Bloomberg Report zum Bitcoin Kurs bis Ende 2020


Überblick

  • 20.000€ je Bitcoin lediglich eine Frage der Zeit?
  • Was sind die Gründe für die positive Einschätzung Bloombergs?
  • Optimierung von Zahlungsprozessen durch Libra?

Bloomberg hat jüngst seinen Report zur Preisentwicklung von Bitcoin im Jahr 2020 herausgebracht. Was das renommierte New Yorker Unternehmen erwartet, erfahren Sie hier.

Bloomberg Report: 10.000$ je Bitcoin nur der Anfang?

Der Bloomberg Crypto Outlook erscheint jeden Monat und liefert technische Analysen und Daten zur Entwicklung von Bitcoin und anderer Kryptowährungen.

In dem jüngst veröffentlichten Report wird ein weiteres Mal der Vergleich zu Gold bemüht. Wegen der derzeitigen Pandemie, kam es dieses Jahr zu einer weltweiten Lockerung der Goldpolitik.

Um den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus entgegenzuwirken, haben die zuständigen Zentralbanken viel Geld in den Markt gepumpt. Bereits 2019 hat die Europäische Zentralbank beschlossen der abkühlenden Konjunktur und der geringen Inflation in Europa entgegenzuwirken. Diese Bestrebungen wurden durch die derzeitige Krise noch weiter bestärkt. Die von zahlreichen Regierungen beschlossenen milliardenschwere Konjunkturprogramme zeugen davon.

Parallelen zu Gold

Während der vergangenen acht Jahre ist der Goldpreis deutlich gestiegen. Mittlerweile hat Gold trotz, oder gerade wegen Corona, ein Allzeithoch erreicht. Derzeit beträgt der Preis für eine Feinunze Gold auf dem Weltmarkt 1.488 Euro und demnach könnte Bitcoin, welches als digitales Gold gilt, seine enormen Verluste nach dem Allzeithoch Ende 2017 wiedergutzumachen.

Bloomberg Report zum Bitcoin Kurs bis Ende 2020

Bloomberg sieht derzeit Bitcoin in der Phase eines „ruhenden Bullen“. Das bedeutet, dass etwas Bedeutendes geschehen müsste, damit der Preis je Bitcoin nicht wie bereits in den vergangenen Jahren weiter steigt. Vor allem, wenn der Aktienmarkt sich negativ entwickelt, sieht Bloomberg insbesondere bei Gold und Bitcoin großes Potenzial.

Beiden Assetklassen rechnet Bloomberg hierbei das größte Wachstumspotenzial für das laufende Jahr zu. Dabei ziehen die Autoren weitere Parallelen zwischen Gold und Bitcoin in den jeweiligen Chartverläufen.

So sei der Widerstand von Gold bei der Marke von 1.700$ je Feinunze ähnlich geartet wie der Widerstand von Bitcoin bei 9.000-10.000$. Jeder Tag an dem das jeweilige Asset über diesem Wert verbleibt, schafft eine solide Basis für eine potenzielle Rallye nach oben.

Diejenigen Investoren, die Gold kaufen, unterstützen auch Bitcoin, jedoch ist die Versorgungskette noch etwas von Gold entfernt. Die Hauptursache sei hierfür die Adaption, die der Kernaspekt von Bitcoin sei – die Indikatoren Bloombergs sind diesbezüglich weiterhin positiv.

Gründe für die Prognose

Vor wenigen Tagen hat Bitcoin bereits zum ersten Mal wieder die magische Marke von 10.000$ überschritten gehabt, fiel jedoch schnell wieder darunter. Nichtsdestotrotz war dies das erste Mal sei einem knappen Jahr, dass die erste Kryptowährung diese Hürde nahm.

Ausschlaggebend könnten hierfür widerum die Zentralbanken und ihre gelockerte Geldpolitik sein. Bloomberg sieht außerdem Parallelen zu der Entwicklung des Bitcoin Preises 2016. In dieser Zeit befand man sich ebenfalls kurz nach einem Halving und nach den Analysen würde man in diesem Jahr sich einem Kursziel von 20.000$ annähern.

Auch im Vergleich zum globalen Aktienmarkt schlägt sich Bitcoin sehr gut. Die Volatilität der Kryptowährung befindet sich derzeit auf einem 260-Tagestief im Vergleich zu dem Aktienmarkt.

