Überblick:
- Immer mehr Zentralbanken weltweit möchten eine digitalisierte Währung schaffen
- Nach dem Rückhalt der Politik gibt es nun auch Unterstützung von der BIS
- Die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich) gab heute Empfehlungen
Bitcoin als dezentralisierte Kryptowährung war eine Weltneuheit, die bis heute nur von den wenigsten Menschen verstanden wurde.
Zentralbanken haben es verstanden und es ist ihnen daran gelegen, selbst eine digitale (aber zentralisierte) Währung zu schaffen.
Seitens der Politik und privater Banken gab es bereits positives Feedback, nun folgt die Unterstützung der BIZ.
CBDCs: Bald schon überall auf der Welt?
Kryptowährungen sind nach wie vor auf einem grandiosen Erfolgskurs. Seitdem Bitcoin live ging, haben sich Kryptowährungen von einem Kuriosum zu einer ernsthaften Alternative für das Finanzsystem entwickelt, gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Auch Zentralbanken fokussieren sich mehr und mehr auf digitale Währungen. Jedoch nicht auf dezentralisierte Währungen wie Bitcoin, sondern eine digitale Form der bereits bestehenden FIAT-Währungen wie dem Euro.
Denn natürlich steht bei der Einführung von CBDCs (digitalen Zentralbankwährungen) ein Aspekt besonders im Vordergrund, nämlich mehr Kontrolle über das Geld.
Laut BIZ sind bereits 56 Zentralbanken und regulatorische Behörden weltweit an einer digitalisierten FIAT-Währung interessiert. Damit wirkt man Vorhaben wie Libra entgegen und versucht, die totale Kontrolle über das Geld zu behalten.
Die erste Nation, die eine CBDC eingeführt hat, waren die Bahamas. Außerdem gibt es bereits viele Tests in China, der Schweiz und künftig auch in Frankreich, so Reuters.
Was ist eine CBDC eigentlich genau?
„CBDC“ steht für „Central Bank Digital Currency“ und ist ein neuer Typ von FIAT-Währungen, mit dem Regierungen und Zentralbanken auf der ganzen Welt bereits experimentieren. Ziel soll es offiziell sein, die Effizienz des Zahlungsverkehrs zu verbessern und Kosten zu senken.
Anders als bei Kryptowährungen, die im Idealfall dezentralisiert aufgestellt sind, möchten Regierungen und Zentralbanken natürlich die größtmögliche Kontrolle haben.
Mit der DLT Technologie können sie das auch, a.) über die Gesamtversorgung (wie es bereits heute der Fall ist) und b.) haben sie die Möglichkeit zu bestimmen, welche Finanzinstitute den Ledger managen dürfen.
Vor- und Nachteile von zentralisierten Digitalwährungen
Während CBDCs Vorteile bieten, wie die kostengünstigen Transaktionen, gibt es auch eine Reihe von Nachteilen. So würde bei einem CBDC-System ausnahmslos jede Transaktion getrackt und für immer gespeichert.
Auch das ist heute bereits der Fall, allerdings driftet man immer weiter zu einem bargeldlosen System ab. Bargeld ist heutzutage die einzige Möglichkeit im FIAT-System, einen gewissen Grad an Privatsphäre zu erlangen.
Fazit: Digitale Zentralbankwährungen werden kommen
Ich bin ziemlich sicher, dass die meisten westlichen Länder innerhalb dieses Jahrzehnts eine digitale Zentralbankwährung, CBDC, einführen werden.
Die Vorteile für Zentralbanken und Regierungen liegen auf der Hand, dazu gehören auch die verbesserten Kontrollmöglichkeiten der Bürger.
Falls es eines Tages die Hauptwährung ist und das Bargeld abgeschafft wurde, würde die Privatsphäre aller Bürger einen weiteren, empfindlichen Schlag einstecken müssen.
In diesem Zusammenhang wird es auch spannend sein, das Wachstum von Gemeinschaften wie der von Monero (XMR) zu beobachten.
Ab einem gewissen Zeitpunkt werden die Menschen realisieren, dass sie sich selbst um ihre Privatsphäre kümmern müssen und sich nicht auf den Staat verlassen sollten.