Gerüchteküche brodelt: Will Huobi die Krypto-Börse Bithumb kaufen?

Überblick:

  • Übernahmegerüchte aus Asien
  • Bericht zufolge plant Huobi einen Zukauf
  • Bithumb soll Korea-Geschäfte legitimisieren

Huobi konnte im Jahr 2020 ein hohes Handelsvolumen vorweisen.

Durch die hohen Einnahmen aus dem Derivate-Geschäft sind die Kassen gefüllt.

Gerüchte besagen, dass Huobi die Krypto-Börse Bithumb aus Korea kaufen möchte.

Huobi & Bithumb bald vereint? 

Die Welt der Kryptowährungen ist eine schnelllebige, das gilt auch für Krypto-Börsen, von denen man in der Vergangenheit schon viele hat kommen und gehen sehen. Oder aber sie wurden von einer anderen Firma oder direkten Konkurrenten gekauft. 

Nun gab es Berichte, dass die Krypto-Börse Huobi den Konkurrenten Bithumb kaufen möchte. Beide gehören zu den TOP 10 Krypto-Spot Exchanges (Bithumb #4, Huobi #6). Während Huobi weniger Handelsvolumen auf den Spot-Märkten hat, sind sie nach Binance die zweitgrößte Krypto-Börse für Krypto-Derivate. 

Derivate sind Kontrakte, durch deren Erwerb man auch mit sog. “Hebel” Bitcoin handeln kann. Das Geschäft ist für die Krypto-Börsen sehr lukrativ und dürfte die Kriegskasse von Huobi in den letzten Monaten prall gefüllt haben. So profitieren sie neben anderen Krypto-Börsen auch von dem großen Abfluss von Kapital von BitMEX, die ernsthafte Probleme den US-Behörden haben.

Bithumb: Huobis Schritt nach Korea? 

Den Berichten nach verfolgt Huobi das Ziel, mit einem Kauf von Bithumb eine bessere geschäftliche Basis zu finden. Zum jetzigen Zeitpunkt agieren sie eher in einer Grauzone, wie auch andere Börsen, die beispielsweise US-Amerikaner auf ihrer Plattform handeln lassen. Durch einen Kauf von Bithumb hätte Huobi eine handlungsfähige Entität, mit den nötigen Lizenzen, um die Geschäfte legal auszuführen. 

So wären sie auch in der Lage, den Kauf von Kryptowährungen mit FIAT-Währungen in Südkorea anzubieten. Daneben gibt es jedoch auch Berichte darüber, dass die chinesische Regierung härter gegen Krypto-Börsen vorgehen möchte und die Transaktion daher verschoben werden muss. Verwunderlich wäre das in Anbetracht der Maßnahmen der US-Justiz jedenfalls nicht. Immer wieder, aber insbesondere in China, kam es immer wieder zu politischen Kursänderungen der Regierung. Von Huobi wurden jedwede Schwierigkeiten abgestritten. 

Bithumb: Hausdurchsuchung im August 2020

Wer regelmäßig die Nachrichten aus dem Krypto-Sektor verfolgt, wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass das Bithumb HQ erst im August 2020 von Einheiten der koreanischen Polizei durchsucht wurde. Daneben gibt es weitere Konflikte, z.b. einen Investorenstreit, die das laufende Jahr eher unangenehm machten. Eine Nachricht über den erfolgreichen Verkauf an Huobi würde sicherlich für Erleichterung sorgen und gleichzeitig einen symbolischen Neustart darstellen.

Regulatoren: KYC ganz oben auf der Wunschliste

Security Token Wallet

Letztendlich möchten die Regulatoren aller Länder vor allem eines, nämlich wissen welche Person hinter einem bestimmten Krypto-Börsen-Account, oder aber sogar Krypto-Wallet steckt. Viele Krypto-Börsen haben den KYC-Prozess bereits eingeführt, andere werden über kurz oder lang dazu gezwungen werden. 

KYC steht für “Know Your Customer” und ist ein kurzer Vorgang, bei dem der Nutzer seine Identität via Kamera verifizieren muss. Ihre Basis für die flächendeckende Einführung einer “KYC-Pflicht” könnten sie in den zahlreichen internationalen Richtlinien, wie bspw. den Geldwäscherichtlinien, finden. 

Ein prominenter Fall ist auch hierbei wieder BitMEX. Ab dem 1. Januar ist es für jeden BitMEX-Nutzer verpflichtend, den KYC-Prozess abgeschlossen zu haben, andernfalls wird das Konto deaktiviert. 

Fazit: Bithumbs Zukunft noch ungewiss

Ob und wann es nun tatsächlich zu dieser Übernahme kommen wird, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Die chinesischen Behörden sind nicht besonders für ihre Umgänglichkeit bekannt und könnten die Transaktion vorerst blockieren. Für Bithumb wäre es eine dringend benötigte, positive Nachricht. 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Autor
Vollzeit Krypto- & Blockchain Experte seit 2017. Yannick hat sich primär auf Fundamentalanalysen und investigative Recherchen spezialisiert.


Melden Sie sich zu unserem Newsletter an:
Melden Sie sich jetzt zu unserem Newsletter an und erhalten Sie alle brandneuen Informationen rund um das Thema Kryptowährungen bequem per Mail in Ihr Email Postfach. Garantiert kostenlos und ohne Spam!