Bitcoin-Manie: Unternehmen halten 15,3 Milliarden US-Dollar an BTC

Überblick:

  • Unternehmen halten 842,229 BTC
  • Warum kaufen Unternehmen Bitcoin?
  • Krypto-Sparbuch für Unternehmen

4,54 Prozent aller Bitcoin von Unternehmen gehalten

Am 20. November 2020 hielten Unternehmen rund 842.229 BTC oder besser gesagt 4,54 Prozent der aktuell verfügbaren Menge an Bitcoin. Dies geht aus dem Clark Moody Dashboard und den Daten von Bitcointreasuries hervor. Gemessen am aktuellen Bitcoin-Preis von 18.200 US-Dollar, entspricht das einem Gesamtwert von 15,3 Millionen US-Dollar.

Öffentliche Unternehmen und institutionelle Investoren kaufen Bitcoin auf einer kontinuierlichen Basis. Der ambitionierte Kauf von Bitcoin im Wert von 425 Millionen US-Dollar durch MicroStrategy, eine US-amerikanische Datenanalysefirma für Unternehmen, war sehr wahrscheinlich die Initialzündung für viele Unternehmen. Das führte zu einem wahrlichen Frenetismus in der Unternehmerwelt rund um die dominierende Kryptowährung Bitcoin.

Corporate Treasuries BTC

Warum kaufen Organisationen und Unternehmen Bitcoin gerade jetzt?

Die Nachfrage von Unternehmen und Organisationen nach Bitcoin rührt wahrscheinlich von seinem stetig wachsenden Ruf als digitaler Wertespeicher her. Bitcoin ist insofern einzigartig, da er, genauso wie Gold, Portfolios gegen Inflation absichern kann. Zusätzlich hat Bitcoin aber das Potenzial für ein exponentielles Wachstum.

Abgesicherte Vermögenswerte (Hedge Assets) stagnieren in der Regel und weisen über einen längeren Zeitraum eine geringe Volatilität auf. Sie sollen als Versicherung für ein diversifiziertes Portfolio dienen, sodass das Portfolio geschützt ist, wenn der Markt nachgibt.

Bitcoin vereint beides: Er ist in der Lage, als Hedge Asset zu agieren und darüber hinaus Investoren langfristig ein großes Wachstumspotential zu ermöglichen. 

Bitcoin weder Währung noch Zahlungsnetzwerk

Michael Saylor, der CEO von MicroStrategy, sagte, dass Bitcoin per se weder als Zahlungsnetzwerk noch als Währung betrachtet werden sollte. BTC ist als Wertaufbewahrungsmittel sehr überzeugend. Daher stellt sich Bitcoin auch nicht ins Kreuzfeuer der Regulierungsbehörden. Während eines Interviews des Vorsitzenden der United States Securities and Exchange Commission, Jay Clayton, sagte dieser, dass Bitcoin kein Wertpapier sei. Im Bezug darauf entgegnete Saylor:

„Deshalb sollte Bitcoin weder eine Währung noch ein Zahlungsnetzwerk sein. Die Prinzipien der Einfachheit und Bescheidenheit verlangen, dass wir es den Technologiepartnern erlauben, Zahlungen zu tätigen, und den Regierungen in Währungsfragen einen Aufschub gewähren. BTC ist ein rein technischer „Wertespeicher“”.

Wenn Institutionen und Unternehmen Bitcoin weiterhin als etabliertes Wertaufbewahrungsmittel ansehen, dürfte die Nachfrage nach BTC hoch bleiben.

Kryptografische Spartechnologie für Unternehmen

Unternehmen weltweit halten aktuell etwa 4,5 % der heutigen Bitcoin-Menge von etwa 18,5 Millionen. Dieser Prozentsatz ist relativ hoch, wenn man bedenkt, dass die Gesamtmenge an BTC auf 21 Millionen festgesetzt ist. Unter zusätzlicher Betrachtung verloren gegangener oder längere Zeit nicht bewegter Coins, beträgt der Gesamtbestand Schätzungen zufolge etwa 17 Millionen BTC.

