Bitcoin Prognose – Unsere Erwartungen an BTC

Übersicht:

  • Unsere Bitcoin Prognose
  • Wir erklären, wie sich der Kurs in der Vergangenheit entwickelt und geben eine Prognose für die Zukunft ab
  • Laut Experten könnte sich ein Investment in die führende Kryptowährung lohnen

Zweifellos ist der Bitcoin die bekannteste aller Kryptowährungen. Die von dem bis heute unbekannten Entwickler Satoshi Nakamoto entwickelte digitale Währung ist heute ein beliebtes Anlageziel für Investoren. 

Obwohl der Bitcoin seinen großen Hype erst vor wenigen Jahren erlebt hat, liegt die allererste Transaktion auf der Blockchain bereits über 10 Jahre zurück. Zudem interessieren sich immer mehr Menschen für den Kauf von Bitcoin

Seit der allerersten Bitcoin-Transaktion am 12. Januar 2009 hat der Bitcoin Kurs einige Höhen und Tiefen erlebt. Das nehmen wir zum Anlass, um an dieser Stelle zum einen den historischen Kurs der nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährung zu prüfen und zum anderen eine Prognose für das restliche Jahr 2020 aufzustellen. 

Die Geschichte des Bitcoins 

Wer sich näher mit dem Urvater aller Kryptowährungen, dem Bitcoin, auseinandersetzt, stoßt unumgänglich auf die besondere Geschichte hinter der digitalen Währung.

Der bis heute unbekannte und legendäre Entwickler des Bitcoins, Satoshi Nakamoto, veröffentlichte im Jahr 2008 das Whitepaper auf einer Mailingliste für Kryptographie. Dort fand es schnell Anklang, denn die sogenannte Cypherpunk-Szene arbeitete bereits seit einiger Zeit an einer Lösung für digitales Geld. 

Erste Versuche in diese Richtung haben zuvor bereits die Informatiker Nick Szabos (bit gold) und Hal Finney (mit einem selbst entwickelten Proof of Work) unternommen.

Hal Finney war zudem der erste Empfänger einer Bitcoin-Transaktion überhaupt und hatte nachweislich Kontakt zu Satoshi Nakamoto.  

Historischer Kursverlauf des Bitcoins 

Sicherlich hätte der historische Kursverlauf Potenzial für einen eigenen Artikel – oder vielmehr ein ganzes Buch. Wir wollen uns daher lediglich auch wichtige Wendepunkte aus der Vergangenheit beziehen, denn bis heute lassen sich bei bestimmten Ereignissen Verhaltensmuster des Kurses erkennen. 

Die historisch erste Kursstellung der heute führenden Kryptowährung erfolgte am 22. Mai 2010 – lange vor dem Erscheinen der ersten Kryptobörsen. Durch das bis heute als „Bitcoin-Pizza-Tag“ bekannte Ereignis erhielt der Bitcoin erstmals einen tatsächlichen Wert.

Der Bitcoin-Besitzer Laszlo Hanyecz kaufte von einem anderen Nutzer eines Forums zwei Pizzen für 10.000 BTC für umgerechnet 41 US-Dollar. Demnach beträgt der Einstiegskurs des Bitcoins etwa einen halben Cent. 

 Mit voranschreitender Popularität und durch den großen Erfolg der ersten großen Kryptobörse Mt.Gox kletterte der Kurs schnell über den Cent-Bereich hinaus und erreichte bereits 2011 über 30 US-Dollar.

Für die wenigen Großinvestoren der ersten Stunde ergab sich daraus bereits ein Vermögen. Mit Wikileaks kündigte erstmals eine große Organisation an, den im Darknet bereits erfolgreichen Bitcoin als Zahlungsmethode zu akzeptieren. 

Dem zu diesem Zeitpunkt im Internet noch aktiven Gründer Satoshi Nakamoto ging das zu schnell. Kurz darauf platzte die erste „Blase“ und der BTC-Kurs fiel von rund 30 auf 2 US-Dollar.  

