Übersicht:
- Die wichtigsten Indikatoren für die Bitcoin-Chartanalyse
- Charts erfolgreich analysieren
- Werkzeuge für Anleger und Trader
Wer erfolgreich in Bitcoin investieren möchte, der sollte stets auf einen guten Zeitpunkt für seine Einkäufe achten. In vielen Fällen machen sich Anfänger keine Gedanken um den bisherigen Kursverlauf und verlieren dadurch bares Geld. Natürlich kann kein Mensch den genauen Bitcoin-Chartverlauf vorhersehen, jedoch gibt es einige Möglichkeiten, um den Kurs zu bewerten. Und daraus lassen sich oftmals Trends für die Zukunft ableiten. Ähnlich wie am Aktienmarkt gibt es auch bei Bitcoin bestimmte Indikatoren, welche auf einen Kursanstieg hindeuten können. In diesem Artikel haben wir die wichtigsten zusammengefasst. Alle der folgenden Indikatoren können kostenfrei bei Tradingview genutzt werden.
Nützliche Indikatoren für die Bitcoin-Chartanalyse
Moving Average (MA)
Dieser Indikator berechnet den durchschnittlichen Bitcoin-Preis der Vergangenheit. Dies kann immer ein guter Anhaltspunkt sein, wenn zuletzt starke Preisschwankungen aufgetreten sind. Als Zeitspanne werden oft die letzten 14, 50, 100 und 200 Tage genommen und daraus der Durchschnittswert berechnet. Beim sogenannten Exponential Moving Average (EMA) werden den letzten Tagen automatisch mehr Bedeutung zugemessen. Ein Hinweis darauf, dass der Preis in den kommenden Tagen weiter steigen könnte, ist das sogenannte Golden Cross. An dieser Stelle im Chart übersteigt der jüngere Durchschnittspreis den älteren, beispielsweise der 50er MA übersteigt den 200er MA.
Relative Strength Index (RSI)
Dieser Indikator gibt an, ob ein Asset gerade überverkauft oder unterverkauft ist. Dabei wird die Summe aller positiven und negativen Kursänderungen in Relation gesetzt. Durch zwei mathematische Formeln wird dann ein Wert berechnet, welcher sich immer zwischen 0 und 100 bewegt. Bei Werten von über 70 spricht man von einem Überverkauf, was einen fallenden Preis zur Folge haben kann. Im Gegenzug gelten Werte unter 30 als unterverkauft und eine Trendwende hin zu steigenden Preisen könnte in naher Zeit erfolgen. Jedoch sollte der RSI nie als einziger Indikator verwendet werden, da auch er nur ein Mittel und keine Garantie für eine Vorhersage darstellt.
Fibonacci Retracement
Es gibt gewisse Werte in den Naturgesetzen, welche überdurchschnittlich häufig auftreten und immer wiederkehren. Diese Erkenntnis machte sich der Mathematiker Leonardo Fibonacci im Jahre 1200 zugunsten und formulierte daher gehend die sogenannte Fibonacci Folge. Diese ist eine unendliche Folge von Zahlen, welche sich immer aus der Summe der beiden vorherigen Zahlen ergibt (0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34). Dabei stehen die beiden aufeinanderfolgenden Zahlen immer in einem gewissen Verhältnis zueinander, dem sogenannten Goldenen Schnitt. Wenden wir diese Eigenschaft auf den Kursverlauf eines Asset an, so zeigt sich, dass auch dieser gehäuft auf bestimmte Werte zurückfällt (englisch: retracement). Besondere Bedeutung haben hier die Werte 38,2 % und 61,8 %, zu welchen der Preis nach einem starken Kursanstieg korrigiert. Um möglichst genaue Werte zu erhalten, setzt man den Fibonacci-Indikator am tiefsten Punkt im Chart an und misst dann bis zum höchsten Ausschlag.
MACD
MACD steht für Moving Average Convergence/Divergence und beschreibt die Differenz aus zwei verschiedenen exponentiell gleitenden Durchschnittswerten (EMA). Die Formel lautet also EMA (1) – EMA (2) = MACD. Wichtig dabei ist auch, dass der EMA (1) das kürzere Zeitintervall der beiden darstellt. Dabei werden positive Werte als ein Aufwärtstrend bewertet und negative Werte deuten einen Abwärtstrend an. Werte um den Bereich Null gelten als neutral und sollten nicht gehandelt werden, bis sich ein deutlicheres Signal abbildet.
Bollinger Bänder
Die Bollinger Bänder orientieren sich an der Eigenschaft der Normalverteilung. Ein Trader geht davon aus, dass der aktuelle Kurs mit hoher Wahrscheinlichkeit am Mittelwert (MA) der letzten Tage liegt. Die Bollinger Bänder selbst bilden die Standardabweichung über und unter dem Mittelwert. Je näher der Kursverlauf sich einem der Bänder nähert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Trendwende hin zum anderen Band. Außerdem deuten sich größere Kursschwankungen an, je näher die beiden Bänder zueinander stehen. Wie jeder Indikator sind auch die Bollinger Bänder alleine keine Garantie für eine genaue Prognose. Aus diesem Grund sollte man für eine detaillierte Chartanalyse immer mehrere Indikatoren kombinieren.
Zusammenfassung
Indikatoren sind nützliche Werkzeuge, mit denen man vergangene und aktuelle Bewegungen im Kursverlauf deuten kann. Aus diesen mathematischen Ergebnissen lassen sich Prognosen für die Zukunft schließen, welche oftmals zutreffen. Jedoch ist die Mathematik alleine kein guter Indikator, da Menschen immer auf psychologischen Grundlagen handeln und der Kursverlauf daher ebenso von den Emotionen der Käufer gesteuert wird.
Wenn du noch mehr zum Thema Trading lernen möchtest, dann empfehlen wir dir unseren Artikel über die verschiedenen Bitcoin-Trading-Strategien.