Bitcoin Whitepaper – Satoshi Nakamoto: A peer-to-peer electronic cash

Geschätzte Lesezeit: 6 Min.

Satoshi Nakamoto veröffentlichte im Jahr 2008 wie aus dem Nichts ein Dokument, dass die Finanzinstitute, wie wir sie bis dato kannten, völlig infrage stellte.

Das Whitepaper beschreibt, wie jede neue Transaktion verifiziert werden muss, damit am Ende eine Peer-to-Peer-Version eines digitalen Zahlungsmittels entsteht, das wir als Bitcoin kennen.

Die Funktionsweise von Bitcoin macht die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Dritten notwendig, um Zahlungen zu verarbeiten.

bitcoin whitepaper

Was ist das Bitcoin Whitepaper?

Am 18. August 2008 wurde die Domain bitcoin.org registriert, die heute Whois-protected ist. Das bedeutet, dass man nicht feststellen kann, wem die Domain gehört. Am 31. Oktober gab es eine Ankündigung des Erfinders. In einer Mailingliste für Kryptographen ließ er verlauten:

„Ich habe an einem neuen elektronischen Kassensystem gearbeitet, das vollständig Peer-to-Peer ist, ohne vertrauenswürdige Dritte.“ 

Dieses inzwischen berühmte, auf bitcoin.org veröffentlichte Whitepaper wurde das Herzstück der Blockchain-Technologie. Das Dokument dient bis heute als Wegbereiter einer völlig neuen Vision von Geld, das ohne staatliche Kontrolle auskommt.

Am 3. Januar 2009 wurde der erste Bitcoin-Block geschürft, der auch als „Genesis Block“ bekannt ist. Dieser Block enthält eine Botschaft: „The Times 03/Jan/2009: Kanzlerin am Rande der zweiten Bankenrettung“ – diese damalige Headline in den Nachrichten wird bis heute als Indiz dafür gesehen, dass die Erschaffung von Bitcoin eine direkte Reaktion auf die Krise der Finanzmärkte war.

Die technische Grundlage für Bitcoin bildet ein Peer-to-Peer-Netzwerk, welches im Whitepaper ausführlich beschrieben wird. Es wurde am 8. Januar 2009 veröffentlicht und war zuvor ebenfalls in der Mailingliste angekündigt. 

Seitdem konnte sich Bitcoin stetig weiterentwickeln und ist eine der beeindruckendsten Erfolgsgeschichten der Finanzindustrie. BTC ist die älteste Kryptowährung und die virtuelle Währung im klassischen Geldsystem. 

Was ist der Sinn des Whitepapers?

Bitcoin Aktie handeln

Bitcoin ist die älteste und an Marktkapitalisierung gemessen größte Kryptowährung. Sie wurde 2008 entwickelt und startete im Januar 2009, nur kurze Zeit nach dem Zusammenbruch der Finanzmärkte im Zuge der US-Immobilienkrise. Bitcoin basiert teilweise auf bereits älteren technologischen Elementen, deren Zusammenführung jedoch bis dahin niemandem gelungen ist.

Während es schon in den 90er Jahren Cypherpunks gab, die ein virtuelles Geld entwickeln wollten, war der mysteriöse Bitcoin-Schöpfer unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto der erste, dem es gelang. Er nutzte das Whitepaper als Gründungsdokument der virtuellen Währung. 

Bitcoin ist eine virtuelle P2P-Währung mit niedrigen Transaktionsgebühren, die im Gegensatz zu dem von Regierungen ausgegebenen Geld nicht von einer zentralen Behörde geführt und verwaltet wird. Stattdessen kann sich jeder die Blockchain herunterladen. Das P2P-Netzwerk arbeitet mit dem Proof of Work Konsens, der das Bitcoin-Mining voraussetzt. 

Es gibt keine physischen Coins, sondern nur Salden, die auf dem Ledger verzeichnet werden. Zu dieser hat jeder Zugang und sie wird laufend durch Netzwerkteilnehmer (Miner) validiert. Neue BTC können nur durch Miner ausgegeben werden. Bitcoins kaufen können alle Anleger am Markt, die über einen Internetzugang verfügen. 