Satoshi Forum Kommentar
Satoshi äußert sich 2010 zum voranschreitenden Erfolg seines Bitcoins.

 Die folgenden Jahre waren geprägt von einer größeren Rallye, die den Kurs im Jahr 2013 auf bis zu 1.100 US-Dollar hievte. Der Aufschwung fand ein jähes Ende durch den Hack der beliebten Börse Mt.Gox, der den Verlust von 800.000 BTC bedeutete.

Der Kurs brach auf den damaligen Tiefstand von 650 US-Dollar ein. In den Folgejahren schien es, als könne der Kurs die bisherigen Höchststände bei über 1.000 US-Dollar nicht mehr erreichen.

Erst 2017 erholte sich der Kurs rasant. Im Monatstakt erreichte der Bitcoin neue Allzeithochs und kaum eine schlechte Nachricht konnte den Bull Run stoppen.  

Bitcoin-Kurs erreicht bis heute gültiges Allzeithoch – doch die „Blase“ platzt 

Kurz nachdem erstmals eine regulierte Börse Bitcoin-Features zulässt, erreicht der Kurs ein Niveau jenseits der 10.000 US-Dollar-Marke. 

Im Januar 2020 folgt dann das bis heute gültige Allzeithoch bei etwas über 20.000 US-Dollar. Dieses Niveau ließ sich jedoch nicht lange halten.

So schnell wie der Kurs stieg, fiel er auch wieder. Im Nachhinein sprach man von einer geplatzten „Blase“, die den Kurs auf 5.000 und dann auf etwa 3.000 US-Dollar fallen ließ.

Es dauerte rund ein Jahr, bis Anfang 2019 der „Kryptofrühling“ anbrach. Ende der ersten Jahreshälfte 2019 stieg der Kurs erstmals seit dem großen Crash im ersten Quartal 2018 auf über 10.000 US-Dollar. 

Die zweite Jahreshälfte ist gespickt von einer größeren Korrektur, vielen Auf und Abs und einer noch vor wenigen Jahren unvorstellbaren Aufmerksamkeit des Bitcoins. 

Der amerikanische Präsident twittert über die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung und das Aufsehen von Facebooks Libra Coin schlägt auch auf andere Kryptowährungen über.

Das für den Bitcoin turbulente Jahr 2019 endet schließlich mit einem Schlusskurs von 6.409 Euro.  

Historischer BTC-Chart
Der historische BTC-Chart bis 2019, Quelle: CoinMarketCap

Bitcoin Prognose 2020: So verlief die erste Jahreshälfte 

Zu Jahresbeginn rechnen vermutlich die Wenigsten mit einer so ereignisreichen ersten Jahreshälfte 2020. Diese ist geprägt von einer Hausse, einem dramatischen Kursfall und dem großen Bitcoin Halving

Der erste Monat des Jahres 2020 startet direkt rekordverdächtig. Mit einem Plus von 30 Prozent gegenüber dem Jahresschluss 2019 verbucht der Bitcoin den erfolgreichsten Januar seit 7 Jahren.

Der erste Monat des Jahres endet mit einem Kurs von 8.500 US-Dollar. Experten sehen den Grund dafür vor allem in der steigenden Berichterstattung über das diesjährige Halving und die damit verbundene Verknappung des BTC-Angebots. 

Auch im Februar setzt die häufig als digitale Leitwährung bezeichnete Kryptowährung ihren Erfolg fort. Die magische 10.000 US-Dollar-Marke fällt bereits am 9. Februar 2020.

Dieses Niveau ließ sich typischerweise nur kurz halten, ehe kleinere Korrekturen folgten. Zur selben Zeit verbreiten sich Meldungen über das neuartige Coronavirus und erste Unsicherheiten an deKryptobörsen und im traditionellen Finanzsystem waren spürbar. 

