Kucoin: Erfolgsnachricht nach Hack der Krypto-Börse

Überblick:

  • Kucoin erlangt wertvolle Informationen
  • 84% der gestohlenen Gelder könnten zurückerlangt werden
  • Öffentliches Ansehen der Börse verbessert sich

Das Krypto-Börsen oft Opfer von Hackerangriffen werden, ist bekannt.

Doch der Kucoin-Hack war einer der größeren, über 200 Mio. US-Dollar wurden entwendet.

Die Geschäftsführung gab nun Details zu der Fahndung nach den Funds preis.

Kucoin’s Johnny Lyu: 84% der Funds lokalisiert

Wie der Mitbegründer von Kucoin, Johnny Lyu, auf Twitter bekannt gab, konnte die Krypto-Börse erfolgreich Transaktionen zurückverfolgen, die im Zusammenhang mit dem Hack im September stehen. Hierbei wurden insgesamt 280 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen gestohlen: 

84% soll die Krypto-Börse Kucoin nach Aussagen des Mitbegründers zurückerhalten können. Durch Maßnahmen wie Onchain-Tracking und der Zusammenarbeit mit vielen anderen Krypto-Börsen und Blockchain-Analyse Diensten gelang dieses Kunststück. 

Nun wartet man seitens Kucoin darauf, dass die Strafverfolgungsbehörden den nächsten Schritt machen, bis man zur Einziehung dieser Funds übergehen kann. 

Nach Hack weiter wie gewohnt

Krypto Scams auf YouTube

Kucoin hatte den Betrieb nach dem Hack nur teilweise eingestellt und lief unvermittelt weiter. Aktuell ist der Betrieb der Handelspaare von über 170 verschiedenen Coins & Tokens wieder aufgenommen worden. Bis zum 22. November soll das auch für die verbleibenden Handelspaare geschehen. 

Der Großteil der gestohlenen Gelder entfiel auf die ERC20-Tokens (Wert 147 Millionen US-Dollar), während nur 30 Millionen US-Dollar in Bitcoin entwendet wurden. Innerhalb weniger Tage nach der Attacke wurden bereits große Teile der Transaktionen zurückverfolgt. Mehrere Krypto-Börsen sperrten Einzahlungen, in anderen Fällen kam es zu Forks von verschiedenen Protokollen.

ETH-Adresse mit 110 Millionen US-Dollar Saldo

Aufsehen erregte vor einer Woche eine ETH-Adresse, die dem Kucoin-Hacker zugeordnet wird. Sie beginnt mit 0xd32dbed und enthält derzeit Ethereum-Tokens im Wert von über 100 Millionen US-Dollar

Die Notiz von Lyu kommt etwa 6 Tage, nachdem die Ethereum-Adresse des KuCoin-Hackers Dutzende von Transaktionen mit ERC-20-Token an eine andere Ethereum-Adresse, die mit 0xd32dbed beginnt, initiiert hat, die nun einen Saldo von ERC-20-Token im Wert von 13,6 Millionen Dollar aufweist.

Stunden vor Lyu’s Tweet am Mittwoch schickte die Adresse 0xd32dbed außerdem mehrere Transaktionen mit ERC-20-Tokens an eine andere Adresse, die mit 0xd6216fc beginnt und die derzeit einen Saldo von ERC-20-Tokens im Wert von über 110 Millionen Dollar aufweist. 

Krypto-Börsen: Hacks eine bleibende Gefahr

MineSpot Mining Farm

Gehackt zu werden ist das Worst-Case-Szenario für jede Krypto-Börse. Nicht nur wegen der gestohlenen Kryptowährungen, sondern auch den Einbußen der Reputation in der Öffentlichkeit und der Krypto-Gemeinschaft. Seit dem MtGox-Hack, der einstigen größten Bitcoin-Börse weltweit, kam es immer wieder zu Hacks, auch von bekannten Krypto-Börsen. Kucoin ist dabei nur ein Beispiel in der jüngsten Vergangenheit. 

Einige Leser werden sich bestimmt noch an Cryptopia erinnern, die nach einem Hack in ein Insolvenzverfahren gehen musste und Nutzer einen Totalverlust erlitten. Auch die jetzt größte Krypto-Börse, Binance, wurde im vergangenen Jahr Opfer eines Hacks. Die gestohlenen Gelder wurden aus Binance eigenen Kassen finanziert, es kam zu keinen Verlusten für die Händler.

Als langfristiger Investor sollte man es stets vermeiden, nennenswerte Summen in Kryptowährungen auf einer Krypto-Börse zu halten. Es sollten immer Soft- oder Hardware-Wallets verwendet werden, damit die Kontrolle über den eigenen Private Key gesichert ist. 

Fazit: Mehr Krypto-Börsen Hacks am Horizont

Mit dem jüngsten Preisanstieg von Bitcoin auf heute über 16.000 US-Dollar und die erfolgreichen Hacks der Vergangenheit, ist es meiner Ansicht nach klar, dass mehr Hacks bzw. Hackversuche auf Krypto-Börsen o.ä. erfolgen werden. 

Die vollständig digitalen Prozesse haben auch ihre Schattenseiten. Insbesondere, wenn es für Kriminelle potentiell um dreistellige Millionenbeträge geht. Als Nutzer sollte man sich dessen bewusst sein und entsprechend agieren.

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Autor
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich primär auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert.


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