Obwohl Bitcoin kein gesetzliches Zahlungsmittel ist, ist das System für elektronische Transaktionen seit seiner Einführung Wegbereiter für tausende anderer virtueller Kryptowährungen.

Das Bitcoin-Whitepaper bildet die Grundlage der heute beliebtesten Kryptowährung und erweitert die Funktionsweise der Blockchain-Technologie um ein System, bei dem jeder Zugriff auf die Historie von Transaktionen hat. 

Wer ist Satoshi Nakamoto?

Es gelang der Person hinter dem bis heute unbekannten Pseudonym Nakamoto, ein dezentrales Transaktionssystem für digitales Bargeld zu entwickeln. Was genau Nakamoto mit Bitcoin bezweckt, ist unklar.

Es wird aber angenommen, dass er selbst während der großen Finanzkrise 2008 Verluste erlitten hat und sich deshalb dazu entschieden hat, dem Finanzmarkt die Vertrauenswürdigkeit zurückzugeben. 

Als Erschaffer der digitalen Währung BTC genießt er heute Kult-Status. Nicht zuletzt durch den immensen Reichtum, den er noch heute in Bitcoin hält. Verschiedenen Schätzungen nach handelt es sich dabei um knapp eine Million BTC, die bis heute nie bewegt wurden.

Wie funktionieren Transaktionen laut Bitcoin-Whitepaper?

Das Bitcoin Whitepaper stellt die technologische Grundlage dar, um digitales Bargeld zu erzeugen. In einfachen Worten definiert Nakamoto einen Bitcoin als eine Kette von digitalen Signaturen. Die Besitzer signieren den Hash eines Blocks, der die vorherige Transaktion enthält. Anschließend fügen sie den öffentlichen Schlüssel des nächsten Besitzers hinzu. 

Der Empfänger des Coins kann die Signaturen überprüfen, um seinen Anspruch auf diesen Bitcoin durchzusetzen. Keine andere Person kann diesen Anspruch streitig oder Transaktionen rückgängig machen.

bitcointransaktion

Welche Risiken gibt es bei Bitcoin?

Dennoch gab es ein Problem, auf welches Satoshi jedoch gefasst war:

„Das Problem ist natürlich, dass der Zahlungsempfänger nicht verifizieren kann, dass einer der Besitzer die Münze nicht doppelt ausgegeben hat.”

Ein Empfänger kann nicht verifizieren, dass der Sender eines Bitcoin diesen nicht an mehrere Empfänger geschickt hat. Dieses Problem nennt man auch „Double Spending Attack”. Um das Double-Spend-Problem zu lösen, ohne sich auf eine vertrauenswürdige dritte Partei verlassen zu müssen, müssen alle Transaktionen öffentlich bekannt gegeben werden.

Zweitens müssen sich alle Teilnehmer des Zahlungssystems an den gleichen Zeitplan halten, so dass sich alle mit einer einzigen Historie der Reihenfolge des Eingangs der Transaktionen einverstanden erklären. Dies lässt sich durch den Abgleich des öffentlichen Ledgers jeder Zeit feststellen.

Timestamps

Ein Timestamp nimmt einen Hash von einem Block und gibt den dazugehörigen Hash öffentlich bekannt. Der Timestamp beweist die Existenz der Daten zum Zeitpunkt der Hashes. Jeder Zeitstempel enthält den vorherigen Zeitstempel in seinem Hash und jeder zusätzliche Zeitstempel verstärkt die vor ihm liegenden Zeitstempel. Diese Sequenz bildet eine Kette aus Datenblöcken.

pow

Proof-of-Work

Damit dieses Netz aus Timestamps funktioniert, musste das sogenannte Proof-of-Work System implementiert werden. Proof-of-Work bedeutet auf deutsch Arbeitsnachweis und beschreibt den Prozess der Suche nach einem Hash. 

Dieser Hash wird dann mit den Timestamps abgeglichen und verifiziert. Für dieses Verfahren ist Rechenleistung in Form von Hardware nötig.