Zwar ist die Volatilität immer noch doppelt so hoch wie die des Nasdaq, jedoch war sie während des riesigen Kryptobooms 2017 bei einem Faktor von knapp 7. Laut Bloomberg befindet sich Bitcoin derzeit in einer Phase der zunehmenden Adaption und insgesamt entwickle sich die Kryptowährung zu einem erntstzunehmenden Asset.

Einfluss der Bitcoin Futures laut Bloomberg Report

Laut Ansicht der Analysten könnten auch die Bitcoin Futures zu einem Anstieg des Preises führen und einen Preis konstant über 10.000$ je Bitcoin begründen. Die Anleger setzen zunehmend auf Long Positionen, ähnlich wie bei Ethereum, was von einer weitern Reife der Kryptowährung zeuge und höhere Preise bewirke.

Zwar gibt es bislang noch keine von der SEC zertifizierten ETF, jedoch sei das Interesse an Bitcoin ungemindert hoch. Derzeit liegt der Wert bei 50.000 Bitcoins, was kein bedeutender Anteil am Gesamtbestand der Bitcoin sei, jedoch stellen Terminkontrate für Bitcoin nichtsdestotrotz einen idealen Einstieg in den Handel mit Kryptowährungen für den Mainstream-Anleger dar.

Tether und Stable Coins

Durch die grassierende Pandemie, beschleunigt sich derzeit der Umstieg von Papiergeld zu digitalem Geld. Damit einher ging bislang auch eine größere Markkapitalisierung von Stable Coins.

Die aktuelle Welt wird zunehmend digitalisiert und Bitcoin ist und war die erste digitale Währung weltweit. Ihr Vorteile sind in Zeiten globaler Krisen und unsicherer Zukunftsprognosen umso wertvoller. Die Unabhängigkeit und freie Verfügbarkeit von Bitcoin sind derzeit zwei seiner größten Stärken.

Bloomberg Report zum Bitcoin Kurs bis Ende 2020

Außerdem wird auch Tether laut Bloomberg von den derzeitigen Entwicklungen profitieren. Urspünglich behauptete die Tether Foundation, dass jeder Tether Token durch einen US-Dollar gesichert sei. Jedoch wurde das System im März letzten Jahres verworfen um auch Darlehen an angegliederte Unternehmen miteinzubeziehen.

Dennoch prognostizieren die Analysten von Bloomberg, dass Tether sich demnächst zur Nummer 2 hinter Bitcoin entwicklen wird. Ausschlaggebend sei hierfür die Verbindung der Kryptowährung zum US-Dollar, die für Anleger, die auf Sicherheit setzen, von hoher Relevanz sei.

 

Fazit zum Bloomberg Report zum Bitcoin Kurs bis Ende 2020

Der Bloomberg Report zum Bitcoin Kurs 2020 liefert durchaus interessante Ansatzpunkte, die man beim Investieren beachten solten. Die Autoren der Prognose haben wieder einmal zahlreiche Zusammenhänge und Charts miteinander verglichen und liefern dadurch mit Fakten belegte Analysen.

Im Hinblick auf die Preisentwicklung wird hierbei in erster Linie auf die Ähnlichkeiten zu Gold verglichen. In unruhigen Zeiten sei Gold und letzendlich Bitcoin auch de facto ein sichererer Hafen für die Anleger. Diesem Argument würde ich mit Abstrichen zustimmen.

Zwar ist der Umfang in dem mit Bitcoin gehandelt wird, noch nicht vergleichbar mit dem des Goldpreises, jedoch findet eine immer weiter zunehmende Akzeptanz statt. Die Adaption im Mainstream schreitet weiter voran und auch im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung erscheint es wahrscheinlich, dass Bitcoin weiter zulegen wird.

Im Hinblick auf die Prognose zu Tether hingegen bin ich skeptisch. Die Kryptowährung mag im Prinzip ein interessantes Projekt sein, jedoch hat die Abkehr von dem ursprünglichen Gedanken sicher einige Investoren verschreckt.

Hinzu kommt meines Erachtens, dass andere Kryptowährungen wie beispielsweise Ethereum auf lange Sicht wesentlich mehr Potenzial haben und sich deutlich positiver entwickeln könnten. Dass Tether dieses Jahr noch die zweitstärkste Kryptowährung wird, halte ich für unwarhscheinlich.

 

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Autor
Kirill beschäftigt sich seit 2016 mit Bitcoin & Co. Er hat Rechtswissenschaften studiert und ist am Einfluss von Kryptos interessiert.


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