc. – wer eine solche CryptoKitty gekauft hat, erhält einen NFT. 

Durch die NFTs ergeben sich für die Wirtschaft der Zukunft, auch in Verbindung mit Themen wie IoT, dem Internet of Things, ganz neue Möglichkeiten. Einige der Anwendungsbereiche für NFTs wollen wir im Folgenden einmal näher betrachten.

Was sind Anwendungsbereiche für NFTs?

Smart City: Zukunft von Kryptowährungen

1. Sammlerstücke auf der Blockchain

Ein gutes Beispiel für Sammlerstücke auf der Blockchain via non-fungible Tokens wurde mit den Cryptokitties bereits genannt.

Der Markt für Sammlerstücke ist aber natürlich um einiges größer und umfasst nicht nur lustige Katzen, die dennoch als Paradebeispiel für diesen Sektor dienen. 

Ein NFT kann für alle Sammlerstücke sinnvoll sein. Insbesondere in Fällen, wo es um die Echtheit, nicht nur um die Besitzverhältnisse geht, z.B. bei wertvollen Gemälden oder Skulpturen.

Diese könnten von Experten überprüft und authentifiziert werden, bevor ein NFT geschaffen wird, dessen Besitz gleichzeitig den Besitz und die Echtheit eines Sammlerstücks wiederspiegelt.

Somit können zwei zentrale Probleme der Kunstwelt, nämlich das Fälschen von wertvollen Werken und den betrügerischen Handel mit gestohlenen Stücken, eingedämmt werden.

2. Online Games

In vielen Online-Games können die Charaktere In-Game Währungen, oft in Form von Skins (Kleidung, Waffen) sammeln und diese mit anderen Spielern tauschen.

Würde man diese In-Game Währungen jeweils zu einem NFT machen, könnten die Spieler sie auch in der realen Welt tauschen und handeln.

So können ganz neue Ökonomien für fiktionale Güter entstehen. Ein Beispiel dafür ist das Projekt Decentraland, bei dem interaktiv eine eigene Welt erschaffen wird, von der sich die Spieler ein Stück Land in Form eines NFT kaufen können.

Wir befinden uns hier allerdings noch in einer sehr frühen Phase. Man kann davon ausgehen, dass gerade Online-Games sich in den nächsten Jahren immer mehr den nicht-fungiblen Tokens und ihrer Einbindung in Spielkonzepte widmen werden.

3. Eintrittskarten

Eintrittskarten sind ein weiterer Bereich, der von NFTs wohl mit als erster so wirklich beeinflusst werden wird. Der Handel mit Eintrittskarten, sowohl online als auch offline, ist insbesondere seit der Einführung des Internets und entsprechender Handelsplattformen am Florieren.

Ein Problem sind oftmals auch gefälschte Tickets, mit denen Käufer betrogen werden. Unter Einbeziehung der NFTs in diesem Sektor könnten diese Probleme vermieden werden. 

4. Identität und Zertifizierung

Richtig interessant wird es, wenn wir den Fokus von realen Gütern auf eher Abstrakteres lenken, wie die Kontrolle von Identitäten mithilfe von NFTs. Ganz gleich ob Geburtsurkunde, Reisepass oder Führerschein – als NFT könnten man mit Behörden, die persönliche Daten benötigen, effizienter kommunizieren.

Natürlich geht es hierbei nur um die Sicherstellung der korrekten Nutzung von persönlichen Daten, nicht um den Handel von Führerscheinen, der so natürlich nicht möglich ist. 

Der NFT-Standard ERC-721

Ethereum Whales

Der derzeit am meisten benutzte Token-Standard für einen NFT ist der ERC-721  von Ethereum. Dieser Standard ermöglicht es den Entwicklern nicht fungible Token zu erschaffen und stellt die Vorlage des entsprechenden Smart-Contract Gerüsts zur Verfügung.

Ein einheitlicher Token-Standard sind deshalb wichtig, weil sie natürlich von so vielen Nutzern wie möglich transferiert werden können sollte. Da die Ethereum-Blockchain derzeit die am Meisten benutzte Blockchain ist, ist der ERC-721 aktuell der präferierte Standard-Token für alle NFTs.

Fazit: NFTs – Innovation mit Zukunft

NFTs sind immer noch sehr neu und selbst an Kryptowährungen interessierte Leute wissen häufig nichts mit dem Begriff anzufangen. Dabei ist die Technologie nicht neu und wurde bereits 2016 angedacht.

Zu ersten Erfolgen kam es jedoch erst mit Ethereum, insbesondere durch die eingangs erwähnten CryptoKitties.

Die möglichen langfristigen Auswirkungen sind jedoch kaum abzusehen, da sich NFTs nicht nur auf Eigentumsansprüche von digitalen Objekte beschränken.

Sie geben auch den Erstellern dieser Objekte viel mehr Freiheiten bzw. Kontrolle über ihre Werke zurück.

Das Auktionshaus Christie’s kündigte kürzlich an, bei einer Auktion den ersten NFT zu verkaufen. Meldungen wie diese werden den NFT-Trend in der nächsten Zeit wohl weiter anheizen.  

Auch Einschätzungen von Krypto-Experten wie Anthony Pompliano, Co-Founder von Morgan Creek Capital, stimmen optimistisch:

„Ich persönlich glaube, dass die Obergrenze des Marktes für digitale Kunst größer werden wird als die Obergrenze des Marktes für physische Kunst.”

Ich bin der Meinung, dass solche Prognosen zwar schön und gut sind, es am Ende des Tages jedoch völlig unklar ist, wie sich diese (neuen) Märkte in naher und ferner Zukunft entwickeln werden.

NFTs haben allgemein sehr viel Sinn, doch ob sie sich tatsächlich durchsetzen können werden und wie schnell, bleibt abzuwarten.



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