P2P-Netzwerk

Das P2P-Netzwerk ist unerlässlich für Bitcoin. Alle neuen Transaktionen werden an alle Knotenpunkte (Nodes) des Netzwerks gesendet, von denen jeder Knoten die Transaktionsdaten in einem Block sammelt. Wenn der Arbeitsnachweis erbracht wurde und die Reihenfolge der Transaktionen gültig ist, wird ein neuer Block der Kette erstellt.

„Knoten halten immer die längste Kette für die richtige und arbeiten weiter daran, sie zu verlängern. Wenn zwei Knoten gleichzeitig verschiedene Versionen des nächsten Blocks senden, können einige Knoten das eine oder das andere zuerst empfangen.“

Jeder Knoten (Node) arbeitet daran, einen schwierigen Arbeitsnachweis für seinen Block zu finden. Wenn ein Knoten einen Arbeitsnachweis, den Hash des Blocks, findet, sendet er den Block an alle anderen Knoten.

Die Knoten akzeptieren den Block nur, wenn alle Transaktionen in ihm gültig sind und nicht bereits ausgegeben wurden. So wird sichergestellt, dass die Daten stets aktuell und alle Online-Zahlungen einmalig sind.

Datenschutz

Bei traditionellen Zahlungsdienstleistern vertraut man der Bank, dass diese keine unnötigen Daten an Dritte weitergibt. Bei Bitcoin ist dies nicht nötig. Zwar agiert man nicht anonym, nur pseudonym, doch der Datenschutz ist weitaus besser, als bei herkömmlichen Bank-Transaktionen. Die Transaktionen sind nicht direkt mit Identitäten verknüpft.

Welchen Anreiz gibt es im Bitcoin-Netzwerk?

Bitcoin-Mining stellt den Prozess dar, der die Transaktionen in einem Block zusammengefasst und der Datenkette hinzufügt. Die Arbeit erfordert eine hohe Rechenleistung, was enorme Stromkosten und hohe Anschaffungskosten mit sich bringt.

Der Anreiz im Bitcoin-Netzwerk liegt darin, sich für die Beteiligung am Konsensverfahren, dem PoW, mit neuen BTC belohnen zu lassen. 

Es ist dem Erfinder gelungen, das Mining-Verfahren in den technischen Hintergrund von Bitcoin einzuarbeiten. Auf 9 Seiten beschreibt Satoshi Nakamoto, wie neue BTC geschürft werden. 

Fazit über das Bitcoin Whitepaper

In seinem Whitepaper kommt Satoshi zu der Erkenntnis, dass mit Bitcoin ein sicheres Zahlungsmittel zur Verfügung steht, dass ohne staatliche Regulierung funktioniert. Das Whitepaper gilt bis heute als die Vision eines Banken-freien Geldes, das nicht nach Bedarf von Regierungen und Zentralbanken ausgegeben werden kann.

Damit kommt Satoshi Nakamotos Erfindung vollständig einer Revolution gleich, die die gesamte Finanzwelt nachhaltig verändert hat. Die Angabe von persönlichen Informationen ist beim Handel mit Bitcoin nur bedingt notwendig, grundsätzlich gilt die Zahlung als anonyme Methode. 

FAQs über Nakamotos Whitepaper

Wie erfolgt die Berechnung der Block Rewards? 

Die Block Rewards umfassen eine im Whitepaper festgelegte Menge neuer Bitcoins und reduzieren sich alle 4 Jahre um jeweils 50 %. Derzeit gibt es pro neuen Bitcoin-Block 3,125 BTC. 

Wie viel Speicherplatz benötigt Bitcoin?

Der Download der vollständigen Daten benötigt etwa 350 GB an Speicherplatz sowie eine stabile Internetverbindung mit hoher Bandbreite. 



Melden Sie sich zu unserem Newsletter an:
Melden Sie sich jetzt zu unserem Newsletter an und erhalten Sie alle brandneuen Informationen rund um das Thema Kryptowährungen bequem per Mail in Ihr Email Postfach. Garantiert kostenlos und ohne Spam!