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CRYPTOTAG Zeus im Test – Das kann das Premium-Backup

Jeder HODLer kennt die Situation: Man kauft sich ein neues Hardware Wallet und schnell stellt sich die Frage, wie der Private Key sicher verwahrt werden sollte.

Klar, den Key auf ein Stück Papier schreiben und ins Schließfach bei der Bank einlagern wäre eine Möglichkeit, aber sollte man wirklich den Zugang zu seinem Krypto-Vermögen auf etwas so vergänglichem wie ein Stück Papier schreiben?

Doch welche Alternativen gibt es? Fakt ist, dass eine solche Alternative in jedem Fall offline, dauerhaft und möglichst unzerstörbar den eigenen Private Key sichern sollte.

Ein Unternehmen aus Amsterdam nahm sich dieser Herausforderung an und entwickelte mit dem CRYPTOTAG eine Backup-Möglichkeit, die die zuvor genannten Anforderungen in allen Punkten erfüllt.

Für uns Grund genug, den CRYPTOTAG Zeus, die zweite Version des beliebten Backups, genauer unter die Lupe zu nehmen und intensiv zu testen. Unsere Ergebnisse und Erfahrungen mit dem CRYPTOTAG haben wir nachfolgend zusammengefasst.

Cryptotag Test

Was ist der CRYPTOTAG überhaupt?

Der CRYPTOTAG wirbt damit, unfassbare Temperaturen von über 1.667 Grad Celsius, Beschuss von verschiedenen Handfeuerwaffen und extremen Druck problemlos aushalten zu können.

Als Material wurde Titan verwendet, welches sonst vor allem bei Gerätschaften aus der Weltraumtechnik verwendet wird. Doch was ist der CRYPTOTAG denn nun?

Er ist nichts Geringeres als eine praktisch unzerstörbare Möglichkeit, den Zugang zum eigenen Krypto-Vermögen zu sichern.

Bereits die erste Version, der CRYPTOTAG Thor, war unter HODLern sehr beliebt. In der zweiten Version haben die Macher ihr Private Key Backup noch einmal in vielen Punkten überarbeitet.

Der CRYPTOTAG Zeus ist ein Set aus zwei Titanplatten, einem Gravurstift, einer BIP39 Wörterliste mit Notizzettel, Ohrenstöpseln, einer Anleitung und Streichhölzern, um alte Notizen mit dem eigenen Private Key zu vernichten.

Auf den genannten Titanplatten wird mithilfe des Stifts der eigene Private Key eingraviert. Den Platten selbst kann weder Wasser noch Feuer oder extremer Druck etwas anhaben.

Wie der Private Key genau auf die Titanplatten übertragen wird, wollen wir an späterer Stelle genauer erklären. Nur so viel vorweg: anstelle der meist aus 12 oder 24 Wörtern bestehenden Private Keys werden mithilfe des Gravurstifts Zahlen eingetragen.

Aber bevor wir genau erklären, wie aus den Wörtern Zahlen werden, schauen wir uns einmal an, wie der CRYPTOTAG Zeus bei euch ankommt und wie sich der genannte Lieferumfang zusammensetzt.

Daher haben wir das Unboxing mal mit einer Kamera begleitet:

Cryptotag Zeus
Frisch ausgepackt: Der Lieferumfang des CRYPTOTAG Zeus

Die Aufmachung und Verpackung des CRYPTOTAG Zeus ist wirklich sehr gut von den Machern gelöst. Die Titanplatten befinden sich in einer metallischen Halterung, welche oben und unten durch zwei Clips zusammengehalten wird.

In einem separaten Schacht befindet sich zudem noch der Gravurstift. Unterhalb der Titanplatten sind zudem noch Ohrenstöpsel und Streichhölzer zu finden:

Cryptotag Zeus

Wer steckt hinter dem CRYPTOTAG?

Der CRYPTOTAG stammt aus der Schmiede eines niederländischen Unternehmens für Krypto-Sicherheit. Bereits seit 2017 entwickelt das Unternehmen innovative Backup-Lösungen.