Im März folgt dann der Crash. Allein der „Schwarze Donnerstag“ am 12.03. bringt einen Fall um 20 Prozent mit sich. Auch der traditionelle Finanzmarkt erleidet einen der größten Verluste aller Zeiten.  

Doch während die Welt noch unter der Coronakrise leidet, scheint sich der Bitcoin im April bereits zu erholen. Zunächst gemächlich, dann immer deutlicher folgt ein Run, der den Kurs Ende April auf über 8.000 US-Dollar führt. 

Dadurch hat die Kryptowährung sämtliche Verluste seit der Coronakrise innerhalb weniger Wochen wiedergutgemacht. Das folgende Halving im Mai sorgte für zusätzlichen Aufschwung und der Kurs stieg kurzzeitig auf über 10.000 US-Dollar. 

Seitdem bewegt sich der BTC Kurs in einem Korridor zwischen 9.000 und 9.900 US-Dollar. Für den sonst so volatilen Bitcoin eine ungewohnte Stabilität.  

Aktueller Bitcoin-CHart
Der bisherige Kursverlauf im Jahr 2020, Quelle: CoinMarketCap

Bitcoin Prognose 2020: So könnte das restliche Jahr verlaufen 

Die zweite Jahreshälfte begann dort, wo die erste aufgehört hat. Der Kurs bewegt sich verhältnismäßig stabil bei über 9.000 US-Dollar.

Es scheint, als würden die Anleger abwarten, wie sich der Markt in der unsicheren Situation verhält. Dem Kurs steht eine spannende Zeit bevor. 

Noch ist unklar, ob sich das Halving bereits eingepreist hat, ob die institutionellen Anleger im großen Stil investieren und ob eine zweite Coronawelle für einen erneuten Crash sorgen könnte.

In der Vergangenheit sorgte beispielsweise die durch das Halving bedingte Verknappung der neu geschürften BTC erst auf lange Sicht für positive Auswirkungen.  

Die künstliche Knappheit des BTC infolge des Bitcoin Halvings stellte sich bei den vergangenen Events in den Jahren 2012 und 2016 jeweils erst nach rund einem Jahr ein. 

Auch die Auswirkungen der institutionellen Anleger, die dem Vernehmen nach derzeit den Einstieg in den Handel mit Kryptowährung wagen, haben sich unter Umständen bisher nicht im Kurs eingespielt. 

Generell ist bei vielen Anlegern ein Umdenken zu bemerken. Die Coronakrise hat gezeigt, dass der Bitcoin für viele Investoren mittlerweile eine ernsthafte Alternative ist. 

Viele Experten sehen die sogenannte Stock to Flow Ratio (StFR) als wichtigsten Indikator für einen baldigen Aufschwung des Bitcoins. 

Durch das Halving verknappt sich die Anzahl der im Umlauf befindlichen BTC stückweise. Je knapper ein gefragtes Gut ist, desto höher ist sein Preis.

Nimmt man die 18 Millionen bereits geschürften und die täglich rund 900 neuen Coins ergibt sich eine StFR von 55. Das bedeutet, dass es derzeit rund 55 Jahre dauern würde, um den aktuellen Bestand an BTC zu reproduzieren. 

In Kombination mit dem weiter steigenden Interesse an der „Kryptoleitwährung“ könnte sich noch in diesem Jahr ein Aufschwung des Kurses zeigen. 

Bitcoin Prognose 2020: das sagen die Experten 

Wer die Berichterstattungen rund um den Bitcoin über einen längeren Zeitraum verfolgt, wird immer wieder Bitcoin Prognosen zum kurz-, mittel- und langfristigen Kursverlauf entdecken.

Bei einer so volatilen Anlageklasse mit hohen Renditechancen ist das grundsätzlich nicht verwunderlich. Spannend ist jedoch die Tatsache, dass diese Bitcoin Prognosen immer wieder zum Teil erheblich voneinander abweichen. 

Wir haben uns daher einmal die Meinungen führender Forecast-Plattformen und Experten angeschaut und die Kernaussagen zusammengefasst. 

