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Bitcoin-Wale halten soviel BTC wie 2017 – Steht die Rallye bevor?

Übersicht:

  • Die Anzahl der Bitcoin-Wale steigt seit Januar stetig an
  • Ein Bricht zeigt, dass es derzeit fast 1.900 Adressen mit mehr als 1.000 BTC gibt
  • 2017 läutete ein hohes Aufkommen von vermögenden Bitcoin-Besitzers ein All Time High ein

Die kommenden Monate können wegweisend für die Zukunft der nach Marktkapitalisierung führenden Kryptowährung Bitcoin sein. Eine interessante Nachricht ließ sich nun dem Bericht des Datenanalyseunternehmens Glassnode entnehmen. Das auf Blockchain-Analysen spezialisierte Unternehmen berichtete, dass es derzeit ähnlich viele Bitcoin-Wale gibt wie zuletzt im Jahr 2017. Insbesondere in den Monaten November und Dezember 2017 erlebten viele Kryptowährungen eine Hausse, die kurz darauf in dem bis heute gültigen All Time High (ATH) des Bitcoins mündete.

Wir fassen zusammen, was das für die führende digitale Währung bedeuten könnte und warum diese Nachricht so besonders ist.

Bitcoin zählt immer mehr Wale – höchster Stand seit 2017

Bitcoin-Wale können mit ihrem gigantischen Vermögen erheblichen Einfluss auf den Kurs der digitalen Währung nehmen. Das Datenanalyseunternehmen Glassnode fand nun heraus, dass es derzeit so viele Wale wie zuletzt im Jahr 2017 gibt. In dem Bericht „The Week On-Chain“ vom 15. Juni 2020 gibt Glassnode an, dass seit Januar 2020 die Anzahl der Wale stetig steigt. Mittlerweile gibt es so viele vermögende Anleger wie zur Zeit der großen Rallye auf das ATH bei rund 20.000 US-Dollar. Offenbar zeigten sich die Wale unbeeindruckt von der zwischenzeitlichen Krise und deckten sich stärker als je zuvor mit der digitalen Währung ein.

Laut Glassnode besitzen derzeit 1.882 Investoren mehr als 1.000 BTC. Generell gab es eine solch große „Walpopulation“ erst ein einziges Mal in der Geschichte des Bitcoins. Im März 2016, als der Kurs bei etwa 420 US-Dollar lag, gab es ähnlich viele vermögende BTC-Besitzer. Heute ist der Preis des Bitcoins etwa 20-mal höher als im Jahr 2016. Demnach ist der Reichtum der Wale heute noch einmal ein ganzes Stück größer als damals. Allerdings hat sich das durchschnittliche Guthaben der einzelnen Bitcoin-Wale bis heute etwas verringert. Obwohl die Anzahl also ein ähnliches Niveau wie 2017 erreicht hat, weisen die Adressen im Verhältnis ein etwas geringeres Vermögen auf.

Bitcoin-Wale
Quelle: Glassnode

Der Einfluss der Wale auf den Bitcoin-Kurs

Wenn die vermögenden Anleger große Teile ihres Bitcoin-Guthabens verkaufen, aber auch wenn sie ihr Vermögen durch Großinvestitionen weiter vergrößern, ist ihr Einfluss auf den Bitcoin-Kurs spürbar. Der Großteil der Wale sind HODLer, die nur wenige Transaktionen tätigen und ihr Vermögen auf den Wallets lagern. Doch ab und an werden sie auf dem Markt aktiv und bewegen gigantische Summen. In der Vergangenheit lassen sich einige Beispiele für den Einfluss der Wale auf den Kurs finden.

Allen voran wird der Kryptobörse BitFinex und der Schwesterfirma Tether Limited immer wieder Marktmanipulation vorgeworfen. Erst zu Beginn dieses Jahres bewegte BitFinex BTC in Höhe von über einer Milliarde US-Dollar. Zu dem Zeitpunkt befand sich der Markt in einem kurzen Tief. Die Transaktionen immenser Größe von BitFinex verunsicherten die Anleger Mitte Januar und ließen den Kurs weiter einbrechen. Einige Monate später, im April 2020, bewegte BitFinex erneut ein Bitcoin-Vermögen in Milliardenhöhe. Paolo Ardoino, CTO von BitFinex, schlug daraufhin vor, Transaktionen in den Dimensionen vorher anzukündigen, um die Anleger nicht zu verunsichern.

Im Jahr 2019 sorgte eine Transaktion über 3.645 BTC eines einzigen Anlegers für einen Kurseinbruch um rund 25 Prozent. Der unbekannte Anleger verkaufte die Bitcoins auf einen Schlag auf der Kryptobörse Bitstamp. Das jüngste Beispiel stellt die Liquidation der Long-Positionen eines Bitcoin-Wals am 15. Juni dieses Jahres dar. Er liquidierte seine Positionen bei BitMEX und verkaufte sämtliche BTC-Reserven auf verschiedenen Kryptobörsen. Der Bitcoin-Kurs rutschte anschließend auf unter 9.000 US-Dollar ab.

Demnach sollten die kommenden Aktivitäten der Wale genau beobachtet werden. Ihr Verhalten kann bereits frühzeitig eine anstehende Rallye einläuten.

Was ist ein Bitcoin-Wal?

Als Bitcoin-Wal bezeichnet man Anleger, beziehungsweise deren Bitcoin-Adressen, die große Mengen an Bitcoin-Münzen halten. Obwohl die Adressen mit mehr als 1.000 BTC nur einen geringen prozentualen Anteil der Anzahl aller Bitcoin-Besitzer darstellen, halten sie dennoch mehr als 25 Prozent aller im Umlauf befindlichen BTC. Nur rund 1.900 Anleger besitzen mehr als 1.000 BTC und nur knapp über 100 Anleger weltweit besitzen über 10.000 BTC. Die mit Abstand größten Adressen besitzen gar über 100.000 BTC. Derzeit gibt es jedoch nur zwei Adressen weltweit, die eine solche Masse an Bitcoin-Münzen vorweisen. Die Aktivitäten der Wale unterliegt stetiger Beobachtung der Marktteilnehmer, da ihre immensen Transaktionen erheblichen Einfluss auf den Kurs der führenden Kryptowährung haben können.

Zusammenfassung: Bitcoin-Wale vermehren sich – gutes Zeichen für die Zukunft

Das Datenanalyseunternehmen Glassnode hat herausgefunden, dass es derzeit ähnlich viele Bitcoin-Wale gibt, wie bei dem großen Run Ende 2017. Zwar sei das durchschnittliche Vermögen im Vergleich zu damals etwas geringer, aber die Anzahl der vermögenden BTC-Besitzer steigt seit Januar 2020 stetig an.

Der Einfluss der Wale auf den Bitcoin-Kurs ist unbestritten. Sowohl positiv, wie auch negativ können sich die gigantischen Transaktionen der Großanleger auf den Kurs der nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährung auswirken. Dennoch zeigt die Nachricht, dass immer mehr wohlhabende Bitcoin-Besitzer ihr Vermögen auch während der Corona-Krise weiter ausgebaut haben.

Ob jedoch eine ähnliche Hausse wie zuletzt 2017 zu erwarten ist, ist derzeit noch nicht absehbar.

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Autor
Jens Kerkmann
Jens interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.


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