Mittlerweile existieren zwei Varianten des CRYPTOTAGS mit den Bezeichnungen „Thor“ und „Zeus“. In beiden Varianten bilden zwei Titanplatten die Grundlage, anders ist jedoch die Art und Weise, wie der Private Key auf die Platten übertragen wird.

Beim CRYPTOTAG Thor wird der Schlüssel mithilfe eines Hammers übertragen, beim CRYPTOTAG Zeus erfolgt dies mittels eines Gravurstifts.

Seit einiger Zeit arbeitet das Unternehmen zudem mit dem Hersteller des Trezor Hardware Wallets zusammen. In den Online-Shops beider Unternehmen finden sich kombinierte Angebote, bei denen man eine Hardware Wallet und ein CRYPTOTAG erwerben kann.

Als HODLer ist man aber natürlich nicht auf ein bestimmtes Wallet beschränkt und kann die Produkte aller erdenklichen Hersteller zusammen mit dem CRYPTOTAG verwenden.

Für Käufer, die ihren eigenen CRYPTOTAG personalisieren wollen, gibt es zudem die Möglichkeit einen Namen oder Nickname eingravieren zu lassen.

Wie funktioniert der CRYPTOTAG?

Den eigenen Private Key auf den CRYPTOTAG zu übertragen ist denkbar einfach, allerdings sollte man sich etwas Zeit einplanen und den Prozess konzentriert angehen. In dem Lieferumfang sind selbstverständlich alle Werkzeuge enthalten, die man für die Gravur benötigt.

Damit nichts schiefgehen kann, sollte man sich bestenfalls an einen stabilen Tisch setzen oder sich einen andersgearteten stabilen Untergrund suchen.

Während man beim CRYPTOTAG Thor die Buchstaben der einzelnen Wörter des Private Keys überträgt, verwendet der CRYPTOTAG Zeus Zahlen nach dem BIP39-Standard. Da dieser Standard nicht jedem geläufig ist, sorgen wir für eine kurze Erklärung:

Einschub: Was ist der BIP39-Standard?

Der BIP39-Standard wurde geschaffen, um Menschen durch einen mnemonischen Code binäre oder hexadezimale Seeds besser verständlich zu machen. Der Bitcoin Seed ist beispielsweise 256 Bit lang und besteht aus einer Reihe von Nullen und Einsen. Mit dem Bitcoin Improvement Proposal (BIP) Nummer 39 wurde in der Vergangenheit eine Möglichkeit geschaffen, wie sich ein numerischer Wallet Seed in eine mnemonische Variante umwandeln lässt. Die technischen Hintergründe in der Tiefe zu betrachten, würden an dieser Stelle den Rahmen sprengen, allerdings ist BIP39 eine ideale Möglichkeit, um Private Keys von Wörtern in Zahlen umzuwandeln.

Ein im Lieferumfang befindlicher Notizzettel hilft dabei, den eigenen Seed mit den 12 bis 24 Wörtern zunächst auf Papier in den BIP39-Standard umzuwandeln.

Die beiliegenden Streichhölzer sorgen übrigens dafür, dass der Notizzettel im Nachgang restlos vernichtet werden kann. Eine hilfreiche Anleitung sorgt dafür, dass die Übertragung in den genannten Standard reibungslos funktioniert.

Kenntnisse in der Kryptografie oder Ähnliches sind natürlich keine Voraussetzung, damit sich der Seed umwandeln lässt – es ist wirklich kinderleicht.

Während der Gravur sollte man allerdings den vollen Fokus auf den Vorgang legen. Fehler lassen sich auf der praktisch unzerstörbaren Titanplatte nicht mehr korrigieren.

Die komplette Wortliste samt Übersetzungstabelle in den BIP39-Standard liegt ebenfalls in dem handlichen Päckchen des CRYPTOTAG Zeus bei.

Nachdem der eigene Seed vollständig auf dem Notizzettel übersetzt wurde, kann die Gravur bereits beginnen. Dazu wird die Titanplatte auf einen stabilen Untergrund platziert und der Gravurstift auf die erste Zahl platziert.