Longforecast.com 

Die auf langfristige Prognosen spezialisierte Forecast-Plattform Longforecast.com erwartet für den restlichen Jahresverlauf durchaus noch die ein oder andere Überraschung. 

Im dritten und vierten Quartal prognostizieren die Experten einen Aufschwung auf über 11.600 US-Dollar im September 2020.

Zuvor erwartet Longforecast.com allerdings noch einen leichten Kursfall im Juli 2020 auf etwa 7.625 US-Dollar.  Insgesamt erwarten die Experten einen insgesamt positiven Jahresverlauf, der im Dezember 2020 bei etwa 9.667 US-Dollar schließen könnte.  

Walletinvestor 

Während die auf Kryptowährungen spezialisierte Forecast-Plattform Walletinvestor zu Jahresbeginn noch etwas verhalten in ihrer Prognose für das Jahr 2020 war, sieht die aktualisierte Bitcoin Prognose für die zweite Jahreshälfte deutlich optimistischer aus. 

Die Experten erwarten bis zum Jahresende einen Durchschnittspreis in dem Bereich zwischen 9.000 und 10.000 US-Dollar. Demnach erwarten sie weder einen größeren Preiseinbruch noch einen starken Kursanstieg.

Allerdings ist gemäß der Bitcoin Prognose der Dezember dieses Jahres von einem signifikanten Kursanstieg geprägt. Walletinvestor erwartet einen durchschnittlichen Kurs oberhalb der 10.000 US-Dollar-Marke mit Höchstständen bei 13.619 US-Dollar. 

Andere Expertenmeinungen 

Bewusst sind wir nicht in der Tiefe auf die Prognosen einzelner Experten eingegangen. Unserer Einschätzung nach basieren diese Meinungen in den meisten Fällen auf persönlichen Empfindungen.

Technische Analysen und ereignisbasierte Prognosen finden sich dort eher selten. In der Regel erscheinen diese Prognosen auch völlig übertrieben und entbehren sich jeglicher Logik.

So sieht der bekennende Bitcoin-Gegner Bill Gates noch in diesem Jahr einen Kurseinbruch auf 0 US-Dollar, während der Krypto-Guru John McAfee einen Kurs jenseits der 1 Million US-Dollar-Marke sieht. Für eine fundierte Meinungsbildung eignen sich diese Vorhersagen daher nicht wirklich. 

Fazit: Einer ereignisreichen ersten Jahreshälfte könnte eine bullishe zweite Hälfte folgen 

In unserer Bitcoin Prognose haben wir uns einerseits dem historischen und andererseits dem zukünftigen Kursverlauf gewidmet. 

Das Jahr 2020 ist nicht nur für die führende Kryptowährung Bitcoin von Höhen und Tiefen geprägt. Nach einem erfolgreichen Jahresstart folgte die Coronakrise mit einem Kurseinbruch im hohen zweistelligen Prozentbereich. 

Anders als so ziemliche alle Assets der klassischen Finanzmärkte konnte der Bitcoin die Verluste aus März und April 2020 wiedergutmachen.  

Zur Jahresmitte scheint die Coronakrise kaum noch Auswirkungen auf den BTC-Kurs zu haben. Der Kurs hat sich gut erholt und viele Experten rechnen sogar noch mit signifikanten Kurssteigerungen in der zweiten Jahreshälfte. 

Zwar gibt es vereinzelt noch unklare Parameter, jedoch sind auch die Prognosen renommierter Forecast-Plattformen überwiegend positiv. Wie so oft sind sich aber auch die Experten nicht hundertprozentig einig, wann der Kurs steigen oder fallen wird.  

Daher sollte sich jeder, der sich mit einem Investment in den Bitcoin beschäftigt, im Vorfeld ein eigenes Bild machen.  

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Autor
Jens begleiteten Kryptowährungen und Blockchain bereits im Studium sowie jetzt im Berufsleben, u. a. als Autor für Ratgeberartikel aus dem Krypto-Space.


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