Unternehmen, wie MicroStrategy erwarten keine kurzfristigen Erträge. Sie erwerben Bitcoin als Kapitalanlage. Das stimmt die Bitcoin-Halter besonders optimistisch. Wenn Unternehmen BTC ohne bestimmten Zeithorizont halten, würde dies im Laufe der Zeit, durch das verringerte Angebot verfügbarer Bitcoin, zusätzlich zu einem geringeren Verkaufsdruck führen.

So sagte Saylor beispielsweise am 11. August 2020, als MicroStrategy den ersten Kauf von Bitcoin im Wert von 250 Millionen Dollar ankündigte:

„MicroStrategy hat Bitcoin als legitimes Investment eingestuft, das Bargeld vorzuziehen ist, und dementsprechend Bitcoin zur wichtigsten Beteiligung in seiner Finanzreservenstrategie gemacht.”

Warum setzte MicroStrategy auf Bitcoin?

Während des gleichen Interviews im August gab Michael Saylor einen Einblick, warum sich MicroStrategy für eine Investition in BTC entschied. Er und seine Partner kamen bei der Beratung über die zukünftige Kapitalanlagestrategie zur Übereinkunft, dass einige Faktoren die Wirtschafts- und Unternehmenslandschaft nachhaltig beeinflussen und langfristige Risiken für ihr unternehmenseigenes Finanzprogramm schaffen. Zu diesen Faktoren gehören laut seiner Aussage unter anderem die durch COVID-19 ausgelöste Wirtschafts- und Gesundheitskrise, beispiellose staatliche Maßnahmen zur finanziellen Konjunkturbelebung, einschließlich der weltweit beschlossenen quantitativen Lockerung, sowie globale politische und wirtschaftliche Unsicherheit. MicroStrategy sei zudem der Meinung, dass diese und andere Faktoren zusammen einen erheblichen Wertminderungseffekt auf den langfristigen Realwert von Fiat-Währungen und vielen anderen konventionellen Anlageformen haben können. Zu diesen Anlageformen gehören viele der Vermögenswerte, die Unternehmen traditionell als Teil der Finanzverwaltung halten.

Die voraussichtliche Inflation und die beständigen Finanzspritzen der Zentralbanken treiben die mittel- bis langfristigen Aussichten für Bitcoin weiter an. Einige Analysten sehen das als das perfekte Umfeld für BTC, um auf lange Sicht zu überzeugen.

Um die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf den Finanzmarkt auszugleichen, schaffen die Regulierungsbehörden unterdessen weiterhin entspannte finanzielle Bedingungen. Für Wertespeicher wie Gold und Bitcoin ist ein solcher Trend auf dem Weg ins Jahr 2021 sehr von Vorteil.

Fazit

Mit aktuell 4,54 Prozent aller sich im Umlauf befindlichen Bitcoin halten Unternehmen und Institutionen einen beträchtlichen Anteil. Das setzt viele positive Zeichen.

  1. Unternehmen sind darin interessiert, dass sie ihr Finanzvermögen langfristig anlegen. Kurzfristige Verkäufe von BTC sind daher eher unwahrscheinlich und somit der Volatilität etwas entgegenwirkt.
  2. Einige große Unternehmen wie beispielsweise MicroStrategy haben einen großen Teil ihres unternehmenseigenen Anlagevermögen in Bitcoin investiert. Sie zeigen dadurch anderen Unternehmen, dass BTC sehr wohl als Anlagewert beziehungsweise Wertpapier dienen kann.
  3. Da, bedingt durch die Corona-Pandemie, immer mehr Gelder zur Ankurbelung der Konjunktur in die geschwächte Wirtschaft vieler Staaten gepumpt wird, verliert die klassische Fiat-Währung sukzessive an Wert. Bitcoin ist davon wenig bis kaum betroffen. Ganz im Gegenteil – Unternehmen sind nun auf der Suche nach Alternativen und das spielt der aktuell größten Kryptowährung in die Karten.

Der Kryptomarkt befindet sich aktuell in einer sehr interessanten Phase. Scheinbar gelingt Bitcoin immer mehr die Adaption einerseits als digitale Währung und andererseits als Vermögenswert, sowohl für kleine Anleger als auch für Großinvestoren.

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Autor
Mathias ist Krypto-Enthusiast seit 2017. Dass BTC & Co. die Zukunft gehört, steht für ihn außer Frage.


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