Ein kräftiger Druck auf die Oberseite des Gravurstifts sorgt dafür, dass eine entsprechende Markierung in die Titanplatte gestoßen wird.

Anschließend diesen Vorgang einfach für jede einzelne Zahl wiederholen. Achtung: die Gravur ist ziemlich laut, daher sollte man die beiliegenden Ohrenstöpsel verwenden.

Cryptotag Zeus Test
Auf den beiden Titanplatten werden die Zahlen eingetragen. Die Streichhölzer vernichten im Anschluss sämtliche Notizen.

Warum sollte ich den CRYPTOTAG Zeus verwenden?

Viele Menschen haben die Bedeutung der sicheren Verwahrung des eigenen Seeds bereits verstanden und gehen sorgsam mit dem sensiblen Schlüssel um.

Allerdings gibt es viele Geschichten von Personen, die ihren Seed gut versteckt auf einem Papier gelagert haben, ihn aber dennoch durch Brände, Hochwasser oder andere kleinere und größere Katastrophen verloren haben. Generell ist die Aufbewahrung auf Papier nicht wirklich sicher.

Dazu ist Papier einfach zu anfällig und lässt sich viel zu einfach vernichten. Das Premium Backup von CRYPTOTAG ist die wahrscheinlich sicherste Möglichkeit, um seinen Seed physisch zu sichern. Die Titanplatte ist kratzfest, wasserfest und hält extremen Druck und sehr hohe Temperaturen aus.

Nach eigenen Angaben hält die Titanplatte Temperaturen von bis zu 1.665 Grad Celsius aus. Auch Rost, Schläge durch Hammer und andere Gegenstände, Schusswaffen und extreme Kälte können dem CRYPTOTAG nichts anhaben.

Natürlich ist das physische Backup auch vor Hacker-Angriffen geschützt, die eine ständige Gefahr für digital aufbewahrte Seeds sind. Die Hersteller selbst geben an, dass ihre Backup-Lösungen so konzipiert sind, dass sie ein Leben lang halten – und weit darüber hinaus.

Ein beispielsweise in einem Bankschließfach gelagerter CRYPTOTAG ist wahrscheinlich die sicherste Lösung zur physischen Aufbewahrung des eigenen Seeds. Und sollte am Anfang doch etwas sein, greift die einjährige Garantie des Herstellers.

Fazit: der CRYPTOTAG als Premium Backup-Lösung

Mittlerweile kennt jeder den Spruch „Not your keys, not your coins“. So schnell dieser Spruch auch von den Lippen geht, hinter ihm steckt eine manchmal ziemlich schmerzhafte Erfahrung.

Wer seine privaten Schlüssel verliert, wird nie wieder Zugang zu seinem Krypto-Vermögen haben. Mit dem von uns getesteten Premium Backup von CRYPTOTAG gehört diese Angst der Vergangenheit an.

Wir hatten die Möglichkeit, uns den CRYPTOTAG Zeus genauer anschauen zu können. Er stellt eine optimale Lösung dar, um den eigenen Seed auf einer praktisch unzerstörbaren Titanplatte zu sichern.

Mithilfe des BIP39-Standards lässt sich der 12 bis 24 Wörter lange Schlüssel in Zahlen umwandeln. Diese lassen sich anschließend auf die Platte mittels Gravurstift übertragen.

In unserem Test funktionierte die Gravur ausgesprochen gut. Eine haargenaue Anleitung lässt keine Fragen offen und mit der nötigen Vorbereitung und Konzentration ließ sich der Seed problemlos übertragen.

Das Set enthält alle Werkzeuge und Hilfsmittel, damit die Übertragung garantiert funktioniert. Uns hat der CRYPTOTAG Zeus in jeder Hinsicht überzeugt.

Die Titanlatte ist die perfekte Alternative zur Aufbewahrung des Schlüssels auf Papier oder anderen, vergänglichen Materialien. Damit ist die Premium Backup-Lösung ein absolutes Muss für jeden HODLer und eine klare Empfehlung von uns.

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Autor
Jens Kerkmann
Jens interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.


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